Das Projekt "Amphibien als Modell zum Nachweis endokrin wirksamer Stoffe (endocrine disruptors) mit Wirkungen auf die Reproduktionsbiologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Umweltrelevante Stoffe können mit den endokrinen Systemen von Tier und Mensch interagieren. Diese endokrin wirksamen Substanzen, auch 'endocrine disruptors (ED) genannt, beeinflussen hauptsächlich die Reproduktionsbiologie und das Schilddrüsensystem. Die klassischen Tiermodelle für diese endokrinen Systeme finden sich bei den Amphibien, die deshalb auch als sensitive Versuchsmodelle für den Nachweis der verschiedenen Wirkmechanismen (MOA) der ED dienen können. Amphibien werden gegenwärtig hinsichtlich ihrer Eignung, sowohl (anti)estrogene wie auch (anti)androgene MOA auf die Reproduktionsbiologie zu detektieren, geprüft. Die Reproduktionsbiologie kann auf verschiedenen endokrinen Ebenen gestört werden, wobei Einflüsse auf negative Feed-back-Mechanismen und die Konzentrationen der Sexsteroide, Androgene und Estrogene, zu Änderungen in der Genexpression spezifischer Biomarker führen. Zur Bestimmung aller 4 prinzipiell möglichen MOA der ED auf die Reproduktionsbiologie wurden adulte Xenopus laevis beiderlei Geschlechts in vivo exponiert mit dem Estrogen Ethinylestradiol (EE2), dem Antiestrogen Tamoxifen (TAM), dem Androgen Methyldihydrotestosteron (MDHT) und dem Antiandrogen Flutamide (FLU). Die Exposition mit diesen ED erfolgte bei einer Konzentration von 10-8 M über 4 Wochen und parallel dazu mit Wasser des anthropogen belasteten Flusses Lambro (Italien). Die Feed-back- Mechanismen der die Reproduktion regulierenden Hypothalamus- Hypophysen-Achse wurde untersucht anhand der Änderungen der Genexpression des Gonadotropin releasing Hormons (GnRH), des luteinisierenden Hormons (LH beta) und des Follikel stimulierenden Hormons (FSHß) im Gehirn und der Hypophyse mittels semi-quantitativer RT-PCR. Die Expression von LHß war in Männchen höher als in Weibchen, während für FSH beta und GnRH keine geschlechtsspezifischen Unterschiede festzustellen waren. EE2 and MDHT verminderten die LH alpha-mRNAExpression im Gehirn männlicher X. laevis, während in Weibchen nur EE2 die LH alpha-mRNA reduzierte. TAM steigerte LH alpha-mRNA und FSH alpha-mRNA in weiblichen X. laevis, während keinerlei andere Behandlung die FSH alpha- mRNA-Expression veränderte. Die GnRH-Expression wurde nicht beeinflußt und die Exposition mit Wasser des Lambro zeigte keinerlei signifikanten Effekt.
