Das Projekt "A1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung - Institut AWI - Forschungsstelle Potsdam durchgeführt. 1. Die durch Thermoerosion von Bodeneis, Permafrost und Meereseis verursachte Massenbewegungen im periglazialen Küstenraum können von den sich ändernden Umweltbedingungen beschleunigt werden. Die geomorphologische Küstendynamik in der Artkis wird mithilfe von optischen Fernerkundungs-Zeitreihen zurückreichend über den letzten 60 Jahren charakterisiert. 2. Aufbauend auf Fernerkundungsprodukte gesammelt seit des Internationalen Polaren Jahres (07/08), beginnt die Arbeit mit weiteren Akquirierungen von Fernerkundungsdaten (CORONA, SPOT, AVNIR-2/PRISM, KOMPSAT-2, RapidEye) in 2009-10 und die Integration aller Daten in eine bestehende GIS-Datenbank zur Küstenänderung. Change Detection Analyse der Küstenlinie wird durchgeführt um Ausschlüsse über die für die Küstenerosion kritischen Prozesse zu erlauben. Einige bodengestützte Observatorien mit ausreichend Fernerkundungsdaten für zeitliche Analyse werden ausgewählt für intensivere Prozessierung, die zu Interpretation der dekadischen und saisonalen Forcing Factors der Küstenänderung führen. Durch die Anwendung von Stereo- und Dreifach-Satellitendaten (CORONA, ALOS PRISM) und Prozessierung von Geländemodellen soll die Analyse der Küstenerosion von 2D auf 3D verbessert werden, zur quantitativen Einschätzungen der verlagerten Massen. Zusammen mit bestehenden geomorphologischen Daten aus der GIS Datenbank, werden quantitative Einschätzungen von den Sediment-, und Kohlenstoffflüssen durch die Küstenzone gemacht.