s/carbon foot print/Carbon Footprint/gi
In der Energiebilanz werden das Aufkommen und die Verwendung von Energieträgern in Nordrhein-Westfalen für jeweils ein Jahr möglichst lückenlos und detailliert nachgewiesen. Sie gibt Aufschluss über die energiewirtschaftlichen Veränderungen und erlaubt nicht nur Aussagen über den Verbrauch der Energieträger in den einzelnen Sektoren, sondern sie gibt ebenso Auskunft über den Fluss von der Erzeugung bis zur Verwendung in den verschiedenen Umwandlungs- und Verbrauchsbereichen. Um das wachsende Informationsbedürfnis hinsichtlich der Art und des Umfangs der den Treibhauseffekt hervorrufenden Faktoren Rechnung zu tragen, werden seit dem Bilanzjahr 1994 die energiebedingten Emissionen des wichtigsten Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) für das Land Nordrhein-Westfalen bilanziert. Die Basis hierfür bildet wiederum die vorliegende Energiebilanz. Es werden die vom Umweltbundesamt ermittelten brennstoffspezifischen CO2-Emissionsfaktoren zur Anwendung gebracht. In Nordrhein-Westfalen wird die Energiebilanz im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie jährlich von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt erstellt. Die Daten dürfen unter der Datenlizenz Deutschland mit Namensnennung des Herausgebers IT.NRW verwendet werden.
25. Juni – 08. November 2020 Müll ist überall: als gigantischer Strudel im Pazifik, Feinstaub in der Luft und Mikroplastik in der Nahrungskette. Die Gruppenausstellung „Zero Waste“ zeigt internationale Positionen zeitgenössischer Kunst, die auf die Dringlichkeit verweisen, Ressourcen zu schonen, weniger zu konsumieren und nachhaltiger zu leben. In Installationen, Videos, Skulpturen und Fotografien untersuchen die beteiligten Künstler*innen globale Konsequenzen von Plastikverpackungen, Reifenabrieb, giftigen Chemikalien und Überproduktion. „Zero Waste“ wird realisiert vom Umweltbundesamt in Kooperation mit dem MdbK und kuratiert von Hannah Beck-Mannagetta und Lena Fließbach. Täglich verwehen Fetzen der als „mar de plástico“ bekannten Gemüseplantagen in Südspanien ins Meer; Raul Walch dienen sie als Forschungsobjekt und Material für sein raumgreifendes Mobile. Während Erik Sturm aus dem Feinstaub, den er von Fensterbänken stark befahrener Straßen kratzt, Farbe herstellt, macht Vibha Galhotra die massive Luftverschmutzung in New Delhi als „Black Cloud“, einer Wolke aus schwarzen Papierdrachen, sowie in performativen Fotografien und Videos sichtbar. Dani Ploeger experimentiert in seinem Labor mit Stresstestmaschinen und stellt den von Herstellern frühzeitig herbeigeführten Alterungsprozess elektronischer High-Tech-Geräte bloß. Allgegenwärtige Wegwerfprodukte und Reinigungsmittel verarbeitet Eliana Heredia zu einer grafisch anmutenden Installation. Mit seinen großformatigen Fotografien untersucht Tue Greenfort Feuer in Müllverbrennungsanlagen. Die Leipziger Künstlerin Klara Meinhardt gießt Styroporverpackungen von Haushaltsgeräten in Beton ab. Die Nachhaltigkeit von Kleiderspenden stellt Christoph Medicus mit seiner interaktiven Installation infrage. Nadine Fecht präsentiert sowohl großformatige Zeichnungen, in denen ganz subtil täglicher Großstadtmüll auftaucht, als auch eine ortsspezifische Installation, die aus den Griffverstärkungen von Plastiktüten besteht. Die Videoarbeit des Künstlerduos Irwan Ahmett und Tita Salina zeigt, wie ein Motorradkonvoi mit gelben Trauerfahnen einen kleinen Fisch aus einem vermüllten Gewässer in Jakarta in einen kristallklaren Fluss überführt. Wolf von Kries fotografiert im Winter „Konglomerate“, die von Autos abfallen und aus Benzin, Schmutz und gefrorenem Wasser bestehen, oder knüpft seinen Tascheninhalt aus Kleinstmüll wie Bonbonpapier oder Eintrittskarten am Ende jeden Tages zu einer stetig wachsenden