Die Luftqualität im Rostocker Stadtgebiet wird seit 1992 durch den Betrieb einer Messstation am Holbeinplatz kontinuierlich überwacht. Zur Lokalisierung sogenannter "hot spots" kamen in Rostock in den Jahren 2004 und 2005 neben den kontinuierlichen Messungen orientierende Messverfahren zur Ermittlung der NO2- und PM10-Immissionen an insgesamt sieben Standorten unter Berücksichtigung der Verkehrsbelastung und der Bebauungsstruktur zum Einsatz.
Im Bericht werden zunächst grundlegende Aspekte zum Thema "Feinstaub (PM10)" angesprochen (u. a. Quellen, Größenverteilung des atmosphärischen Aerosols, chemische Zusammensetzung und Morphologie). Ferner wird auf die rechtlichen Regelungen zur Begrenzung der PM10-Immission sowie auf die relevanten Messverfahren zur Bestimmung der PM10-Konzentration eingegangen. Der Bericht gibt zudem einen Überblick über die zeitliche Entwicklung der PM10-Immission in M-V seit Beginn der PM10-Messungen im Jahr 1998. Darüber hinaus werden insbesondere die Ursachen erhöhter PM10-Immissionen des Jahres 2003 unter besonderer Berücksichtigung des Ferntransportes untersucht.
Das Projekt "Untersuchungen zur radiologischen Emission der Uran-Tailings, Teilthema: Migration und biogener Transfer von Radionukliden im System Pflanze-Boden (IAA Schneckenstein)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Allgemeine Ökologie und Umweltschutz durchgeführt. Es wurde die Mobilisierung, der Transport und die Bioakkumulation von radioaktiven und nicht radioaktiven Elementen im Boden- und Pflanzenpfad auf rekultivierten industriellen Absetzanlagen (IAA, Tailing) der Uranerzaufbereitung analysiert. Dazu wurden Proben von Interstititalwaessern, Pflanzen und Bodenprofilen auf 'hot spots' gewonnen und mittels ICP-Massenspektrometrie und Gamma-Spektrometrie analysiert. Hervorzuheben ist, dass ueber den Wasserpfad bevorzugt Uranverbindungen ausgetragen werden. Die Austraege duerfen strahlenschutzrechtlich relevant sein. Uran und Nuklide der Zerfallsreihen werden in Boden- und Pflanzenkompartimenten aufgereichert. Ueber den Transpirationsstrom werden Radon und Schwerelemente in die Pflanzen und organischen Auflagen transportiert. Dabei kann eine 226 Ta- und 210 Pb-Aufreicherung stattfinden. Sie ist im Holz am geringsten und eine forstliche Nutzung des Holzes ist moeglich. Bei einer Trockenlegung des Tailings im Zuge einer Sanierung muss mit einem verstaerkten Transfer ueber den Biopfad gerechnet werden. Es werden abschliessend Empfehlungen zur Gefahrenabwehr ueber den Wasserpfad ueber 'gesteuerte Feuchtgebiete' gegeben.
