Das Projekt "Mikrobenoekologische Prozesse in Seen und im Meer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Institut für Pflanzenbiologie, Abteilung Physiologie und Mikrobiologie durchgeführt. Im Kreislauf der Naehrstoffe in einem See spielen die Mikroben (v.a. Bakterien) bei der Mineralisierung abgestorbener Biomasse eine bedeutende Rolle. Ein Teil der Abbauvorgaenge laeuft in den Sedimenten ab, wodurch die Wasserqualitaet wesentlich von Wechselwirkungen zwischen Sediment und Wasser beeinflusst wird. Bei der Oxidation von grossen Mengen organischen Materials, wie es in eutrophen Gewaessern anfaellt, verbrauchen die Mikroben den Sauerstoff. Unter anaeroben Bedingungen werden dann vermehrt Produkte freigesetzt, die entweder als Naehrstoffe erneut Algenwachstum foerdern oder als Stoffwechselgifte hoeheres Leben in gewissen Seetiefen verunmoeglichen. Wir studieren mikrogeochemische Prozesse des Kohlenstoff- und des Schwefelkreislaufes: Abbaubarkeit von Umweltchemikalien (aromatische Molekuele; Methanogenese; Sulfidbildung und Sulfidentgiftung. Im natuerlichen Habitat arbeiten wir mit Tauchern, Unterwasserbooten und Sedimentlandfaehren; fuer Mikrokosmenstudien verwenden wir Sedimentkerne. Zu Vergleichszwecken betreiben wir Studien im Genfer See und Zuerichsee (eutroph, holomiktisch, aerob-anaerob), im Cadagnosee (TI, meromiktisch, anaerob) und im Nordostatlantik (oligrotroph, aerob).
Das Projekt "N-Umsetzungen im Boden und Umweltbelastung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrikulturchemie und Umwelthygiene durchgeführt. Ziel des Projektes ist es: 1) Die meteorologischen (z.B. Temperatur, Wasser), bodenphysikochemischen (z.B. pH, Art, Humusgehalt, C/N-Verhaeltnis des Bodens) und oekologischen (z.B. Bodennutzung) Faktoren, welche die N-Umsetzungen im Boden beeinflussen, zu gewichten. 2) Abzuklaeren, ob und wie sich die bodenbiochemischen N-Prozesse im Hinblick auf die Reduktion von N-Verlusten (Ammoniakverfluechtigung, Nitratauswaschung, Stickoxidverluste) regulieren lassen (z.B. durch Nitrifikationshemmer und Ureasehemmer). 3) Den Einfluss von gewissen anorganischen und organischen Schad- und Fremdstoffen auf die N-Umsetzungen im Boden zu untersuchen. Es ist vorgesehen, den zeitlichen Ablauf der Untersuchungen nach den biochemischen Prozessen N-Mineralisierung (N-Mobilisierung), Nitrifikation, Denitrifikation und biologischer N-Bindung zu gliedern. Fuer jeden Prozess sind Fragen der Methodik, Prozesskinetik und Faktorenquantifizierung abzuklaeren. Das Projekt wird mit Hilfe von Labormodelluntersuchungen und mit Hilfe von laufenden Felduntersuchungen realisiert.
Das Projekt "Analyse und Manipulation der Abbauwege, Bildung von neuen Wegen mit Hilfe der Gentechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universite de Geneve, Departement de Biochimie Medical, Centre Medical Universitaire durchgeführt. Etude genetique et biochimique des voies de degradation de composes aromatiques divers par les bacteries Pseudomonas. Parmi ces composes sont inclus des produits naturels et xenobiotiques comme le toluene et les hydrocarbures aromatiques derives, le naphthalene et ses derives chlores et sulfones, le benzoate et le phenoxyacetate chlores ainsi que des nitro- et chloroanilines. Les informations obtenues sont utilisees dans la determination de strategies experimentales, basees sur le clonage genetique et la manipulation de genes, en vue de la construction de nouvelles voies hybrides de degradation de composes recalcitrants et/ou toxiques produits par l'industrie. (FRA)
Das Projekt "Mikrobieller Abbau von Stilbenen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Laboratorium für Technische Chemie durchgeführt. Problemstellung aus Textil- und Waescherei-Industrie: Abwasser. Ziele: Abklaerung der Frage, ob Stilbenen (optische Aufheller) mikrobiell abbaubar sind. Studium des Abbaus von Photolyse-Produkten (entsprechend photolyt. Abbau in der Natur). Frage nach Abbauweg und Metaboliten. Methoden: Modellverbindungen aus der Reihe der Stilbencarbonsaeuren und -sulfonsaeuren. Batchversuche und kontinuierliche Fermenter. Die-AWAY-Tests. Animpfung aus Wasser, Abwasser, Klaeranlagen. Isolierung von Reinkulturen mit Abbaufaehigkeit.
