Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie durchgeführt. 1. Im geplanten Vorhaben soll ein existierender monoklonaler Antikörper für den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff Benzo(a)pyren mit gentechnischen Methoden bzgl. Affinität und Selektivität optimiert und dadurch eine Verwendung zur Überwachung des Trinkwassergrenzwertes (10 ng/l) ermöglicht werden. 2. Basierend auf der isolierten mRNA aus der Hybridomalinie 22F12 (evtl. noch weitere aussichtsreiche Klone) wird eine Antikörperbibliothek aufgebaut. Die Herstellung der Antikörpertragenden Phagen soll in E.coli bzw. in Pilzen durchgeführt werden. Die Selektion geeigneter Bindungsmoleküle erfolgt mittels 'biopanning'. Dabei wird die Stringenz schrittweise erhöht. Die ausgewählten rekombinanten Antikörper werden anschließend detailliert bzgl. Affinität, Selektivität (Kreuzreaktion mit anderen PAKs) und Störanfälligkeit gegenüber Matrixeinflüssen (pH-Wert Effekte, Mineralisierung, Huminstoffe) charakterisiert und der resultierende ELISA optimiert. 3. Der/die generierten Rab soll/en kommerziell über die im Vorhaben beteiligte Firma verwertet werden. Es ist geplant, marktfähige Produkte innerhalb eines Jahres nach Abschluss des Vorhabens zu entwickeln.
Das Projekt "Teilprojekt 5: Biosorption" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Dresden-Roßendorf e.V., Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie durchgeführt. Das Gesamtprojekt umfasst die Gewinnung von Ga (und As) aus Produktionsabfällen der GaAs-Halbleiterindustrie. Es sollen Technologien entwickelt werden, um die Wertstoffe der Halbleiterindustrie zu recyceln und bis zum Reinstprodukt aufzuarbeiten. Ziel ist die Kreislaufwirtschaft des Ga und die Verwertung der Wertstoffe bis zu einer zero waste technology.
Im Rahmen des HZDR/HIF Teilprojektes werden biotechnologische Verfahren zur Sorption von Ga und As entwickelt. Derartige Materialien sind insbesondere für die Rückgewinnung von Ga aus verdünnten Lösungen attraktiv. Im Teilprojekt werden für die Entwicklung derartiger biosorptiver Materialien zwei verschiedene Ansätze erprobt. In einem ersten Ansatz werden bakterielle Hüllproteine (S-Layer) mit metalloxidischen mikro- oder nanoskalischen Partikeln kombiniert. Für solche Materialien wurden bereits hervorragende As-Bindungseigenschaften nachgewiesen. Im Projekt sollen verschiedene Materialen hergestellt und ihre Separationsleistungen anhand von Realwässern erprobt werden. In einem zweiten Ansatz werden in Kooperation mit INEMET Ga-bindende Phagen mittels Biopanning selektiert und Bindemotive (Peptide) identifiziert. Geeignete Peptide werden als biologische Grundlage für die Konstruktion von Biokompositmaterialien verwendet.