Das Projekt "Leistungsfähigkeit und Zustand langjährig betriebener dezentraler Regenwasserversickerungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Ökologie, Fachgebiet Standortkunde und Bodenschutz durchgeführt. Die Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung mit Versickerung, hier vor allem die oberirdischen, sind seit mehr als 20 Jahren Stand der Technik; Hinweise zu Bemessung, Planung, Bau und Betrieb werden in verschiedenen DWA Arbeitsblätter gegeben. Die Aussagen darin gelten nur für neu gebaute dezentrale Anlagen, bislang liegen keine Erkenntnisse und Kriterien zur Bemessung der Funktionsfähigkeit langjährig betriebener Anlagen vor (=Anlass dieses Vorhabens). Um die Leistungsfähigkeit der langjährig betriebenen Anlagen auch in Zukunft zu sichern, sollen diese intensiv untersucht werden. Das Projekt sieht vor, Anlagen verschiedenen Typus im Hinblick auf Erhaltungszustand und Leistungsfähigkeit zu bewerten. Auf dieser Basis soll beurteilt werden, ob diese Anlagen noch betriebssicher sind und ihre gesetzlichen Anforderungen an das WHG (2009) und der GrwV (2010) als Zielkriterien einhalten. Ziele des Vorhabens sind daher (I) Bestandsaufnahme der Leistungsfähigkeit bestehender Anlagen, (II) Bewertung der hydraulischen und stofflichen Eigenschaften, (III) Analyse des bisherigen Betriebes in Bezug auf Betreibe (Wartung, Instandhaltung, Erneuerung) und (IV) Handlungsempfehlungen für Behörden (Genehmigung/Überwachung) und Planer (Projektierung, Ausführung) abzuleiten. Die zu untersuchenden Anlagen befinden sich vornehmlich in NRW, es werden aber auch weitere aus dem Bundesgebiet hinzugezogen, um möglichst viele Ausführungsvarianten abzubilden.