Das Projekt "Bestandsaufnahme und Wirksamkeit von Maßnahmen der Luftreinhaltung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IVU Umwelt GmbH durchgeführt. Der aktuelle Sachstand bei der Erstellung von Luftreinhalte-, Luftqualitäts- und Aktionsplänen in Deutschland wurde mit Hilfe einer eingehenden Analyse der zum Stichtag 30.11.2012 veröffentlichten Pläne beschrieben. Diese Pläne bieten in der Zusammenschau eine umfangreiche Darstellung der aktuellen Luftschadstoffsituation, der verschiedenen Methoden der Prognose und der diskutierten Maßnahmen. Das vorliegende Vorhaben baut auf Methoden und Ergebnissen vorangegangener Arbeiten (FKZ 204 42 222, FKZ 363 01 140 und FKZ 363 01 194) auf und führt diese weiter. Die seit dem 31.08.2008, dem Stichtag der letzten Aktualisierung, neu hinzugekommenen oder veränderten Pläne wurden recherchiert, erfasst und ausgewertet. Einige der aus den Plänen zusammengeführten Daten wurden als thematische Karten aufbereitet. Zur Klassifizierung der in den Plänen genannten Maßnahmen wurde in den Vorgängerarbeiten ein Maßnahmenschema entwickelt, das im vorliegenden Bericht zum 'Maßnahmenschema 2013' erweitert wurde. Mit diesem Analysewerkzeug, das als den Bericht ergänzende Excel-Datei aufgebaut ist, wurden alle Maßnahmen der bis zum 30.11.2012 vorgelegten Veröffentlichungen, d. h. Pläne, Fortschreibungen und Entwürfe, systematisch erfasst und untersucht. Nach der durchgeführten Integration der neuen Maßnahmen enthält das Maßnahmenschema 2588 Maßnahmen aus 242 Plänen. Um die Vergleichbarkeit der in den Plänen aufgeführten Maßnahmen zu gewährleisten, wurde die in den Vorgängerarbeiten entwickelte Zusammenstellung von standardisierten Maßnahmen weitergeführt. Diese erweiterten 'Standard-Maß nahmen 2013' stellen ein zentrales Element der Maßnahmenanalyse dar und bilden alle Maßnahmen ab, die in Deutschland laut den vorgelegten Plänen durchgeführt, geplant oder diskutiert werden. Durch den längeren Zeitraum, in dem in Deutschland Pläne und Maßnahmen entwickelt und vor allem auch umgesetzt wurden, bietet sich inzwischen auch die Möglichkeit, die Wirkung von Maßnahmen durch vergleichende Untersuchungen nach deren Umsetzung abzuschätzen. und so die Wirkungsbeurteilung auf ein breiteres Fundament zu stellen, das über die gemäß den Plänen erwarteten Wirkungen, die in der Regel auf Abschätzungen und Szenarienrechnungen basieren, hinausgeht. Hierzu wurden Veröffentlichungen zur Bewertung von Maßnahmen im Rahmen der Luftreinhalteplanung, die nach der Verabschiedung der jeweiligen Pläne und nach der Einführung der entsprechenden Maßnahmen durchgeführt wurden, recherchiert, ausgewertet und dokumentiert. Betrachtet wurden hierbei die Maßnahmen Umwelt zone, Umweltorientiertes Verkehrsmanagement, Lkw-Durchfahrtsverbot und Tempo 30 bzw. 40 auf Hauptverkehrsstraßen. Am Beispiel der Umweltzone wurden die Komplexität der Aufgabenstellung und die Möglichkeit einer isolierten Abschätzung der Wirkung einer Maßnahme diskutiert. An drei Maßnahmenbeispielen zum Kfz-Verkehr wurden Wirkungspotenziale von Maßnahmen analysiert und am Beispiel der Umweltzone mit veröffentlichten Evaluierungen verglichen.
Das Projekt "Untersuchungen aktiver hydrothermaler Areale im Bereich von 'Hotspots' durch die Messung von Methan und anderen leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffen (Tauchboot CYANA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Biogeochemie und Meereschemie durchgeführt. Hydrothermal aktive Bereiche im Gebiet der Teahitia und Macdonald Hotspots (suedlicher Zentralpazifik) sind durch die on-board Bestimmung der Konzentration von Methan und anderen leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffen sowie Schwefelwasserstoff im Meerwasser lokalisiert und kartiert worden. Durch Direktbeprobung eines untermeerischen Ausbruches des Macdonald-Vulkans konnten wesentliche Erkenntnisse zu Prozessen in hydrothermal beeinflussten Zonen gewonnen werden.