Das Projekt "Methoden zur Erfassung der Wirkung von Medikamenten und hormonaktiven Stoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie durchgeführt. In Wasser- und Abwasserproben wurden in juengerer Zeit verschiedentlich Medikamentenrueckstaende und hormonaktive Stoffe nachgewiesen. Einige dieser Stoffe koennen die selben rezeptorvermittelten Wirkungsmechanismen besitzen. Um die Gesamtwirkung und damit das Gesamtgefahrenpotential dieser Stoffe zu erfassen, sollte die Analytik mit einem entsprechenden Nachweis der 'Aktivitaet' (additive Schadwirkung) der Umweltprobe verknuepft werden. Dieser Ansatz ist der einfachste Weg, um die fuer die 'Aktivitaet' verantwortlichen Stoffe zu identifizieren. Projektziele: Ziel des Auftrags ist es, Methoden zu erarbeiten, die es erlauben, die Aktivitaet von Medikamentenrueckstaenden und hormonaktiven Stoffen in Umweltproben zu bestimmen. Umsetzung und Anwendungen: Die Resultate der Arbeit sind in Environ Health Perspect 108:621-629 (2000) publiziert. http://ehpnet1.niehs.nih.gov/docs/2000/108p621-629lascombe/abstract.html
Das Projekt "Pruefung von Stoffen und Umweltproben auf estrogene und androgene Aktivitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie durchgeführt. Am Institut fuer Pharmakologie und Toxikologie der Universitaet Zuerich laufen zur Zeit verschiedene Arbeiten ueber die Auswirkungen hormonaktiver Stoffe auf Organismen. Dazu gehoeren Untersuchungen ueber die estrogene Aktivitaet von Abwasser (BUWAL-Vertrag: 2000.H.04) sowie Untersuchungen hormonaktiver UV-Filtersubstanzen (BUWAL-Vertrag: 310.96.48). Diese Untersuchungen sollen durch zusaetzliche bioanalytische Tests ergaenzt werden, die Informationen ueber die androgene Aktivitaet von Stoffen und Abwasserproben liefern. Durch zusaetzliche histopathologische Untersuchungen ueber die Auswirkungen hormonaktiver UV-Filter auf den maennlichen Organismus koennen die vorhandenen Daten ueber reprotoxische Effekte bei Weibchen ergaenzt und die Studie zu einer vollen Reprotoxizitaetsstudie ausgebaut werden. Eine neu eingefuehrte Methodik zur Untersuchung der Genexpression estrogenregulierter Gene erschliesst die Moeglichkeit, Wirkungsmuster verschiedener hormonaktiver Stoffe zu pruefen. Die Genexpression koennte sich als sensitiver Parameter zum Nachweis einer hormonellen Wirkung eines Stoffs erweisen und liefert Grundlagen zur Beurteilung der Wirkung von Stoffgemischen (Additivitaet, Synergismen, Antagonismen). Projektziele: Nachweis androgener Aktivitaet von Substanzen und Umweltproben in vitro. Im Hinblick auf eine Erfassung der gesamten endokrinen Aktivitaet in Proben aus Vor- und Nachklaerbecken schweizerischer ARAs (HORSA-Projekt; Vertrag 2000.H.04) soll eine androgen-sensitive MCF-7 Zelllinie, zur Messung von androgener Aktivitaet eingesetzt werden. Reproduktions- und Entwicklungstoxikologie von estrogen aktiven UV-Filtersubstanzen. 2000 wurde ein erstes Langzeitexperiment an Ratten mit Verabreichung von 4-MBC an die Eltern- und F1-Generation (2 Dosierungen) durchgefuehrt. Neben diversen Entwicklungsparametern sollen bei F0- und F1-Maennchen dieser Versuchsserie eine Spermienanalyse und eine Hoden-Histopathologie durchgefuehrt werden. Etablierung der mRNA-Quantifizierung mit Real Time PCR und Pilotstudie fuer Genexpressionsuntersuchungen an estrogenregulierten Genen in vivo. Bei adulten Jungtieren, die waehrend der Ontogenese Umweltchemikalien exponiert waren, soll die Regulation verschiedener estrogenabhaengiger Gene in Reproduktionsorganen und im Gehirn getestet werden. Gleichzeitig sollen klassische histologische und funktionelle toxikologische Endpunkte untersucht werden. Zur Definition geeigneter Bedingungen fuer die Akutversuche zur Bestimmung der Sensitivitaet estrogenregulierter Gene soll eine Pilotstudie an normalen adulten Ratten durchgefuehrt werden.
