Im Jahr 2018 hat die Europäische Kommission ihre langfristige Strategische Vision "A clean planet for all" vorgelegt, die als Ziel für 2050 Netto-Null-Emissionen an Treibhausgasen (THGs) in der Europäischen Union propagiert. Die Strategische Vision ist mit der sogenannten "In-depth Analysis" hinterlegt, die eine detaillierte Folgenabschätzung auf Basis einer Szenarienanalyse enthält. Dieses Papier stellt die Ergebnisse einer Auswertung der In-depth Analysis dar, mit dem Fokus auf ihrer Eignung als analytischer Input für die Strategische Vision. Insgesamt gesehen deckt die In-depth Analysis die Kernelemente zum Erstellen einer adäquaten Langfrist-Klimastrategie trotz einiger Einschränkungen ab und ist daher eine starke Grundlage für die Strategische Vision. Die dargestellten Pfade zum Erreichen von Netto-Null-Emissionen decken alle Sektoren und THGs ab und sind in Übereinstimmung mit anderen Studien. Allerdings sind die Pfade nicht vollständig zu beurteilen, weil wichtige Ein- und Ausgangsgrößen nicht für alle Szenarien zur Verfügung stehen. Auch bleibt unklar, warum keins der Szenarien die Nutzung erneuerbarer Energien maximiert. Die Breite der eingesetzten Modelle belegt die ökonomische Machbarkeit einer solchen Transformation. In dieser Hinsicht stellt das eingeschränkte Set an Szenarien für die makroökonomische Analyse einen Mangel dar. In den Szenarien mit Netto-Null-THG-Emissionen in 2050 müssen alle Sektoren frühzeitig sehr ambitionierte Minderungen angehen. Nichtsdestotrotz sind einige verbleibende Emissionen durch eine Kombination von natürlichen und künstlichen Kohlenstoffsenken auszugleichen. Detailbetrachtungen der ökonomischen und sozialen Implikationen der Vermeidungsszenarien zeigen zwar im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Treibern moderate Auswirkungen auf Bruttoinlandsprodukt und den Arbeitsmarkt, weisen aber auf den Bedarf für eine starke Verschiebung von Konsum hin zu Investitionen in Vermeidungstechnologien und Infrastrukturen hin. Internationale Kooperation wird als Schlüssel für das Gelingen eines Übergangs hin zu Netto-Null-Emissionen angesehen. Quelle: Forschungsbericht
Dieser Bericht beschreibt den Ist-Zustand und die Entwicklung der Verwendung und der Emissionen halogenierter Kälte- und Treibmittel in Deutschland und in der EU. Der Fokus liegt auf teilfluorierten Fluorkohlenwasserstoffen (HFKW) und ungesättigten halogenierten Kohlenwasserstoffen mit kleinem Treibhauspotential (u-HFKW und u-HFCKW) sowie deren atmosphärischen Abbauprodukten. Neben Fluorwasserstoff wurde insbesondere Trifluoressigsäure (TFA) bzw. Trifluoracetat als persistentes Abbauprodukt einiger halogenierter Kälte- und Treibmittel identifiziert. Der Bedarf, die Emissionen und die Menge der Abbauprodukte von halogenierten Kälte- und Treibmitteln wurden bis zum Jahr 2050 in einem Szenario mit maximaler zukünftiger Verwendung und Emission ungesättigter halogenierter Stoffe modelliert. Die Projektionen zeigen, dass zukünftig insbesondere die Emissionen des Kältemittels u-HFKW-1234yf aus der mobilen und stationären Klimatisierung einen hohen zusätzlichen Anteil zu den TFA- bzw. Trifluoracetat-Mengen in der Atmosphäre beitragen werden. Um den atmosphärischen Eintrag von Trifluoracetat über den Niederschlag zu quantifizieren, wurde erstmalig ein zweijähriges deutschlandweites Messprogramm von Februar 2018 bis März 2020 durchgeführt. Im Vergleich zu früheren Messungen im Rahmen anderer Projekte ergaben sich deutlich erhöhte Konzentrationen von Trifluoracetat im Regenwasser. Basierend auf den Projektionen und den Ergebnissen des Messprogramms konnte der zu erwartende maximale Eintrag von TFA bzw. Trifluoracetat aus dem atmosphärischen Abbau halogenierter Kälte- und Treibmittel in Deutschland und der EU abgeschätzt werden. Die Verwendung von halogenierten Ersatzstoffen mit kleinem Treibhauspotential ist angesichts der Persistenz von TFA bzw. Trifluoracetat in der Umwelt als problematisch anzusehen. TFA bzw. Trifluoracetat-Einträge in Grund- und Trinkwasser können nur mit erheblichem Aufwand wieder entfernt werden. Daher sollten fluorierte Kälte- und Treibmittel durch nachhaltigere Lösungen mit halogenfreien Stoffen ersetzt werden. Quelle: Forschungsbericht
The Climate and Clean Air Coalition (CCAC) Municipal Solid Waste Initiative (MSW Initiative) is looking for an emission quantification tool focused on short-lived climate pollutants (SLCPs) and other greenhouse gases (GHGs) to be used in participating cities. As a German contribution to the MSW Initiative, existing tools were screened and investigated more intensely with regard to their eligibility to be used for GHG accounting in the waste management sector including the possibility to integrate black carbon.