Das Projekt "Analysis of the chemical composition of nucleating clusters with Atmospheric Pressure Interface Time of Flight Mass Spectrometry" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Paul Scherrer Institut, Labor für Atmosphärenchemie durchgeführt. Aerosole beeinflussen das Klima. Sie absorbieren oder streuen die Sonnenstrahlung und Wolkentröpfchen bilden sich immer durch Kondensation von Wasser an Partikeln. Etwa 40-70Prozent der Wolkentropfen werden durch Partikel gebildet, die durch eine Nukleation entstanden. Dabei klumpen sich gasförmige Moleküle zu Aggregaten zusammen, die dann durch Kondensation von schwerflüchtigen Molekülen zu grösseren Partikeln wachsen. Wie dieser Prozess in der Atmosphäre erfolgt ist weitgehend unbekannt. Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts Unsere Arbeit zielt auf ein besseres mechanistisches Verständnis der Bildung von Partikeln aus Gasen in der Atmosphäre (Nukleation). Wir möchten verstehen wie die ersten Schritte der Anlagerung von Molekülen zu Aggregaten erfolgt und welche Moleküle dies in der Atmosphäre bewerkstelligen. Dabei soll auch die Hypothese geprüft werden ob die Nukleation durch Ionen, die in der Atmosphäre durch die kosmische Strahlung entstehen, stark beeinflusst wird. Die gefundenen Prozesse werden wir mit einem physikalischen Modell beschreiben, das in ein Klimamodell integriert werden kann. Grundlage dieser Arbeit ist die Beschaffung eines speziellen Massenspektrometers der Schweizer Firma TOFWERK, das in der Lage ist Ionenkonzentrationen von 100-1000 cm-3 in der Atmosphäre zu messen. Durch Messungen unter kontrollierten Bedingungen im Labor - in sogenannten Smogkammern - als auch in der Aussenluft werden die Nukleationsprozesse untersucht und verglichen Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext des Forschungsprojekts Diese Untersuchungen tragen zu einem besseren Verständnis der atmosphärischen Nukleation und der Wolkenbildung bei. Die Resultate werden die Klimamodelle verbessern und so genauere Vorhersagen des Klimawandels und des anthropogenen Einflusses ermöglichen.
Das Projekt "Towards Zero Waste in Industrial Networks (ZeroWIN)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Gesellschaft für System- und Automatisierungstechnik durchgeführt. Das EU-Projekt 'ZeroWIN - Towards Zero Waste in Industrial Networks' mit 31 Partner aus 10 Ländern Europas sowie Taiwan unter Leitung der Österreichischen Gesellschaft für System- und Automatisierungstechnik erprobt Strategien zur Emissionsvermeidung durch Unternehmensnetzwerke und den Ansatz des 'Zero Waste Entrepreneurship'. Basierend auf der Industriellen Symbiose werden in einem Zeitraum von 5 Jahren neue und innovative Wege zur Abfallvermeidung und Ressourceneffizienzsteigerung in der Industrie erforscht. Ziel ist es Koppel- und Nebenprodukte aus industriellen Prozessen als Sekundärrohstoffe oder Energie für weitere industrielle Tätigkeiten nutzbar zu machen. In 9 praktischen Fallstudien werden mehr als 60Prozent des Budgets in die praktische Erprobung in den Branchen Elektronik- und Automobilindustrie, den erneuerbaren Energien (Photovoltaik) sowie dem Bausektor investiert. Folgende Vorzeigeprojekte werden innerhalb ZeroWINs entwickelt: - Ökologischer Laptop - Nachhaltiges Photovoltaiksystem - Re-Use Netzwerk für gebrauchte IKT-Geräte (Informations- und Kommunikationstechnologie) - Nachhaltige Renovierung der Unternehmenszentrale der Deutschen Bank in Frankfurt/Main - Abriss und Neubau weiterer 4 Gebäude (Wohnbau, Industriebau, ...) in Großbritannien und Portugal - Produktion eines Bauteils einer PKW-Bremse aus Recyclingkunststoffen (mit Rückführnetzwerk des Werkstoffs). In allen Vorzeigeprojekten müssen nachweislich mindestens zwei der nachfolgenden Ziele erreicht werden: - Reduktion der Treibhausgasemissionen um 30 Prozent, - 70-prozentige Wiederverwendung und Recycling der anfallenden Abfälle, - Reduktion des Frischwasserverbrauchs um zumindest 75 Prozent. Unter der Leitung der Österreichischen Gesellschaft für System- und Automatisierungstechnik wird ein innovatives Produktionsmodell zur Optimierung des Ressourceneinsatzes und der Abfallvermeidung entwickelt werden, welches Abfälle als sekundäre Rohstoffe entwickelt.