Das Projekt "Snow distribution dynamics under forest canopy" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung durchgeführt. Die räumliche Verteilung von Schnee in einem Wald ist häufig komplex. Aufbau und Schmelze der Schneedecke in einem Wald verlaufen dabei anders ab als bei Schnee in offenem Terrain. Bäume vermögen Strahlung zu absorbieren, turbulente Flüsse abzuschwächen und Niederschlag aufzufangen. Mit der Verdunstung aufgefangenen Schnees geht auch ein bedeutender Teil des gefallenen Niederschlags für die Gewässer verloren. Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts Wir wollen primär verstehen, wie sich eine Schneedecke im Wald je nach Eigenschaften des Baumbestandes aufbaut und wieder schmilzt. Dabei wird die Struktur des Waldes und die damit verbundene räumliche Heterogenität der beteiligten physikalischen Prozesse im Vordergrund stehen. Daten zur Waldstruktur generieren wir auf Basis hochaufgelöster Laserscandaten der Waldoberfläche. Dadurch kann beispielsweise die Zahl und Größe von Bestandeslücken bestimmt werden. Dazu erheben wir Daten zur Schneeverteilung im Wald. Durch Integration dieser beiden Datensätze werden wir bestimmen, wie sich die Waldstruktur auf den Schneedeckenauf- und abbau auswirkt. Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext des Forschungsprojekts Die Rolle des Waldes für die Wasserverfügbarkeit bewaldeter Einzugsgebiete ist bis heute noch nicht umfassend verstanden. Mit diesem Projekt wollen wir insbesondere die zunehmende Verfügbarkeit von modernen Laserscandaten nutzen, um präzisere Informationen über die Waldstruktur in die Schneemodellierung zu integrieren. Eine verbesserte Modellierung von Schneewasserressourcen kommt einerseits operationellen Anwendungen im Bereich Hochwasservorhersage zugute und dient andererseits Studien zur Auswirkung von Klima- und Landnutzungsänderungen auf den Wasserkreislauf von Gebirgsregionen.