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Einfluss von organismischen Mikrohabitaten auf die Entstehung und Struktur mariner Lebensgemeinschaften

Das Projekt "Einfluss von organismischen Mikrohabitaten auf die Entstehung und Struktur mariner Lebensgemeinschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Zoologisches Institut durchgeführt. Hartbodengemeinschaften in limnischen und marinen Litoral sind typischerweise gepraegt durch die fleckenhafte Verteilung von sessilen Makroorganismen. So bilden Seegraeser, Algen, Muscheln, Korallen, Schwaemme, etc Mikrohabitate mit spezifischen, charakteristischen physikalischen und chemischen Eigenschaften. In Vorversuchen konnten wir feststellen, dass in oder in der Naehe von solchen Mikrohabitaten (= monospezifische Kleinbestaende) die Besiedlung durch Larven, Schwaermer, Sporen, Gameten oft voellig anders ablaeuft als in anderen Mikrohabitaten oder in makroorganismenfreien Referenzarealen. Dies bedeutet, dass die Entstehung einer Gemeinschaft nicht allein von der Zusammensetzung des Besiedlerpools bestimmt, sondern auch entscheidend von der Art der bereits vorhandenen Organismen gepraegt wird. Unsere bisherigen Ergebnisse lassen vermuten, dass dieser strukturpraegende Einfluss der habitatsbildenden Makroorganismen von in das Wasser abgegebenen Sekundaermetaboliten (Exsudaten) ausgeuebt wird. In dem anlaufenden Projekt sollen solche 'bioaktiven' Metabolite aus verschiedenen Mikrohabitaten (Wasserkoerper und Organismengewebe) isoliert, fraktioniert und identifiziert werden. Ziel ist es, die Dynamik der Besiedlungsdynamik, die Rolle von 'Gruenderarten' und die Synergismen von bioaktiven Exsudaten zu verstehen. Da solche Exsusdate oft eine Besiedlung verhindern, ohne lokale Fauna und Flora zu schaedigen, ergibt sich die Moeglichkeit einer Entwicklung von umweltvertraeglichen Bewuchsschutzsystemen. Diese werden dringend benoetigt angesichts der zunehmenden Umweltbelastung durch gaengige hochgiftige Antifoulingfarben.

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