Das Projekt "Bauschaeden an historischen Bauwerken durch Umwelteinfluesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Mineralogisches Institut durchgeführt. Umwelteinfluesse greifen in Baumaterialien und Baugefuege durch vielfaeltige Prozesse ein. Mineralogische Vorgaenge sind hier haeufig einbezogen. Viele historische und moderne Baumaterialien sind mineralogische Objekte, entweder direkt (zB Werksteine) oder indirekt aus solchen hervorgegangen (Backsteine, Bindemittel). Von Seiten der Mineralogen werden in das Programm zur Erhaltung historischer Bauwerke insbesondere zwei Aspekte eingebracht: die moderne Untersuchungsmethodik sowie die Kenntnis ueber das Verhalten von Mineralen und Gesteinen - auch synthetischen wie zB im Zement - in bestimmtem Milieu und ueber laengere Zeitraeume auch unter Beachtung von Umwelteinfluessen. Als Fragestellungen stehen im Vordergrund: Schaedigung von Putz und Mauerwerk durch Salzkristallisation, Vertraeglichkeit moderner Baumaterialien mit historischem Altbestand bei Restaurierungsarbeiten, Wahl von Verpressmoertel, Korrosion an Spanngliedern. Analog verhaelt es sich mit der Untersuchung von Baugruenden: Mineralbestand und Gefuege sind Parameter, die durch mineralogische Untersuchungen zu klaeren sind und deren Veraenderung unter dem Einfluss von inneren und aeusseren Variablen mineralogischen Gesetzmaessigkeiten gehorcht.
Das Projekt "Teilprojekt D (Teil 1.2): Lebendsdauermanagement/Untersuchungsmethoden und Teilprojekt F: Informationsplattform NBB-Info" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Werkstoffe im Bauwesen durchgeführt. Teilprojekt D: Arbeitspaket 1: Zustandserfassung und Überwachung. Da die Zustandsprognose aufbauend auf den Ergebnissen von Bauwerksuntersuchungen durchgeführt wird, kommt der Zustandserfassung in einem prädiktiven LMS eine zentrale Rolle zu. Durch zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden kann eine mögliche Schädigung bereits in einem frühen Stadium erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Allerdings ist die Auswertung zerstörungsfreier Untersuchungen mit Unsicherheiten behaftet, deren Kenntnis und Berücksichtigung bei einem probabilistischen Update der Zustandsprognose zwingend erforderlich ist. Teilprojekt F: Es wird ein Online-Informationssystem erstellt, das insbesondere professionellen Nutzern gezielte Zugriffsmöglichkeiten auf Einzelinformationen und Dokumente ermöglicht, die im Zuge von Informations- und Entscheidungsprozessen im Hinblick auf Nachhaltigkeitsfragen im Betonbau relevant sind. F: Erstellung des Internetportals NBB-Info und eines Online-Glossar-Systems. Während der Projektlaufzeit dient NBB-Info vorrangig dem beschleunigten Informationsaustausch zwischen den beteiligten Projektpartnern. Das System wird nach Ende des Rahmenprojekts weiter betrieben.
Das Projekt "Brasilianische-deutsche Gemeinschaftsentwicklung von technologischen Methoden zur Steinkonservierung bei Naturstein-Monumenten gegen Umwelteinfluesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Geologisches Institut, Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie, Arbeitsgruppe Natursteine und Verwitterung durchgeführt. Entwicklung und Anwendung von Konservierungs- und Restaurierungstechniken fuer Naturstein-Monumente unter Beruecksichtigung der speziellen Umgebungsbedingungen von Minas Gerais/Brasilien. - Entwicklung von Methodiken fuer Gelaendeuntersuchungen und Laborkontrollen zur Bewertung der massgeblichen Verwitterungsfaktoren, Feststellung der Verwitterungsprozesse und Erfassung des Verwitterungszustandes am Objekt.