Das Projekt "Umsetzung der probabilistischen Risikobewertung in den Vollzug des PflSchG - Pilotphase 'Dauerkulturen'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Institut für Umweltwissenschaften durchgeführt. A) Problemstellung: Die zum Schutz des Naturhaushalts erteilten Anwendungsbestimmungen für Pflanzenschutzmittel (PSM) werden in der Praxis als kompliziert empfunden, häufig nicht eingehalten und nur unzureichend kontrolliert. Dadurch ist das angestrebte Schutzniveau für den Naturhaushalt nicht gewährleistet. Mit Hilfe einer realitätsnahen Risikobewertung auf Basis von GIS-basierten probabilistischen Verfahren werden vereinfachte, praxisnahe Anwendungsbestimmungen erstellt, deren Umsetzung durch erhöhte Akzeptanz und Kontrollierbarkeit deutlich verbessert ist. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Zur Einführung einer probabilistischen Risikobewertung von PSM für aquatische Ökosysteme sind im Rahmen der Pilotphase 'Dauerkulturen' kurzfristig vorläufige Bewertungs- und Managementinstrumente bereit zu stellen, um - wie im Mittelstandsentlastungsgesetz gefordert - bei gesichertem hohem Schutzniveau für den Naturhaushalt zu vereinfachten Anwendungsbestimmungen zu gelangen. In einem Workshop ist ein vom UBA zusammen mit BVL, BBA und dem Industrieverband Agrar (IVA) erstelltes Rahmenkonzept mit der Fachöffentlichkeit zu diskutieren und fortzuentwickeln. Hierbei sind realistische Annahmen zur Ausprägung derjenigen Einflussgrößen in der Landschaft festzulegen, die das Ausmaß von PSM-Einträgen in Gewässer beeinflussen (z. B. Verdünnung im Gewässer, Driftminderung durch Saumstrukturen) und die im Rahmen einer georeferenzierten und probabilistischen Risikobewertung berücksichtigt werden sollten. Ein geeigneter Modellierungsansatz zur Abbildung des Eintragspfades 'Abdrift' aus Dauerkulturen ist zu erstellen und über einem GIS-basierten Berechnungstool an die derzeit vom IVA erarbeiteten Geodaten zu koppeln. C) Ziel dieser Pilotphase ist die fachlich abgesicherte Einführung der GIS-basierten probabilistischen Risikobewertung in den Vollzug PflSchG für den Anwendungsbereich 'Dauerkulturen'. Neben der Sicherstellung des erforderlichen Schutzniveaus für aquatische Ökosysteme dient die öffentliche Diskussion des vom UBA zusammen mit BVL, BBA und IVA erarbeiteten Rahmenkonzeptes der Akzeptanzschaffung sowie einer Marktanalyse für das geplante Folgevorhaben zur Implementierung der probabilistischen Risikobewertung von PSM (UFOPLAN 2007). Gleichzeitig werden für das Folgevorhaben eine Fokussierung auf relevante Aspekte sowie eine optimierte Mittelnutzung erreicht.
