Das Projekt "Neue fettchemische Polymere definierter Struktur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Henkel KGaA durchgeführt. Die Herstellung von 2-Fettalkyl-2-oxazolinen aus Fettsaeuren und Ethanolamin durch katalysierte Ringschlussreaktionen wurde mechanistisch untersucht und optimiert. Modellreaktionen dienten der Synthese von Makromonomeren und Telechelen, der Aufklaerung der Oligomerenverteilung, Fragen des Kettenabbruchs und der Copolymerisation von Oxazolinen. Zum Nachweis der Einsetzbarkeit der neu industriell zugaenglich gemachten Polymere wurden anwendungsnahe Optimierungen in den Bereichen waessriger oxidativ-trocknender Emulsionen, loesungsmittelfreier, waessriger Einbrenn-Emulsionen sowie der thermischen vernetzenden Massepolymerisation durchgefuehrt. Hierbei waren Auswahl und Einarbeitung geeigneter Pigmente, Pigmentdispergatoren und Vernetzer, Methoden zur Ueberfuehrung in die Dispersionsform, Viskositaetseinstellungen, Pruefungen der Korrosionsschutzwirkung im Salzsprueh- und Schwitzwassertest sowie der Lagerstabilitaeten wichtige Einzelschritte. Auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung konnte gezeigt werden, dass Oxazoline als Vertraeglichkeitsvermittler fuer Kunststoffblends, zur Modifizierung der Eigenschaften von PVC und Polystyrol sowie zur Reduzierung des Carboxylendgruppengehaltes von Polyesterkunststoff sinnvoll einsetzbar sind.