Das Projekt "Modelling freshwater spatial and temporal distribution in the Brazilian territory" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eawag - Das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs durchgeführt. Flussanliegende Vegetation ist bekannt für ihre Wirkung gegen Ufererosion, jedoch ist diese Wirkung für tropische Flüsse weitgehend unquantifiziert. Aktuelle Diskussionen im Brasilianischen Kongress über die Gesetze zur Waldnutzung zeigen Absichten die geschützten Uferzonen zu verkleinern und stellen die Wichtigkeit und Bedeutung der flussanliegenden Vegetation in Frage. Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts Das Ziel dieses Projekt ist es, eine hydrologische Modellierung Brasiliens unter Anwendung des hydrologischen Modells SWAT anzufertigen und dieses Model für die Beantwortung folgender Fragen einzusetzen: 1) Wie hoch ist die räumliche und saisonale Dynamik des Oberflächenabflusses in Brasilien; 2) Wie groß ist die Auswirkung der flussanliegenden Vegetation gegen Erosion; 3) Was sind die Auswirkungen des zu erwarteten Klimawandels auf die Hydrologie brasilianischer Flüsse. Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext Die erwarteten Ergebnisse werden eine detaillierte Planung und ein Management der Wasserressourcen Brasiliens ermöglichen, und potenziell Anwendung in Gebieten wie Landwirtschaft, Trinkwasser, Hydroenergie finden. Zusätzlich werden Gebiete, die intensiver Trockenheit oder häufigen Überschwemmungen ausgesetzt sind, untersucht und in Klimawandelsszenarien modelliert. Schließlich wird das Modell die Bestimmung der optimalen Breite von flussanliegenden Vegetationsschutzonen zur Erosionsvermeidung ermöglichen.