Das Projekt "Modellgestuetzte Sicherheitsbetrachtungen zu Aktivkoksadsorbern fuer die Rauchgasreinigung in Abfallbehandlungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Bereich Umwelttechnik durchgeführt. Adsorber mit aktivkokshaltigen Adsorbentien werden seit Mitte der 80er Jahre grosstechnisch zur Rauchgasreinigung fossil befeuerter Kraftwerke eingesetzt. Die grundsaetzliche Eignung derartiger Adsorber in thermischen Abfallbehandlungsanlagen zur Abscheidung polychlorierter Dioxine und Furane wie auch von Schwermetallen aus dem Rauchgas wurde fruehzeitig erkannt. Im Mittelpunkt der Betrachtung standen bei der grosstechnischen Einfuehrung der Aktivkokstechnik in Abfallbehandlungsanlagen neben einer ausreichenden Abscheideleistung vor allem sicherheitstechnische Aspekte. Beim Betrieb wie auch beim Stillstand der Wanderbett- und Flugstromadsorber kam es zu Stoerungen, die ihren Ursprung vor allem in lokalen Temperaturexkursionen hatten. Auf der Grundlage mathematischer Simulationsrechnungen wurde das Verstaendnis ueber sicherheits-technisch kritische Betriebsweisen und -zustaende erarbeitet. Dazu wurde ein dynamisches Modell entwickelt. Mit Hilfe dieses Modells wurde untersucht, wie sich - Zonen verminderter Porositaet, verursacht beispielsweise durch Anbackungen oder Staubzusetzungen, und - Schleichstroemungen in Bereichen, deren Durchstroemung nicht vorgesehen ist (insbesondere Vorrats- und Abwurfraeume, Fallschaechte der Wanderbetten) auf die thermodynamische Stabilitaet von Aktivkoksadsorbern auswirken. Physikalisch tritt in beiden Faellen eine schleichende Durchstroemung auf, durch die Sauerstoff in die Schuettung transportiert wird und damit Reaktionen ermoeglicht werden, die einen Energiestrom freisetzen, der durch Gaskonvektion und Waermeleitung abgefuehrt werden muss. Je nach Betriebszustand und Umfang der Stoerung verhaelt sich die Schuettung thermodynamisch stabil oder instabil. Die erhaltenen Berechnungsergebnisse bestaetigen Betreibererfahrungen ueber moegliche Auswirkungen von Anbackungen, Staubzusetzungen und Schleichstroemungen in Aktivkoksadsorbern. Durch exemplarische Berechnungen werden die Zusammenhaenge zwischen Groesse der Stoerung, Rauchgas- und Adsorbenszusammensetzung sowie Betriebsbedingungen detailliert aufgezeigt.
Das Projekt "Megacities: emissions, urban, regional and global atmospheric pollution and climate effects, and integrated tools for assessment and mitigation (MEGAPOLI)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Danmarks Meteorologiske Institut durchgeführt. Objective: The MEGAPOLI project brings together leading European research groups, state-of-the-art scientific tools and key players from third countries to investigate the interactions among megacities, air quality and climate. MEGAPOLI will bridge the spatial and temporal scales that connect local emissions, air quality and weather with global atmospheric chemistry and climate. The main objectives are: - to assess impacts of megacities and large air-pollution hot-spots on local, regional and global air quality, - to quantify feedbacks among megacity air quality, local and regional climate, and global climate change, - to develop improved integrated tools for prediction of air pollution in megacities. In order to achieve these objectives we will: - Develop and evaluate integrated methods to improve megacity emission data; - Investigate physical and chemical processes starting from the megacity street level, continuing to the city, regional and global scales; - Assess regional and global air quality impacts of megacity plumes; - Determine the main mechanisms of regional meteorology/climate forcing due to megacity plumes; - Assess global megacity pollutant forcing on climate; - Examine feedback mechanisms including effects of climate change on megacity air quality; - Develop integrated tools for prediction of megacity air quality; - Evaluate these integrated tools and use them in case studies; - Develop a methodology to estimate the impacts of different scenarios of megacity development on human health and climate change; - Propose and assess mitigation options to reduce the impacts of megacity emissions. We will follow a pyramid strategy of undertaking detailed measurements in one European major city, Paris, performing detailed analysis for 12 megacities with existing air quality datasets and investigate the effects of all megacities on climate. The results will be disseminated to authorities, policy community, researchers and the other megacity stakeholders.
Das Projekt "Biodiversitaetsmuster und -erfassung in Oesterreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Institut für Pflanzenphysiologie, Abteilung für Vegetationsökologie und Naturschutzforschung durchgeführt. Erfassung von biodiversity hot spots, cols spots und Musterbildungen im Raum fuer einzelne taxonomische Gruppen und synoptische Zusammenfuehrung; Verknuepfung mit Kulturindikatoren.
Das Projekt "Habitatgefuege von Gemeinschaften an den Abfluessen von Alpenseen: Biologische Gefahrenherde" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz, Fachabteilung Hydrobiologie-Limnologie durchgeführt.