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Historie des qualitativen und quantitativen Stoffeinsatzes

Das Projekt "Historie des qualitativen und quantitativen Stoffeinsatzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Institut für Umweltforschung (INFU) durchgeführt. Im Zuge der Grundlagenarbeit zur Erfassung und Erstbewertung sind in den letzten Jahren zahlreiche Forschungsbeitraege erschienen. Zumeist wird hierbei ein literaturgestuetztes, das sogenannte historisch-deskriptive Vorgehen angewendet, wie es z.B. aus der branchentypischen Inventarisierung von Bodenkontaminationen bekannt ist. Bisher lagen die Schwerpunkte dieses Vorgehens auf der historisch-zeitlichen Beschreibung der Altlastenrelevanz von branchentypischen Verfahren, Prozessen und den zugehoerigen Schadstoffinventaren. Ein historisch-zeitlicher Zugriff auf den Einsatz bestimmter umweltrelevanter Stoffe und Stoffgruppen, die als Grundlage fuer chemisch-analytische Untersuchungsprogramme herangezogen werden, fehlte bisher. Dadurch muessen Altstandorten oftmals branchentypische Stoffe 'unterstellt' werden, die sich im Einzelfall, z.B. aufgrund des bekannten Betriebszeitraumes, durch den historisch-zeitlichen Stoffeinsatz ausschliessen lassen. Auf diese Weise ist eine Eingrenzung des chemisch-analytischen Untersuchungsumfanges und eine Kostenminimierung technischer Untersuchungen zu erwarten. In Anlehnung an die von der LAGA erstellte Liste relevanter Stoffe in Altablagerungen werden die Untersuchungen fuer 19 anorganische (vor allem Schwermetalle) und 53 organische (einzelne CKW, chlorierte Aromaten, Dioxin u.a.) Stoffe durchgefuehrt. Folgende Aspekte sollen im Vordergrund der Arbeiten zu den relevanten Stoffen und Stoffgruppen bei Altlasten stehen: Klaerung des Beginns einer industriellen Produktion bzw. Gewinnung des Stoffes, - Bestimmung von qualitativen Daten zum Stoffaufkommen (Jahresproduktionsmengen), - Bestimmung qualitativer und quantitativer Daten zum Stoffeinsatz (branchenbezogener Einsatzbeginn, branchenbezogene Jahreseinsatzmengen, Stoffverwendungszweck, u.a.),- Klaerung der historisch-zeitlichen Entwicklung des Stoffeinsatzes Die Ergebnisse werden in einem mehrseitigen Datenblatt dokumentiert. Neben den o.a. Daten enthaelt es auch eine Rubrik Einschaetzung der Altlastenrelevanz , in der zusammenfassend bewertende Angaben zur historisch-zeitlichen Altlastenrelevanz gegeben werden. Dazu gehoeren u.a. Erkenntnisse zur geschichtlichen Entwicklung der Umweltrelevanz (Diskussion, Umweltgesetzgebung, -recht) des jeweiligen Stoffes und Angaben zur Geschichte des Umgangs mit diesen Stoffen (Handhabung, Transport u.s.w.).

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