Das Projekt "Umweltinnovationen und regionaler Kontext" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Geographisches Institut durchgeführt. Die durch den notwendigen oekologischen Strukturwandel der Wirtschaft erforderlichen Innovationsprozesse sind nur in einem bestimmten regionalen Umfeld zu verstehen. Dafuer sprechen theoretische Ueberlegungen und empirische Befunde. Eine besondere Bedeutung kommt der raeumlichen Naehe von branchenverwandten Firmen, Forschungseinrichtungen und staatlichen Institutionen (Cluster) zu. Weitere wichtige regionale Einflussfaktoren innovativer Prozesse sind die Entstehung der ersten Nachfrage (Heimmarkt), die Struktur der Faktorbedingungen (Qualifikation und Herkunft der Arbeitskraefte, Infrastruktur) und die kooperativen Strategien der Unternehmen und der oeffentlichen Hand. Sie definieren zusammen den 'regionalen Kontext'. In diesem Projekt soll anhand von mehreren Fallbeispielen aus verschiedenen Branchen die Entstehung von Umweltinnovationen und die Bedeutung des 'regionalen Kontextes' rekonstruiert werden. In einem ersten Schritt werden jeweils die verschiedenen regionalen Einflussfaktoren der Umweltinnovation identifiziert und in ihrer historischen Entwicklung beschrieben. In einem zweiten Schritt werden Clusterstruktur und Clustergroesse sowie das Funktionieren des Clusters analysiert. Dabei sollen die einzelnen Einflussfaktoren gewichtet werden. In einem dritten Schritt wird die Wettbewerbsfaehigkeit der Umweltinnovation und die Reproduktion des Clusters untersucht. Durch einen systematischen Vergleich der Fallbeispiele wird im Syntheseschritt die Bedeutung der einzelnen regionalen Einflussfaktoren fuer eine zukuenftige Innovationspolitik zur Beschleunigung des oekologischen Strukturwandels dargestellt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem volkswirtschaftlichen Projekt Binswanger (5001-35221) und dem branchenorientierten Projekt Dyllick (5001-35117) im Rahmen des koordinierten Projektes 'Oekologischer Strukturwandel und Innovation in der Schweiz'.