Das Projekt "Erfassung der Expositionspfade von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) durch den Gebrauch PFC-haltiger Produkte - Abschätzung des Risikos für Mensch und Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Fresenius gGmbH, Fachbereich Chemie und Biologie, Institute for Analytical Research durchgeführt. Für die Anhänge XIV (Zulassung) und XVII (Beschränkung) der REACH-VO sind die Mitgliedstaaten aufgefordert mittels Dossiers besorgniserregende Stoffe vorzuschlagen. Im besonderen Blickpunkt von Deutschland sind die per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC). PFC sind aufgrund ihrer herausragenden Eigenschaften vielseitig verwendbar und finden sich in vielen alltäglichen Produkten wieder. PFC sind jedoch für Mensch und Umwelt bedenklich. Sie sind persistent und als besorgniserregend einzustufen. Bei Herstellungsprozessen sowie dem Gebrauch PFC-haltiger Verbraucherprodukte gelangen die Chemikalien in die Umwelt, werden global verteilt und sind ubiquitär in der Umwelt zu finden. Bedenklich ist auch, dass PFC im menschlichen Blut nachgewiesen werden. Eine wichtige Quelle von PFC sind PFC-haltige Verbraucherprodukte. Wegen der Vielfalt der Anwendungen werden sie jedoch nicht ausreichend erfasst. Auch die Vielzahl unterschiedlicher PFC (OECD listet 853 verschiedene PFC) erschwert die Übersicht. Um die Expositionspfade von PFC durch den Gebrauch PFC-haltiger Produkte besser zu identifizieren und zu erfassen und damit die Beschränkung der Verbreitung von PFC vorranzutreiben (Artikel 68 und 69 REACH-VO), ist die Unterstützung durch Begleitforschung notwendig.
Das Vorhaben "Dialoge zum sachgerechten Umgang mit besorgniserregenden Stoffen in der Kreislaufwirtschaft" zielte darauf ab, innerhalb der beteiligten Akteure ein gemeinsames Verständnis der Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen Chemikalien- und Abfallrecht zu entwickeln. Des Weiteren wurde ein aktueller IST-Stand auf Grundlage einer Literaturrecherche herausgearbeitet. Im Rahmen des Projekts wurden drei Workshops durchgeführt, um spezifische Teilaspekte der Schnittstelle zu behandeln. Diese fanden online mit jeweils 15 bis 30 Teilnehmenden statt. Die Vorträge und Dokumentationen der Dialoge können über einen externen Link heruntergeladen werden.