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Gletscher und Klima am Übergang vom Spätglazial zum Holozän in den Alpen

Das Projekt "Gletscher und Klima am Übergang vom Spätglazial zum Holozän in den Alpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Geographie durchgeführt. Gut datierte Gletschervorstöße sind eine wertvolle klimageschichtliche Informationsquelle, weil Gletscher unmittelbar auf Klimaänderungen reagieren. In diesem Zusammenhang ist der Zeitabschnitt von der ausgehenden Jüngeren Dryas (Grönland-Stadial 1) bis zum Ende des Boreals im frühen Holozän besonders interessant. Er ist durch eine sehr rasche Erwärmung um etwa 11.5 ka charakterisiert, die sich dann etwas gedämpfter weiter fortsetzte. Diese Erwärmung wurde durch eine Reihe von klimatischen 'events' (Präboreale Oszillation, Erdalen-event, 9.3 und 8.2 ka event) unterbrochen, die vor allem im europäisch-atlantischen Sektor kurze und kräftige Abkühlung brachten und im Alpenraum in einen Rahmen von allgemein gletscherungünstigen Klimaverhältnissen eingebettet sind. Das Projekt hat zum Ziel, die Gletschervorstöße in diesem Zeitraum näher zu durchleuchten. Der Schwerpunkt wird auf einem System von Moränen liegen, das besonders bei kleineren Gletschern gut erhalten ist, und das eine vermittelnde Stellung zwischen den Moränen der Jüngeren Dryas und denen des 'Little Ice Age' (Neuzeit) einnimmt. Bisher sind derartige Moränen erst an drei Stellen datiert, wobei sich widersprechende Alter und damit zeitliche Einstufungen ergaben (PBO, Erdalen event, 8.2 ka event). Besonders interessant ist daher die Frage, ob und wie kleine Alpengletscher auf den 8.2 ka event reagiert haben, und welche klimageschichtlichen Schlußfolgerungen sich daraus ableiten lassen. Die Testgebiete befinden sich in Gebieten, die für eine klimageschichtliche Interpretation günstig gelegen sind und das entsprechende Moräneninventar aufweisen. Es handelt sich dabei vor allem um die westliche Silvrettagruppe (nordwestlicher Alpenrand mit Übergang zum zentralen Alpenraum), das Karwendelgebirge (nördlicher Alpenrand) und die westlichen Ötztaler Alpen (inneralpines Trockengebiet). Die Datierung soll in bewährter Weise mit den kosmogenen Radionukliden 10Be und 36Cl in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Teilchenphysik an der ETHZ erfolgen. Für die klimageschichtliche Interpretation werden die Energie- und Massenbilanzgleichung an der Gleichgewichtslinie, empirische Niederschlags-Temperaturmodelle und positive Gradtagsmodelle herangezogen. Die dafür zusätzlich nötigen Klimainformationen (vor allem Sommertemperatur) werden aus allen sinnvoll verwertbaren Proxydatenquellen der entsprechenden Zeitabschnitte entnommen. Damit können Änderungen der Niederschlagsstrukturen im Alpenraum und Hinweise auf die atmosphärischen Zirkulationsverhältnisse in Zeiträumen eines raschen Klimawandels hergeleitet werden.

Biomass Burning Recorded in Central and North American Lake Sediments and its Impact on Climate

Das Projekt "Biomass Burning Recorded in Central and North American Lake Sediments and its Impact on Climate" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Istituto per la Dinamica dei Processi Ambientali Consiglio Nazionale delle Ricerce durchgeführt. Humans impact fire regimes by changing fire ignition, fuels, and land cover. Although fire regimes dramatically alter interactions between the land surface, biosphere, and atmosphere, the impact of these fires on the climate system is not clear. Biomass burning caused by current human activities emits carbon dioxide equal to 50Prozent of the emissions from fossil-fuel combustion and is therefore highly likely to influence future climate change. The multi-proxy nature of ice and lake cores presents ideal material to investigate the links between biomass burning and climate change. The primary objective of the project is to study temporal and regional evolution of biomass burning during the Holocene in Central and North America to determine anthropogenic fire impacts on the climate system with the advent of agriculture and in a warming climate. This requires high-resolution biomass burning proxy records combined with Holocene climate records at the respective locations. The approach is based on analyses of levoglucosan, an excellent proxy for past biomass burning, on Central and North American lake sediment cores as well as on the Greenland NEEM deep ice core and their interpretation in context with climate records. The Department of Environmental Sciences, Informatics, and Statistics of the University of Venice is particularly suited to host this project as it is one of the worldwide leading groups in quantitative investigations of the early impact of humans on the climate system by analyzing past fires recorded in ice and sediment cores.

