Das Projekt "Klimaaenderung und Tourismus im Alpenraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Geographisches Institut durchgeführt. Die Hauptstossrichtung des Projekts ist eine Weiterfuehrung und Vertiefung der Untersuchungen von Auswirkungen moeglicher Klimaaenderungen auf den Tourismus im Alpenraum unter spezieller Beruecksichtigung von Unsicherheiten. Es ist Teil des Integrierten Projekts 'Climate in Alpine Regions - CLEAR II' des Schwerpunktprogrammes Umwelt (SPPU). Aufgrund der Resultate des Vorlaeuferprojekts 'Klimaaenderung und Tourismus' (Abegg 1996) im NFP 31h sind die wichtigsten Zusammenhaenge im Bereich Klimaaenderung -Schnee- Wintertourismus bekannt. Im Rahmen unseres Projekts sollen bestehende Luecken, vor allem im Bereich der Tourismusnachfrage, geschlossen werden. Das Schwergewicht liegt aber in der Thematisierung von Unsicherheiten, die in der Impact-Forschung zwangslaeufig auftreten. Wir wollen Unsicherheiten explizit in den Forschungsprozess einbeziehen, indem wir Tourismuspraktiker mit moeglichen Zukunftsperspektiven und den jeweiligen Unsicherheiten konfrontieren. Konzeptionell ist das Projekt in drei Hauptbereiche mit unterschiedlicher Methodik unterteilt: - In einem ersten Schritt werden Auswirkungen der Klimaaenderung auf den Tourismus einer Testregion - zur Diskussion stehen die Halbkantone Ob- und Nidwalden - untersucht. Die notwendigen Methoden sind in den Studien von Abegg (Angebotsseite) und Koenig (Nachfrageseite) erarbeitet worden. - Auf der Basis der gewonnenen Resultate der Impact-Forschung in der Testregion werden plausible Szenarien der zukuenftigen Entwicklung konstruiert. Diese bilden den Input fuer 'explorative Gruppendiskussionen', einer Gespraechsrunde aus ca. fuenf Tourismusexperten und einem Moderator. Die Durchfuehrung und Auswertung erfolgt mittels einer Methodik, die zur Zeit im CLEAR II erarbeitet und gestestet wird. Anhand der Resultate wollen wir erfahren - wie Tourismuspraktiker mit Unsicherheiten in bezug auf Klimaaenderungen umgehen, - welche Risiken und Chancen gesehen werden, - welche Anpassungsprozesse erwartet werden, - wo Schwellenwerte fuer bestimmte Handlungsmuster liegen, - welche gedanklichen Leitbilder hinter den Handlungsmustern stehen. - Abschliessend lassen sich systematisch und umfassend Strategien und Massnahmen aufarbeiten und evaluieren. Dies dient nicht zuletzt dem expliziten Informationsbeduerfnis der Tourismuspraxis. Schluesselfragen: Wie gehen Tourismuspraktiker mit Unsicherheiten in bezug auf Klimaaenderungen um? Welche Risiken und Chancen werden gesehen? Welche Anpassungprozesse werden erwartet? Wo liegen Schwellenwerte fuer bestimmte Handlungsmuster? Welche gedanklichen Leitbilder stehen hinter den Handlungsmustern?