Das Projekt "Untersuchungen zur intra- und interannuellen Variabilität des ökosystemaren Kohlenstoff- und Wasserumsatzes in einem Mischwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Ökologie-Zentrum durchgeführt. Der Stoff- und Energieaustausch eines schleswig-holsteinischen Laubmischwaldes mit der Atmosphäre soll mit Hilfe der Eddy-Kovarianz-Technik direkt bestimmt werden. Die Messungen sollen an einer Position durchgeführt werden, an der - je nach Windrichtung - drei verschiedene Ausprägungen des Mischwaldes (mit Buchen-, bzw. Eschen-Dominanz) erfaßt werden. Die gewonnenen Daten dienen dazu, für Wälder mit hoher Biodiversität eine möglichst einfache und gleichzeitig verallgemeinerungsfähige Beschreibung der genannten Austauschprozesse zu entwickeln. Diese kann beispielsweise in höherskalige Modelle zur Klimafolgeabschätzung eingeführt werden und sie präziser und zuverlässiger machen. Besonderes Gewicht soll dabei auf eine adäquate Berücksichtigung von Akklimatisierungsreaktionen des untersuchten Waldökosystems an den Witterungsverlauf gelegt werden. Zur Aufklärung der dabei zugrundeliegenden Mechanismen werden begleitend weitere ökophysiologische Untersuchungen an den wichtigsten beteiligten Subsystemen - Blätter und Boden - durchgeführt. Abschließend wird die Frage behandelt, in welchem Ausmaß die Baumartenzusammensetzung eines Waldes die Größe der Stoff- und Energieflüsse zwischen Vegetation und Atmosphäre beeinflussen kann.
Das Projekt "Carbon balance of a rain-fed maize field" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät durchgeführt.
Das Projekt "Verhaeltnis zwischen Wachstum und Kohlenstoff bei Fichte/Buche-Modelloekosystemen mit erhoehter CO2- und Stickstoffkonzentration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Departement Integrative Biologie, Botanisches Institut durchgeführt. Model ecosystems of beech and spruce are exposed to elevated CO2 and enhanced wet nitrogen deposition in large open-top chambers and with deep natural soil and understory vegetation. Our part of this multidisciplinary project in growth analysis and system level carbon balance. The important aspect in this project is its high complexity and full grown coverage so that land area based data can be obtained (biomass, CO2 fluxes, leaf area index etc.). The experimental facility is at the Swiss Federal Institute of Forest Research at Birmensdorf near Zurich. The coordinator of the whole project is Ch. Brunold in Bern, the on site coordinator is J. Bucher (WSL). Leading Questions: - Will elevated CO2 influence forest tree growth and forest species diversity? - Will enhanced soluble nitrogen deposition influence forest growth and forest species diversity? - how will CO2 and N interact? - How will soil conditions influence these responses and interactions?
Das Projekt "Agricultural management and below ground carbon inputs - Sustaining soil quality" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART durchgeführt. Die Wurzeln der Kulturpflanzen sind die wichtigste Grösse für die Bildung organischer Bodensubstanz in der Landwirtschaft. Jochen Mayer untersucht mit seinem Team, wie viel Kohlenstoff in verschiedenen Schweizer Ackerkulturen durch die Wurzeln in den Boden gelangt. Gleichzeitig wird der Einfluss verschiedener Bewirtschaftungssysteme beobachtet. Die organische Bodensubstanz stellt die entscheidende Grösse für ökologische Bodenfunktionen wie Bodenfruchtbarkeit, Wasserhaushalt und -qualität oder Erosionsschutz dar. Darüber hinaus hat sie eine zentrale Bedeutung für die Bindung von Kohlenstoff und beeinflusst somit den Klimawandel. Die wesentliche Quelle für Bodenkohlenstoff in der Landwirtschaft sind Kohlenstoffeinträge über die Wurzeln von Kulturpflanzen. Wenig bekannt ist hierbei, inwiefern diese Einträge von der Bewirtschaftungsform und -intensität beziehungsweise von den Pflanzenarten und -sorten abhängen. Die Auswirkungen längerer Trockenstressperioden als Folge des Klimawandels auf die Kohlenstoffeinträge sind ebenfalls wenig erforscht. Das Projektteam untersucht die Kohlenstoffeinträge in den Boden durch wichtige Schweizer Ackerkulturen und die Einflüsse unterschiedlicher landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsformen und -intensitäten auf den Kohlenstoffeintrag. Zudem wird analysiert, wie sich Trockenheit als Folge des Klimawandels auswirkt und wie sich das Erscheinungsbild der Pflanzen in den letzten 100 Jahren aufgrund des Züchtungsverlaufs verändert hat. Die Ergebnisse des Projekts werden aufzeigen, welche Faktoren den Kohlenstoffeintrag in Schweizer Ackerbausystemen und damit die An- und Abreicherung von organischer Substanz im Boden bestimmen. Angepasste Modelle zur Nachbildung der Dynamik der organischen Bodensubstanz können dazu beitragen, Vor- und Nachteile unterschiedlicher Bewirtschaftungssysteme im Hinblick auf die Kohlenstoffeinträge in den Boden aufzuzeigen und so das Bodenmanagement in der Praxis zu verbessern.