Kette. Wie sich vier Passagiere mit einen alten Buick, dem zuvor Motor, Elektronik und Getriebe entnommen wurden, mit einem eingebauten Pedalsystem abgasfrei vorwärtsbewegen, zeigt Michel de Broins Videodokumentation. Dem internationalen Lebensmittelhandel, in dem ein Apfel vom anderen Ende der Welt günstiger angeboten werden kann als vom Bauern um die Ecke, nimmt sich der junge südafrikanische Fotograf Alexander Oelofse ebenso an wie der Verschmutzung der Weltmeere. In ihren grotesk-verstörenden Videoarbeiten prangert Mika Rottenberg die Arbeitsbedingungen innerhalb globaler Produktionsketten an und verzichtet in der Ausstellung bewusst auf die materialaufwendigen Inszenierungen ihrer filmischen Installationen. Das brasilianisch-kanadische Künstlerduo Chico Togni und Kadija de Paula arbeitet für seine „Zero Waste“-Küche, gebaut aus im Museum vorgefundenen und recycelten Materialien, mit lokal produzierten und „geretteten“ Lebensmitteln. Swaantje Güntzel beschäftigt sich mit Weichmachern in unserem Blut, den an Plastikspielzeug und Kunststoffkleinteilen verendeten Albatrossen sowie den Folgen von Mikroplastik in kosmetischen Produkten. Mit der Virtual Reality-Brille werden die BetrachterInnen von Bianca Kennedy und The Swan Collectives‘ interaktivem Film zu Insekten – der bevorzugten und als nachhaltig angepriesenen Nahrungsquelle der Menschen in diesem Zukunftsszenario. Der Protest gegen eine rein auf Gewinnmaximierung und Wachstum ausgerichtete Wirtschaft wie auch gegen die maßlose Ressourcenverschwendung auf Kosten von Umwelt und Klima wird immer lauter. Gleichzeitig gibt es eine Bewegung hin zu einer minimalistischen Lebensweise, bewusster Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit. Ob Re- und Upcycling, das eigene Konsumverhalten, neue Technologien oder schlicht Müllvermeidung – die Ausstellung möchte nicht nur einen kritischen Blick auf den aktuellen Zustand unserer Erde werfen, sondern Lösungsansätze diskutieren, zu alternativen Handlungsmöglichkeiten anregen und Visionen für die Zukunft entwerfen. Mittels selbst auferlegter klimafreundlicher Regeln hinterfragt das Projekt auch den verschwenderischen Umgang mit Ressourcen in der Kunstwelt sowie den CO2 -Fußabdruck dieser Ausstellung. So vermeidet „Zero Waste“ materialaufwendige Installationen, Transporte und Reisen über weite Distanzen für kurze Aufenthalte und kooperiert mit lokalen Akteuren. Der Erlös des zur Ausstellung erscheinenden Katalogs mit Installationsansichten fließt gänzlich in den Versuch von Andreas Greiner, die CO2-Produktion der Ausstellung zu berechnen und durch das Pflanzen entsprechend vieler Bäume zu kompensieren. „ Zero Waste“ präsentiert Arbeiten von Irwan Ahmett & Tita Salina, Michel de Broin, Nadine Fecht, Vibha Galhotra, Tue Greenfort, Andreas Greiner, Swaantje Güntzel, Eliana Heredia, Bianca Kennedy & The Swan Collective, Wolf von Kries, Christoph Medicus, Klara Meinhardt, Alexander Oelofse, Kadija de Paula & Chico Togni, Dani Ploeger, Mika Rottenberg, Erik Sturm und Raul Walch. BEGLEITPROGRAMM Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen ist Teil der Ausstellung. Unter Einhaltung der aktuellen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor der Verbreitung des Coronavirus und ggf. auch nur via digitaler Übertragung werden ein Führungsformat mit Expert*innen unterschiedlicher Fachgebiete, Performances und eine Filmvorführung mit Künstler*innengespräch die Ausstellung ergänzen. Hörspaziergänge, DIYWorkshops und ein Repair Café sind in Kooperation mit lokalen Partner*innen in Planung. Das Programm wird ergänzend mit freundlicher Unterstützung des Fonds Soziokultur e. V. realisiert. KUNST UND UMWELT Das Ausstellungsprojekt realisiert das Umweltbundesamt innerhalb seiner Programmreihe „Kunst und Umwelt“ und in Kooperation mit dem Museum der bildenden Künste Leipzig. Wie können und wollen wir in Zukunft leben, ohne unsere Lebensgrundlage zu zerstören? Wie können wir lernen, neue Wege zu denken? Und wie kommen wir vom Wissen zum Handeln? Kunst und Kultur können einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Verständigungsprozess über Zukunftschancen und nachhaltige Entwicklung in unserer Gesellschaft leisten. Seit Mitte der achtziger Jahre pflegt das Umweltbundesamt, Deutschlands zentrale Umweltbehörde, mittels der Reihe „Kunst und Umwelt“ den Dialog mit Kunstschaffenden. Diskussionsrunden, Künstler*innengespräche, geführte Rundgänge und Workshops für die Öffentlichkeit und die Mitarbeitenden runden das Angebot ab. Kooperationen mit Kultureinrichtungen werden eingegangen und gepflegt. KATALOG Der Katalog zur Ausstellung, gemeinsam herausgegeben von Museum der bildenden Künste Leipzig und Umweltbundesamt, enthält Beiträge von Hannah Beck-Mannagetta und Lena Fließbach, Sven Bergmann und Yusif Idies, Martin Ittershagen und Fotini Mavromati sowie von Minimal Mimi. Die Publikation mit ca. 130 Seiten und zahlreichen Farbabbildungen ist an der Museumskasse für 12 € erhältlich. Der Erlös des Katalogs fließt zu 100% in das Baumpflanzprojekt des Künstlers Andreas Greiner, mit dem Ziel, den CO2-Fußabdruck in der Ausstellung zu kompensieren. Der erste Feld-Ahorn wurde im Januar 2020 in Gohlis (Landsberger Str./Max-Liebermann-Str.) eingesetzt. Eine Patenschaft der „Aktion Baumstarke Stadt“ der Stadt Leipzig kostet 250 € pro Baum. SOFT OPENING Mittwoch, 24.06.2020, 18–21 Uhr Kostenfreier Eintritt. Aufgrund der aktuellen Situation bitten wir unsere Gäste darum, ausreichend Zeit und eventuelle Wartezeiten für den Besuch einzuplanen. ÖFFNUNGSZEITEN / EINTRITT Di und Do–So 10–18 Uhr, Mi 12–20 Uhr, Mo geschlossen Feiertage 10-18 Uhr Tagesticket 10 € / ermäßigt 7 € bis zum vollendeten 19. Lebensjahr Eintritt frei am 1. Mittwoch im Monat Eintritt frei KONTAKT / INFORMATIONEN Museum der bildenden Künste Leipzig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 341 216 999 42, E-Mail: mdbk [at] leipzig [dot] de Umweltbundesamt Fotini Mavromati Tel.: +49 340 2103 2318, E-Mail: fotini [dot] mavromati [at] uba [dot] de segeband.pr Denhart v. Harling Tel.: +49 179 4963497, E-Mail: dh [at] segeband [dot] de PRESSEMATERIAL / FOTOS In der Dropbox unter https://t1p.de/z1wt
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens zum "Carbon Footprint" wurde in dem Teilgutachten zum CO2 - Monitoring in der Logistikkette ein Leitfaden für die Berechnung von Energieverbräuchen und Treibhausgasemissionen entwickelt. Dieser soll Speditions- und Logistikunternehmen bei ihren Klimaschutzbemühungen unterstützen. Der Leitfaden aus dem Forschungsbericht wurde inzwischen aktualisiert und ins Englische übersetzt: https://www.dslv.org/de/publikation/leitfaeden/gefahrgut-1-2/dslv-leitfaden-berechnung-von-treibhausgasemissionen-in Veröffentlicht in Texte | 29/2012.
Die Studie nimmt die Ermittlung eines verkehrsbasierten CO2 -Fußabdrucks differenziert nach einzelnen Bevölkerungsgruppen vor. Bisherige Untersuchungen zu den CO2-Emissionen des Personenverkehrs liefern zumeist nur Abschätzungen zu seinen gesamten Emissionen. Aussagen zu den individuellen Emissionen im Sinne eines verkehrlichen CO2-Fußabdrucks bestimmter Bevölkerungsgruppen sind hierbei bisher nicht umfassend erfolgt. Das Vorhaben verfolgte daher das Ziel, entsprechende bevölkerungsgruppenscharfe CO2-Fußabdrücke differenziert nach bestimmten Merkmalen empirisch fundiert zu berechnen. Dazu wurden zum einen das Emissionsberechnungsmodell TREMOD (Transport Emission Model) verwendet und zum anderen die Datensätze der Verkehrserhebung „Mobilität in Deutschland“. Veröffentlicht in Texte | 224/2020.