Das Projekt "Hormonaktive Stoffe in Abwasser (HORSA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie durchgeführt. In verschiedenen europaeischen Fluessen wurde insbesondere unterhalb von Klaeranlagen eine Verweiblichung maennlicher Fische festgestellt. Neben Veraenderungen der Gonaden wurde - so auch in der Schweiz - bei maennlichen Fischen Vitellogenin, ein ueblicherweise nur bei Weibchen vorkommendes Dotterprotein, gefunden. Die Belastung der Fluesse mit endokrin wirksamen Stoffen wird als Ursache fuer die beobachteten Effekte vermutet. Diese verweiblichenden Effekte, die letztlich die Reproduktion beeinflussen, werden heute als eine der moeglichen Ursachen fuer die seit Anfang der 80er Jahre ruecklaeufigen Anglerfaenge diskutiert. Die in die Umwelt gelangenden endokrin wirksamen Stoffe gehoeren verschiedenen Stoffklassen an. Es ist davon auszugehen, dass zahlreiche weitere Substanzen mit endokriner Aktivitaet noch nicht identifiziert worden sind. Einer Beurteilung der endokrinen Aktivitaet von Umweltproben mittels chemisch-analytischen Methoden sind deshalb Grenzen gesetzt. In diesem Projekt sollen einerseits die endokrine Aktivitaet von Abwasserfraktionen geprueft und andererseits die Konzentration bekannter hormonaktiver Stoffe gemessen werden. Am vorliegenden Projekt sind neben dem Institut f uer Pharmakologie der Universitaet Zuerich die EAWAG und die EMPA mitbeteiligt. Projektziele: In einer konzertierten Untersuchung sollen Abwasserproben sowohl chemisch-analytisch (Seroidhormone, Phthalate, Nonylphenol, Bisphenol A) wie bioanalytisch (MCF 7- und Fischleberzellen) untersucht werden. Das Ziel ist die Identifikation derjenigen hormonaktiver Stoffe im Abwasser, die fuer die bioanalytisch gemessenen Aktivitaeten verantwortlich sind. Umsetzung und Anwendungen: Das Projekt ist abgeschlossen. Die chemisch-analytischen und bioanalytischen Methoden sind erarbeitet. Das Projekt wird weitergefuehrt (2000.H.04-05).
Das Projekt "Estrogene und (anti)androgene Aktivitaet in Abwasserproben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie durchgeführt. Im Rahmen des vom BUWAL finanzierten Projekts 'Hormonaktive Stoffe im Abwasser' werden Abwasserproben chemisch-analytisch und bioanalytisch untersucht. Das Ziel ist die Identifikation der fuer die Hormonaktivitaet der Abwasserproben verantwortlichen Stoffe. Eine erste mit MCF 7-Zellen durchgefuehrte Untersuchung zeigt, dass in Abwasserproben eine erhebliche estrogene Aktivitaet vorhanden ist. Nonylphenol wurde als eine fuer diese Aktivitaet mitverantwortliche Substanz identifiziert. Die Arbeiten sollen weitergefuehrt werden. Projektziele: In einer konzertierten Untersuchung sollen insgesamt 5 Klaeranlagen sowohl chemisch-analytisch wie bioanalytisch untersucht werden. Am Institut fuer Pharmakologie und Toxikologie, Uni ZH, werden die Proben bioanalytisch (MCF7-Zellen) untersucht. Zusaetzlich wird ein Testsystem zum Nachweis einer (anti)androgenen Wirkung geprueft.
Das Projekt "Hormonelle Aktivitaet von Umweltchemikalien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie durchgeführt. In verschiedenen europaeischen Fluessen wurde insbesondere unterhalb von Klaeranlagen eine Verweiblichung maennlicher Fische festgestellt. Neben Veraenderungen der Gonaden wurde - so auch in der Schweiz - bei maennlichen Fischen Vitellogenin, ein ueblicherweise nur bei Weibchen vorkommendes Dotterprotein, gefunden. Die Belastung der Fluesse mit endokrin wirksamen Stoffen wird als Ursache fuer die beobachteten Effekte vermutet. Diese verweiblichenden Effekte, die letztlich die Reproduktion beeinflussen, werden heute als eine der moeglichen Ursachen fuer die seit Anfang der 80er Jahre ruecklaeufigen Anglerfaenge diskutiert. Die in die Umwelt gelangenden endokrin wirksamen Stoffe gehoeren verschiedenen Stoffklassen an. Es ist davon auszugehen, dass zahlreiche weitere Substanzen mit endokriner Aktivitaet noch nicht identifiziert worden sind. Einer Beurteilung der endokrinen Aktivitaet von Umweltproben mittels chemisch-analytischen Methoden sind deshalb Grenzen gesetzt. In diesem Projekt sollen einerseits die endokrine Aktivitaet von Abwasserfraktionen geprueft und andererseits die Konzentration bekannter hormonaktiver Stoffe gemessen werden. Am vorliegenden Projekt sind neben dem Institut fuer Pharmakologie der Universitaet Zuerich die EAWAG und die EMPA mitbeteiligt. Projektziele: Die von der EAWAG erhobenen und analysierten Abwasserproben sollen mittels spezieller Zellkulturen auf estrogene und androgene Aktivitaet geprueft werden (MCF-7 Zellen und Androgen sensitives Zellsystem). Ziel des Gesamtprojekts ist die Identifikation der fuer die endokrine Aktivitaet im Abwasser verantwortlichen Stoffe. Projekt ist abgeschlossen. Die Ergebnisse sind als Diplomarbeit publiziert. Die Arbeit wird weitergefuehrt (2000.H.04-05).
