Dieser Bericht ist Teil des Ressortforschungsplan Vorhabens "REACH-Weiterentwicklung", das basierend auf Analysen verschiedener REACH-Prozesse sowie angrenzender Fragestellungen (Substitution, Nachhaltige Chemie, Vorsorgeprinzip, Erzeugnisse, Kosten-Nutzen Analysen, Sozio-Ökomische Analysen, Finanzierung der ECHA) Optionen für eine Verbesserung der (Umsetzung der) REACH-Verordnung entwickelte. In dieser Studie wurden die Schritte des Zulassungsprozesses mit dem Ziel der Identifizierung von Optionen, die Effektivität und Effizienz des Prozesses zu erhöhen untersucht. Aus den Ergebnissen einer Literaturstudie sowie von Fallbeispielen wird geschlossen, dass die Ziele des Zulassungsverfahrens insgesamt erreicht werden. Dennoch wurden verschiedene Möglichkeiten, den Prozess zu optimieren herausgearbeitet, u.a. bezüglich der Auswahl des Prozesses als beste regulatorische Maßnahme, der Verfügbarkeit von Verwendungsinformationen sowie der Zeitläufe für die Bearbeitung und Entscheidungsfindung über Zulassungsanträge. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Institutionelle Wechselwirkung - Wie kann man in der Zusammenarbeit zwischen internationalen und EU-Umweltinstitutionen Konflikten vorbeugen und Synergien foerdern?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Generelle Zielsetzung des Projekts war es, systematisches Wissen über die Wechselbeziehungen zwischen internationalen Abkommen, zwischen europäischen Rechtsinstrumenten sowie zwischen internationalen Abkommen und EU-Rechtsinstrumenten zusammenzutragen. Dies geschah anhand von zwölf Fallstudien, die auf der Grundlage eines gemeinsamen Konzeptes jeweils die institutionellen Interaktionen eines internationalen Vertragssystems oder einer EU-Richtlinie untersuchten. Es wurden politische Empfehlungen erarbeitet, wie konflikthafte Wechselbeziehungen vermieden und synergetische gefördert werden können. Die Ergebnisse des Projektes wurden im Rahmen eines Buches veröffentlicht. Ecologic hat dieses Forschungsverbundprojekt koordiniert und inhaltliche Beiträge geleistet.
Das Projekt "Theorie und Strategie nachhaltiger laendlicher Entwicklung ausgehend von den westafrikanischen Sahelstaaten - Wirksamkeit laendlicher Entwicklungsstrategien bezueglich der Bekaempfung von Desertifikation und Migration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Thomas Hammer durchgeführt. Bodendegradation, Desertifikation und Migration (v.a. Land-Stadt-Wanderungen) gehoeren zu den zentralen und offensichtlichen Problemen der laendlichen Raeume in Westafrika - und anderer Regionen der suedlichen Hemisphaere. Die eigentliche Problemzone ist dabei der trockene Savannenguertel (Trockensavanne und Dornstrauchsavanne bzw. Sahelzone). In diesem Guertel lebt einerseits der groesste Teil der Bevoelkerung Westafrikas, andererseits ist nach Weltbankberichten die Tragfaehigkeit erreicht bzw. ueberschritten, was die Umweltzerstoerungen sowie die Abwanderung zu einem grossen Teil erklaert. Bevoelkerungskonzentration, oekologisch nicht angepasste Bewirtschaftungsmethoden, Bodendegradation, Desertifikation und Migration sind somit interdependente Erscheinungen und koennen zu weiteren Problembereichen fuehren bzw. diese verstaerken. Die seit ca. 30 Jahren praktizierten Strategien der laendlichen Entwicklung haben denn auch zum Ziel, die Probleme im laendlichen Raum und deren Folgewirkungen abzubauen. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die meisten Strategien keinen effizienten Beitrag zur Bekaempfung der Umweltzerstoerungen und der Migration geleistet haben oder diese Erscheinungen sogar verstaerkten. Um der von verschiedener Seite geforderten nachhaltigen, ressourcenschonenden Entwicklung (UNEP, FAO, Weltbank, Konferenz von Rio etc.) gerecht zu werden, ist es sinnvoll, ausgehend von den bisher praktizierten Strategien gegenueber dem laendlichen Raum, die Grundlagen fuer eine nachhaltige laendliche Entwicklung zu erarbeiten. Das Hauptziel des Projekts ist demnach, anhand der Analyse laendlicher Strategien Elemente desertifikations- und migrationsbekaempfender Strategien systematisch herauszuarbeiten, um der vielerseits geforderten nachhaltigen Entwicklung konkrete Inhalte zu verleihen. Dabei sollen v.a. auch zukunftsweisende Strategien erforscht werden. Vorgesehen ist, Strategien hauptsaechlich gegenueber den eigentlichen Problemraeumen in der Savannenzone Westafrikas zu untersuchen (Mossiplateau in Burkina Faso, Grossraum Mopti-Segou-Sikasso in Mali, der Suedwesten von Niger und Senegal). Neben Literatur- und Berichtanalysen sollen hauptsaechlich auch zwei Feldstudien (Expertengespraeche, qualitative Sozialforschung) zur Erkenntnisgewinnung beitragen.