Produkt- bzw. CO 2 e-Kennzeichnungen tragen dazu bei, die Nutzung klimafreundlicher Alternativen zu fördern. Allerdings wurden klimarelevante Produktgruppen bisher nicht mit einem CO 2 e-Wert gekennzeichnet, noch wurden CO 2 e-Werte als Grenzwerte für die Einhaltung von Vergabekriterien definiert. Im Zuge der methodischen Weiterentwicklung bestehender Umweltzeichen, wie dem Blauen Engel, wurde überprüft, ob künftig quantitative Informationen auf der Grundlage des Product Carbon Footprint (PCF) systematisch einzubeziehen sind. Veröffentlicht in Texte | 39/2017.
The ‘DigitalRessourcen’ research project analysed the resource intensity and greenhouse gas emissions of the digital transformation in Germany at both micro and macro level. The resource intensity of digital applications was calculated in ten case studies (micro level) using LCA methodology. At the macro level, the raw material consumption (RMC), the raw material input ( RMI ) and the carbon footprint of digitalisation in Germany were calculated for the ICT sector for the years 2000-2020 and seven scenarios were modelled for the years 2020-2050. Veröffentlicht in Fact Sheet.
The ‘DigitalRessourcen’ research project analysed the resource intensity and greenhouse gas emissions of the digital transformation in Germany at both micro and macro level. The resource intensity of digital applications was calculated in ten case studies (micro level) using LCA methodology. At the macro level, raw material consumption (RMC), raw material input ( RMI ) and the carbon footprint of digitalisation in Germany were calculated for the ICT sector for the years 2000-2020 and seven scenarios were modelled for the years 2020-2050. Based on this, areas for shaping a more sustainable digitalisation and the need for further research were identified. Veröffentlicht in Broschüren.
Ein Teilgutachten des Forschungsvorhabens zum „Carbon Footprint“ analysierte mit Hilfe einer Unternehmensbefragung die Hemmnisse, die einer Emissionsminderung durch Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf Schiene und Wasserwege entgegenstehen. Auf dieser Grundlage konnten Maßnahmen und Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, anhand derer die Nutzung alternativer Verkehrsmittel gefördert werden kann. Veröffentlicht in Texte | 30/2012.
Die zunehmende Nutzung von abgestorbenem Holz aus den Wäldern zum Heizen schont die Vorräte an fossilen Brennstoffen, aber sie reduziert den natürlichen Lebensraum für viele wichtige und auch seltene Organismen. Um auf dieses Dilemma hinzuweisen, hat die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) die Becherkoralle zum Pilz des Jahres 2015 gewählt. Die besonders schöne und ungewöhnliche Pilzart aus der Gruppe der Korallenpilze mit dem wissenschaftlichen Namen Artomyces pyxidatus braucht das Totholz von abgestorbenen Baumstämmen zum Überleben. Die Gesellschaft warnt, dass die Konsequenzen des Mehrbedarfs an Holz zur biologischen Verarmung der Wälder führen und damit über den positiven Effekt einer neutralen CO2-Bilanz weit hinausgehen.
Am 31. Mai 2017 ging die erste kommerzielle CO2-Filteranlage der Welt in Betrieb. Sie steht in Hinwil im Schweizer Kanton Zürich auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage. Die vom Zürcher Startup-Unternehmen Climeworks entwickelte Anlage soll pro Jahr 900 Tonnen CO2 aus der Umgebungsluft abscheiden. Das so gewonnene Treibhausgas wird an Kunden verkauft. Potenzielle Kunden sind Unternehmen, die ihre CO2-Bilanz verbessern wollen – aber auch Gemüsehersteller. Bereits heute wird ein Gewächshaus in der Nachbarschaft von Climeworks mit dem abgeschiedenen CO2 versorgt. Das Treibhausgas kann das Wachstum von Gemüse beschleunigen.
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