Das Projekt "UV-Personendosimetrie Teil B: Mit Verwendung des Polysulphonfilms als UV-Sensor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden - Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten durchgeführt. Es werden einfache, die Empfindlichkeit der Haut widerspiegelnde Personendosimeter (Polysulphonefilm, Biofilm) fuer eine routinemaessige Bestimmung von individuellen UV-Expositionen eingefuehrt. Mit diesen Verfahren sollen UV-Belastungen in Bevoelkerungsgruppen, die in unterschiedlichem Masse der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind u.a. in Bau- und Landwirtschaft, im Urlaub, auf Kinderspielplaetzen, aber auch im Buero, quantitativ zu erfassen. Langzeitmessungen mit Probandengruppen sollen erste Basisdaten individueller Expositionen erfassen und damit der fundierten Abschaetzung ueber das Krebsrisiko durch die Solarstrahlung heut sowie Voraussagen bei einem Anstieg der natuerlichen UV-Komponente dienen. Ueber das Vorhaben hinaus sind routinemaessig einsetzbare UV-Personendosimetern in der Gesundheitsueberwachung exponierter Arbeitsplaetze sowie fuer diagnostische bzw. therapiebegleitende Messungen in der Medizin nutzbar.
Das Projekt "Mittlere UV-Expositionen der Bevölkerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden - Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten durchgeführt. Im Ergebnis des BMBF-Vorhabens 07UVB54B 'UV-Personendosimetrie Teil 2: Mit Verwendung des Polysulfonfilms als UV-Sensor' wurde festgestellt, dass bezüglich der solaren UV-Exposition die folgenden Charakterisierungen repräsentativ für größere Gruppen der Bevölkerung sind: (a) Werktagsaufenthalt Gebäuden; (b) Werktagsaufenthalt vorrangig im Feien - beide Gruppierungen sind bezüglich des Freizeitverhaltens zu differenzieren in aktiv (mit erhöhtem Ausmaß), passiv (mit geringem Ausmaß) Freizeitaktivitäten im Freien - und (c) Vorschul-/Grundschulkinder. Urlaubsexpositionen sind ein Schwerpunkt der UV-Jahresexposition. Die UV-Personendosis weist eine saisonale Körperverteilung auf. Ziel dieses Vorhabens war die Quantifizierung mittlerer jährlicher UV-Expositionen für repräsentative Personengruppen der Bevölkerung. Es wurde ein biometrisches Modell entwickelt, validiert sowie eine datenbankbasierte Software zur Berechnung erstellt. Dieses Modell gestattet die Schätzung mittlerer für 19 Körperpositionen für die o.g. Personengruppen. Berücksichtigter Modellparameter ist Urlaub bis zu 3 mal im Jahr (7 Urlaubsregionen). Das UV-Personenmonitoring wurde alters- und geschlechtstrukturiert durchgeführt. Neben den erfassten derzeitigen UV expositionsrelevanten Informationen von jedem Probanden (denen personendosimetrische Messwerte zugeordnet sind), wurden derartige Informationen aus den einzelnen Lebensabschnitten erfragt. Damit besteht jetzt die Voraussetzung für biometrische Untersuchungen, lebensabschnittspezifische Verhaltensmuster und mittlere UV-Jahresexpositionen zuzuordnen mit dem Ziel, aus Verhaltensmusterangaben (z.B. Patienten) kumulative UV-Lebensdosen für die Körperregionen zu schätzen. Die Datenbasis wurden mittels UV-Personenmonitoring geschaffen: 1. Alltag über 2 Jahre ständig imGebäude Beschäftigten (n = 87 weiblich; n = 50 männlich), mit vorrangigim Freien Beschäftigten (n = 61 weiblich; n = 69 männlich) sowie mit Kindergarten- nachfolgend Grundschulkindern (n = 31 weiblich n = 45 männlich); 2. UV- Expositionen an Urlaubsorten (n = 169); 3. Messung der UV-Körperverteilung von Innen- und Außenbeschäftigten mehrtägig im Alltag in vier Jahreszeiten (je n = 5). Im Rahmen der Vorhabensdurchführung wurde das UV-Personenmonitoring weitgehend automatisiert und die Personendosimeter verbessert.