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Personenbezogene Messung der UV-Exposition von Arbeitnehmern im Freien

Das Projekt "Personenbezogene Messung der UV-Exposition von Arbeitnehmern im Freien" wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Klinik und Poliklinik für Dermatologie.In den letzten Jahren ist permanent eine steigende Hautkrebsinzidenz zu verzeichnen. Epidemiologisch ist ein Zusammenhang zwischen solaren UV-Expositionen und Hautkrebs belegt. Mit den vorgelegten Untersuchungsergebnissen steht quantitatives Datenmaterial zu individuellen UV-Expositionsleveln von Arbeitnehmergruppen mit ständigem bzw. mit partiellem Arbeitsfeld unter solarer UV-Exposition zur Verfügung.Es wird eine Referenzbasis für die Bewertung der erhöhten UV-Jahresexpositionen bzw. der arbeitstäglichen UV-Expositionen dieser Arbeitnehmergruppen vor dem Hintergrund eines daraus erwachsenden, möglichen gesundheitlichen Risikos vorgeschlagen. Als diese Referenzbasis sollen die mittleren individuellen UV-Expositionen von Arbeitnehmern dienen, die ausschließlich in Gebäuden tätig sind und zudem ein Freizeit- und Urlaubsverhalten ohne betonte Aktivitäten im Freien haben.Mittels UV-Personenmonitoring wurden UV-Expositionen im Jahresverlauf differenziert nach Werktags-, Freizeit- und Urlaubsexpositionen gemessen. Erfasst wurde auch die jahreszeitlich variierende Körperverteilung der UV-Exposition. Sowohl aus kontinuierlichen Messungen über 52 Wochen, als auch aus biostatistischen Modellberechnungen liegen für die repräsentativen Berufsgruppen mittlere UV-Jahresexpositionen und deren Verteilung für 19 verschiedene Körperareale vor. Als repräsentativ für ständig im Freien beschäftigte Arbeitnehmer wurden drei Beschäftigungsfelder (Hochbau, Landwirtschaft/Feldwirtschaft, Müllabfuhr) untersucht. Für Berufe mit intermittierender Tätigkeit im Freien wurden Sportlehrer, Kindergärtnerinnen und Glasreiniger einbezogen. Für ständig im Freien Beschäftigte wurde eine Erhöhung der UV-Jahresexposition gegenüber der Referenzbasis auf 300-500 Prozentnachgewiesen. Dabei wird die UV-Jahresexposition maßgeblich durch den Werktagsanteil und nicht durch die Anteile aus Freizeit und Urlaub bestimmt. Für Beschäftigte mit intermittierender Außentätigkeit betrug die Erhöhung gegenüber der UV-Referenzbasis 170-300 Prozent, wobei der berufliche Anteil an der UV-Jahresexposition etwa doppelt so hoch wie von Innenbeschäftigten ist.Für zukünftige Untersuchungen solarexponierter Arbeitsplätze mittels personendosimetrischer Messtechnik wurde eine lnterkalibrierungsroutine im Labor- und Feldversuch (künstliche und natürliche UV-Strahlenquellen) erprobt. Die Interkalibrierungen unter Solarstrahlung erfolgte gegen aktinische Breitbandradiometer und DoppelmonochromatorSpektroradiometer, mit denen auch die solare Globalstrahlung während des UV-Personenmonitorings erfasst wurde.Die Ergebnisse des BAuA-Projektes 1777 bilden einen Teil der wissenschaftlichen Basis in der Diskussion um ausgewogene Richtlinien zum vorbeugenden Gesundheitsschutz für solarexponierte Arbeitsplätze.

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