Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtwerke Düsseldorf AG durchgeführt. Bei der Sanierung von Grundwaessern, die mit Chlorkohlenwasserstoffen und Aromaten verunreinigt sind, werden die zu entfernenden Schadstoffe durch Strippen aus der waessrigen in die Gasphase ueberfuehrt und nach Teilentfeuchtung der Stripperabluft an Aktivkohle absorbiert. Bei diesem Verfahren werden insbesondere bei Vorliegen der Abbauprodukte cis-Dichlorethen und Vinylchlorid erhebliche Mengen in die Atmosphaere ausgetragen. Ausserdem fuehrt die beladene Aktivkohle zu neuen Entsorgungsproblemen. In dem beantragten Vorhaben sollen deshalb Verfahren entwickelt werden, die eine weitestgehende Mineralisierung der Schadstoffe zum Ziel haben. Dazu werden folgende Konzepte parallel verfolgt: 1. Zerstoerung der Stoffe in der Gasphase durch Excimer-UV-Strahler (222 und 206 nm); 2. Zerstoerung der Stoffe in der Gasphase durch Elektronenbestrahlung; 3. Versuche mit der offenen Entladungsstrecke zur Zerstoerung der Stoffe in der Gasphase.
Das Projekt "Aerobes Verfahren zur mikrobiellen Eliminierung von Dichlorethen und Vinylchlorid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. Durch Untersuchungen im Labor- und halbtechnischen Massstab werden die Grundlagen fuer die Entwicklung eines aeroben Submers-Verfahrens zum vollstaendigen biologischen Abbau von cis-1,2-Dichlorethen und Vinylchlorid erarbeitet. Das Verfahren basiert auf dem cometabolischen Abbau der Zielsubstanzen entweder durch aerobe, Isopren verwertende Bakterienstaemme, welche in der Gruppe des Antragstellers isoliert und beschrieben wurden, oder durch neu zu isolierende, cDCE produktiv abbauende Bakterienstaemme. Es soll so ausgelegt werden, dass es mit einem vorzuschaltenden anaeroben Prozess (Frau Prof. G. Diekert, Universitaet Stuttgart) zur reduktiven Dehalogenierung von hochchlorierten Ethenen (PCE, TCE) kombiniert werden kann. Die Arbeiten werden zunaechst mit cDCE als Zielsubstanz durchgefuehrt. Dieses ist weniger gesundheitsgefaehrdend als VC und erfordert einen geringeren Sicherheitsaufwand. Darueber hinaus steigt bei den untersuchten Isopren verwertenden Bakterien die Cooxidationsrate mit abnehmendem Chlorierungsgrad am Ethen stark an, sodass ein mit cDCE optimiertes System auf jeden Fall auch VC wirksam eliminiert. Die Auslegung einer aeroben Stufe fuer ein kombiniertes Verfahren wird sich also in jedem Fall am cDCE orientieren muessen.