Das Projekt "NFP: Grundlegende Probleme des schweiz. Wasserhaushaltes / Programmergaenzung: Nutzung der natuerlichen Waerme von Grundwasservorkommen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut Bachema durchgeführt. Einfluss der Kaltwasserrueckgabe von Waermepumpen auf den Chemismus und das Selbstreinigungsvermoegen im Grundwasser: Die Nutzung der natuerlichen Grundwasserwaerme bedingt in der Regel das zurueckleiten des abgekuehlten Wassers in den Grundwasserstrom. Dies hat u.a. eine Veraenderung des Bakterienwachstums und des Chemismus im Grundwasser zur Folge. Im Hinblick auf solche Auswirkungen befasst sich das vorliegende Forschungsprogramm in erster Linie mit dem Studium der Selbstreinigungsvorgaenge im Grundwasser. Als Modell hierfuer wird die Umsetzung von Ammonium zu Nitrat mit Hilfe von Bakterien (Nitrifikation) verwendet. In zweiter Linie gilt das Interesse dem Grundwasserchemismus. Insbesondere wird der Einfluss der Grundwasserabkuehlung durch eine Waermenutzung untersucht. Die Untersuchungen erfolgen an einer in Betrieb stehenden Waermepumpenanlage in Landquart GR, wo ueber eine gute Infrastruktur zur Ueberwachung der Grundwassertemperaturen und ueber die noetigen hydrologischen Grundlagen verfuegt werden kann. Zur Beobachtung der Nitrifikationsvorgaenge werden kleine Mengen Ammonsulfat ins Grundwasser zudosiert. Die Untersuchung des Chemismus erfolgt an den natuerlichen chemischen Komponenten.
Das Projekt "Thermische und chemische Beeinflussung des Grundwassers durch Einleitung von erwaermtem Wasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Geologisches Institut, Abteilung Limnogeologie und Ingenieurgeologie durchgeführt. Das Projekt untersucht qualitative Veraenderungen des Grundwassers durch anthropogene Temperaturveraenderungen in chemischer Hinsicht. Fuer diesen Zweck wurden spezielle Grundwassermessstellen entwickelt und im Abstrombereich einer Warmwasserversickerung (Sarnen/OW) gebaut, in denen eine gleichzeitige Erfassung von unverfaelschten Temperaturprofilen und Wasserprobenahmen in verschiedenen Tiefen moeglich ist. Daneben werden umfangreiche Temperaturbeobachtungen und Feldversuche durchgefuehrt, die Auskunft ueber das Ausbreitungsverhalten einer Waermeanomalie im Grundwasser unter Beruecksichtigung der instationaeren Randbedingungen sowie des heterogenen Aufbaus des Aquifers geben sollen. Anhand eines mathematischen Simulationsmodells (in Vorbereitung) wird die Temperaturausbreitung durch das Iener (EPFL) berechnet und mit unseren Feldwerten verglichen resp. geeicht. Es wird untersucht, ob die Waermeeinleitung chemische Veraenderungen ausloest.
Das Projekt "Physikalisch-oekologische Wirkung von Bodenabkuehlungen auf die Wasserbilanz von Boeden mit Vegetation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Wald- und Holzforschung, Fachbereich Bodenphysik durchgeführt. In einem dreijaehrigen Feldprojekt wird untersucht, wie kuenstliche, durch Waermepumpenbetrieb verursachte Abkuehlungen im Wurzelraum die Wasseraufnahme einer Versuchsvegetation beeinflussen. Da Transpiration und Kohlenstofferwerb gruener Pflanzen miteinander verknuepft sind, kann die Veraenderung der Wasseraufnahme als Veraenderung der organischen Produktion interpretiert werden. Als Versuchsvegetation dienen Buchen eines Waldbestandes, die auf natuerlich gelagerten Messwurzelraeumen von je 170 m3 Inhalt stocken. Wasserbilanzen zur Bestimmung der Evapotranspirationsraten werden abwechselnd unter gekuehlten und natuerlichen Bedingungen ermittelt.