Das Projekt "Mikrobieller Abbau von Azofarbstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Laboratorium für Technische Chemie durchgeführt. Problemstellung aus Textil- und Farbstoff-Industrie: Farbiges Abwasser. Ziele: Abklaerung der Frage, ob Farbstoffe mikrobiell abbaubar sind. Frage nach Abbauweg und Metaboliten. Einfluss der chem. Struktur (insbes. von Substituenten) auf den Abbau. Studium der Entstehung von Abbaueigenschaften (Evolution/Selektion). Methoden: Modellfarbstoffe aus der Reihe der Azokoerper, Batchversuche und kontinuierliche Fermenter. Animpfung aus Erde, Wasser, Klaeranlagen. Isolierung von Reinkulturen mit Abbaufaehigkeit. Reinigung von Enzymen.
Das Projekt "Mikrobieller Abbau von chlorierten C1- und C2-Kohlenwasserstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Mikrobiologisches Institut durchgeführt. Vertiefung der Kenntnisse ueber Mikrobiologie, Biochemie und Genetik von fakultativ Methylotrophen Dichlormethan-abbauenden Bakterien. Bau und Betrieb einer Versuchsanlage fuer den mikrobiellen Abbau von Dichlormethan. Studium des noch weitgehend unerforschten anaeroben Abbaus von chlorierten Aliphaten.
Das Projekt "Die Erforschung des Delta-Endotoxins, ein von Bacillus Thurigiensis gebildetes Insektizid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Mikrobiologisches Institut durchgeführt. Das Delta-Endotoxin von Bacillus Thuringiensis ist das einzige bakterielle Insektizid, das als Alternative zu synthetischen Isektiziden bei der Bekaempfung von Lepidopteren und gewissen Dipteren Verwendung findet. Erforscht wird die Art und Weise der Wirkung des Delta-Endotoxins. Wie das Toxin an die Zellen des Darmepithels, die den Angriffspunkt darstellen, bindet, welche Rezeptoren dabei benutzt werden und wie schliesslich die Zerstoerung der Zellen ablaeuft, ist die zentrale Fragestellung. Untersucht werden auch die Gruende, weshalb sich die Toxine verschiedener Bacillus Thuringiensis Varietaeten in ihrer Aktivitaet und in ihrem Wirtsspektrum unterscheiden.
Das Projekt "Mikrobieller Abbau von S-Triazin-Herbizidderivaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Mikrobiologisches Institut durchgeführt. Im Abwasser von Produktionsanlagen fuer S-Triazinherbizide treten verschiedene Neben- und Abbauprodukte der Synthese auf. Die meisten der auftretenden Verbindungen sind biologisch schwer abbaubar (Recalcitrant). Es sind Mikroorganismen (fast ausschliesslich Bakterien) isoliert worden, die derartige S-Triazine angreifen und den in den Seitenketten- oder im S-Triazinring vorkommenden Stickstoff fuer ihr Wachstum verwenden koennen. Die Abbaureaktionen werden qualitativ und quantitativ erfasst. Mischung geeigneter Einzelstaemme gestaltet den Angriff einer Grosszahl der im Abwasser vorkommenden Verbindungen. Anwendungsmoeglichkeiten fuer die Abwasserreinigung wurden studiert.
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