Zugestimmte und anerkannte Ökokonten, deren Flächenäquivalente dem freien Handel zur Verfügung stehen (entsprechend § 3 Abs. 1 Pkt. 12 Ökokonto-VO M-V).
Das Projekt "The Role of an Integrated Tradable Green Certificate System in a Liberalising Market (InTraCert)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Zwei Anwendungsbereiche des umweltökonomischen Instruments der handelbaren Zertifikate standen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes, zum einen die so genannten Grünen Zertifikate zur Förderung erneuerbarer Energien im Stromsektor, zum anderen der Emissionsrechtehandel zur Erreichung klimapolitischer Ziele. In vielen EU-Mitgliedstaaten wird über die Einführung solcher Zertifikatesysteme für einen oder beide genannten Bereiche nachgedacht. Über die Interdependenzen hat man bislang wenig diskutiert. Mit diesen Wechselwirkungen hat sich das InTraCert-Projekt beschäftigt. Etabliert beispielsweise ein Mitgliedstaat parallel ein CO2-Zertifikate-Handelssystem und ein Grüne-Zertifikate-Handelssystem für die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien (EEA), können die mit der EEA eingesparten CO2-Emissionen nicht mehr über die Grünen Zertifikate verkauft werden (Vermeidung von Doppelförderung). Außerdem wurden Vorschläge für Zertifikatesysteme konzipiert, die nicht nur die Markteinführung erneuerbarer Energien auf dem Strom-, sondern auch auf dem Wärme- und Gasmarkt fördern. Im Oktober 2000 fand in Brüssel ein Workshop mit Vertretern aus Ministerien und Politik statt, auf dem erste Ergebnisse vorgestellt und diskutiert wurden. Ferner wurden Länderberichte veröffentlicht, die einen Überblick über die gegenwärtigen Klimapolitiken sowie Fördermaßnahmen für enerneuerbare Energien in den 15 Mitgliedsstaaten geben. Ein wesentliches Ergebnis des Projektes ist eine umfassende Liste von Politikempfehlungen hinsichtlich der Implementierung von Zertifikatesystemen für erneuerbare Energien und CO2-Emissionen auf nationaler bzw. EU-Ebene.
Das Projekt "REALISE FORUM - Renewable Energy and Liberalisation in Selected Electricity markets Forum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Bereich Innenpolitik und Systemvergleich, Forschungsstelle für Umweltpolitik durchgeführt. REALISE FORUM (Renewable Energy and Liberalisation in Selected Electricity markets-Forum) beschäftigte sich mit der Vielfalt der bestehenden Fördersysteme für erneuerbare Energien in den Strommärkten der Europäischen Union und der Möglichkeit, auf EU-Ebene in der Zeit nach 2012 zu einem harmonisierten/koordinierten System zu kommen. Das Projekt wurde von Instituten und Organisationen aus fünf Ländern durchgeführt. Für die Projektkoordination und den so genannten Joint Contact Point (JCP) ist die Forschungsstelle für Umweltpolitik (FFU) der FU Berlin zuständig. In jedem der fünf an dem Projekt beteiligten Ländern werden so genannte National Desks eingerichtet, die unter anderem jeweils ein nationales Hearing organisierten. Die Aktivitäten des deutschen 'Desk wurden von einer Steuerungsgruppe unterstützt werden, in die Vertreter der wichtigsten Akteure (wie Energiewirtschaft, Fachverbände, NGOs, etc.) im Untersuchungsfeld berufen werden. Die jeweiligen nationalen Diskurse wurden neben internen Treffen des Konsortiums durch internationale Konferenzen in Italien, Slowenien und in Berlin zusammen geführt. Für die Begleitung von diesem Prozess wurde neben den nationalen Steuerungsgruppen auch eine EU-weite Steering Group aus der Taufe gehoben. REALISE Forum hat nicht nur eine Analyse der Pro und Kontras der verschiedenen Fördersysteme wie Einspeisevergütung und Quotenmodell vorgelegt. Vielmehr verstand es das Projekt als seine vorrangige Aufgabe, eine Plattform für Stakeholder zu bilden und auf dieser Basis eine akteursbezogene Analyse der Positionen der verschiedenen nationalen Interessengruppen vorzunehmen. Dadurch wurden Unterschiede und Gemeinsamkeiten identifiziert sowie ein Anforderungsprofil für ein einheitliches Fördersystem in der EU in der Zeit nach 2012 entwickelt. Zudem wurde der Frage nachgegangen, welche Hemmnisse einer instrumentellen Kohärenz gegenwärtig gegenüber stehen und ob - und wenn ja, wie - diese überwunden werden können.