Das Projekt "Ermittlung der klimawirksamen Emissionen im Zusammenhang mit dem deutschen Reiseverkehr in Ergänzung und Weiterentwicklung des TREMOD (TransportModel) unter Berücksichtigung des Handbuchs für Emissionsfaktoren (HBEFA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH durchgeführt. Tourismus ist für viele Menschen in Deutschland von hoher Bedeutung. 53,4 Mio. Deutsche unternahmen im Jahr 2016 68,7 Mio. Reisen mit einer Dauer von mehr als fünf Tagen. Hinzu kommen weitere 80,5 Mio. Kurzurlaubsreisen. Jede Reise ist mit einer Ortsveränderung verbunden, bei der Verkehr entsteht. Laut IPCC-Bericht sind diese Reiseverkehre innerhalb des gesamten Tourismus zu 75 % für die gesamtklimawirksamen Emissionen des Tourismus verantwortlich. Diese Aussage beruht auf Schätzungen und es ist zudem nicht möglich, hieraus eine fundierte Aussage für den Tourismus in Deutschland zu treffen. Innerhalb der deutschen Verkehrsstatistiken und Erhebungen bestehen außerdem Lücken hinsichtlich der Verkehrsmittel, die insbesondere im Tourismus genutzt werden, wie z.B. Wohnmobile, Hausboote und Fähren. Zudem wird der Wegezweck der Reisen innerhalb der wichtigsten Verkehrserhebung 'Mobilität in Deutschland' sowie weiteren Erhebungen nicht durchgängig erhoben, so dass keine Aussage zum Anteil des Reiseverkehrs im Verhältnis zum Gesamtverkehr möglich ist. Somit können auch positive oder negative Veränderungen des Reiseverkehrs im Hinblick auf seine Klimawirksamkeit nicht betrachtet werden. Das Vorhaben zielt erstens darauf ab, eine Grundlage zur Ermittlung der klimawirksamen Emissionen des Reiseverkehrs in Deutschland zu schaffen und zweitens die Lücken zu einzelnen Verkehrsmitteln mit Bezug zum Tourismus zu schließen. Zu berücksichtigen sind hierbei als Grundlage das Handbuch für Emissionsfaktoren (HBEFA) sowie TREMOD (TransportModel) als Berechnungsgrundlagen der Verkehrsemissionen.