Gletschergeschichtliche Untersuchungen zum Übergang Spätglazial/Postglazial in Nordisland als Grundlage paläoklimatischer Rekonstruktionen

Das Projekt "Gletschergeschichtliche Untersuchungen zum Übergang Spätglazial/Postglazial in Nordisland als Grundlage paläoklimatischer Rekonstruktionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Geographie durchgeführt. Als Beitrag zu einem besseren Verständnis der Veränderungen in der atmosphärischen und ozeanischen Zirkulation im zentralen Nordatlantik während des Übergangs vom Spätglazial zum Holozän sollen auf der Grundlage von gletschergeschichtlichen Untersuchungen die paläoklimatischen Verhältnisse in Nordisland rekonstruiert werden. Damit werden hochauflösende terrestrische Paläoklimazeitreihen geschaffen, die als Referenz sowohl zu den klimageschichtlichen Erkenntnissen aus den grönländischen Eisbohrkernen wie zu den Befunden der marinen Paläoklimatologie im nördlichen Nordatlantik dienen können. Neben dem regionalen Aspekt einer Verbesserung der Kenntnisse zur Glazialgeschichte Islands sind die Ergebnisse vor allem im Hinblick auf die Steuerfunktion dieses Raumes für das klimatische Geschehen in Europa von Bedeutung.

CHILL-10000: Klimageschichte ausgehend von Untersuchungsergebnissen oekologisch empfindlicher arktischer und Alpenseenfuer die vergangenen 10000 Jahre, ein Ansatz mit mehreren beobachtbaren Groessen

Das Projekt "CHILL-10000: Klimageschichte ausgehend von Untersuchungsergebnissen oekologisch empfindlicher arktischer und Alpenseenfuer die vergangenen 10000 Jahre, ein Ansatz mit mehreren beobachtbaren Groessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Departement Biologie, Institut für Pflanzenwissenschaften durchgeführt. The general lack of long-term observational climate data results in uncertainties in the understanding of global change and in the ability to predict future changes. Because of the similarities in the distribution of solar radiation and Earth boundary conditions, Holocene palaeoclimates, in particular, can offer insights into the dynamics of climate change as well as providing a means to test the validity of different circulation models (GCMs). The overall goal of this study is to improve knowledge of Holocene climate evolution and variability by producing high-resolution, multi-proxy, and quantitative climate reconstructions across Europe. A particular emphasis will be paid to the spatial and temporal variation of Holocene climates and the relevance of these patterns to the validation and improvement of GCM simulations. The reconstructions will be achieved through the analysis of the extensive and unique proxy data available from the sedimentary deposits of remote high-altitude alpine and sub-arctic European lakes, largerly unaffected by human impact. The approach is highly focused, innovative, methodologically harmonized, and has an explicit multi-proxy nature. The project will improve, expand and apply existing quantitative inference models (transfer functions), based on regional quality-controlled modern organism-climate calibration data-sets, to reconstruct past climates from biological sedimentary sources such as chironomids, cladocerans, diatoms, chrysophyceans, and pollen. The most rigorous numerical techniques available, such as weighted averaging calibration and regression techniques (WA), WA partial least squares regression (WA-PLS), and modern analoque techniques (MAT) will be used in the reconstruction along with sample-spezific errors of prediction. The climate reconstructions derived from the biological data will be complemented by various geochemical and sedimentological analyses, and the overall methodology will be validated by statistical comparison with instrumentally measured climate data. Considerable effort will be paid to sediment sequence quality control, chronology, analytical quality control, and taxonomic consistency and harmonization throughout the work. The final result will be numerical, reliable, statistically-verifiable, precisely-dated, and spatially-weighted reconstructions of European climate within the last 10,000 years.

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