Das Projekt "Endokrine Effekte: Methodenvalidierung anhand ausgewaehlter Schadstoffe und Waserproben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie durchgeführt. Umweltchemikalien, die mit endokrinen Mechanismen, speziell mit der Wirkung von Sexualhormonen interferieren, koennen potentiell Reproduktion und Entwicklung von Organismen stoeren und die Entwicklung von hormonabhaengigen Tumoren beeinflussen. Sie muessen zunaechst identifiziert und anschliessend in einer Risikoanalyse evaluiert werden. Es soll abgeklaert werden, ob und welche Testsysteme zur Pruefung von Chemikalien auf endokrine Effekte verwendet werden koennen. Mit ausgewaehlten Testsystemen soll die niedrigsten noch wirksamen Konzentrationen von ausgewaehlten Chemikalien bestimmt werden. Projektziele: Im Vordergrund der Untersuchung stehen Kosmetika, die im Menschen (Humanmilch) und in wildlebenden Tieren (Fischen) bioakkumulieren. Die Ergebnisse zeigen eine estrogene Aktivitaet verschiedener UV-Schutzfilter auf MCF-7 Zellen in vitro (Zellproliferation und pS2-Protein-Expression), und eine estrogene Wirkung auf den Uterus der unreifen Ratte, wobei eine hohe Korrelation zwischen in vitro- und in vivo-Aktivitaet beobachtet wurde. Die Untersuchungen ueber die Interaktion dieser und weiterer Substanzen mit Steroidhormonrezeptoren werden weitergefuehrt. Die Ergebnisse sollen dazu verwendet werden, den Handlungsbedarf abzuklaeren. Umsetzung und Anwendungen: Das Projekt ist abgeschlossen. Die Resultate wurden an verschiedenen Seminaren vorgestellt. Eine Publikation von Ergebnissen aus dem Projekt ist geplant (Hormonaktivitaet von UV-Filtersubstanzen).
Das Projekt "Chemisch-analytische und bioanalytische Untersuchungen von hormonaktiven Stoffen im Abwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie durchgeführt. Im Rahmen des vom BUWAL finanzierten Projekts 'Hormonaktive Stoffe im Abwasser' werden Abwasserproben chemisch-analytisch und bioanalytisch untersucht. Das Ziel ist die Identifikation der fuer die Hormonaktivitaet der Abwasserproben verantwortlichen Stoffe. Erste Resultate zeigen, dass in Abwasserproben eine erhebliche estrogene Aktivitaet vorhanden ist. Nonylphenol wurde als eine fuer diese Aktivitaet mitverantwortliche Substanz identifiziert. Die Methoden zur Analyse von Steroidhormonen, Phthalaten und Bisphenol A sowie der bioanalytische Wirkungsnachweis mittels primaeren Fischleberzellen sind erarbeitet. Die Arbeiten sollen weitergefuehrt werden. Projektziele: In einer konzertierten Untersuchung sollen insgesamt 5 Klaeranlagen sowohl chemisch-analytisch (Steroidhormone, Phthalate, Nonylphenol und Bisphenol A) wie bioanalytisch (MCF 7- und Fischleberzellen) untersucht werden.
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Bund | 8 |
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Förderprogramm | 8 |
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