Das Projekt "Mineralisierung und Stabilisierung organischer Bodensubstanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung durchgeführt. Projektziel ist die Ermittlung der Umsetzungsdynamik sowie der Mineralisierung- und Stabilisierungsprozesse organischer Bodensubstanz unterschiedlicher Stabilität unter unterschiedlichen landwirtschaftlichen Bearbeitungsmaßnahmen. Trotz unseres bereits umfangreichen Wissensstandes über die Kohlenstoffdynamik im Boden, treten in aktuellen Kohlenstoff-Bilanzierungen immer wieder Unsicherheiten bezüglich der Größe und des Umsatzes von unterschiedlich stabilen Kohlenstoff-Pools im Boden auf. Zur Erstellung und Validierung von Kohlenstoff-Modellen liegen allgemein nur wenige sichere Daten vor. Relativ wenig bekannt sind im Besonderen die Mechanismen und Transferraten von Kohlenstoff-Fraktionen zwischen labilen Pools mit raschem Umsatz und stabileren Pools mit bis zu mehreren Jahrzehnten andauernden Umsätzen. Für die Evaluierung bzw. Verbesserung von bestehenden Kohlenstoffmodellen sind diese Pool-Größen und deren Umsetzungsraten allerdings von entscheidender Bedeutung. Der 14C-Freiland-Langzeitversuch, der bereits 1967 in Fuchsenbigl in Niederöstereich nahe Wien errichtet und seitdem konsequent geführt wurde, bietet die in Österreich einmalige Chance, den Umsatz und die Bilanz des 1967 ausgebrachtem, markiertem Dünger-Kohlenstoff unter unterschiedlichen Fruchtfolgesystemen (Schwarzbrache, Sommerweizen, Fruchtfolge) über eine Periode von 35 Jahren zu untersuchen. Aufgrund dieser ausgesprochen langen Versuchsdauer sollte es möglich sein, tiefergehende Erkenntnisse über die Kohlenstoffdynamik, im Besonderen über Kohlenstoff-Pools mit langsameren Umsetzungsraten, zu gewinnen. Ziel dieses Projektes ist daher, die Größe, Struktur und Umsetzungsdynamik von unterschiedlichen Kohlenstoffpools mittels Partikelgrößen-Fraktionierung an ausgewählten Bodenproben zweier Langzeitversuche mit unterschiedlicher Bewirtschaftung zu ermitteln. Diese Ergebnisse sollen mit chemischen, isotopischen und spektroskopischen Analysen des Gesamtbodens (ohne Fraktionierung) in Einklang gebracht werden. Im besonderen erscheint es wichtig, die Rolle des Bodenhumus im Kohlenstoff-Stabilisierungsprozess besser abschätzen zu können. Abschließend werden die über die ganze Versuchsdauer erhobenen Daten verwendet, um die Kohlenstoff-Bilanzierung der untersuchten Freilandversuche unter unterschiedlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen zu erstellen. Schlussendlich sollen diese Daten in die Validierung und Verbesserung bestehender Kohlenstoffmodelle einfließen.