Das Projekt "Verwertung von CO2 aus Abgasen mittels photosynthetischer Biomasse zur Bereitstellung von Naturstoffen und Energie (CO2USE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Aufgereinigtes, aus Rauchgas gewonnenes CO2 wird für die Zucht phototropher Mikroorganismen (Cyanobakterien, Purpurbakterien, Mikroalgen) verwendet. In einem Screening Verfahren werden jene Stämme identifiziert, welche sowohl im Wachstum als auch in der Synthese eines Wertstoffes (z.B. PHB als Ersatz für fossile Kunststoffe) effizient einsetzbar sind. Ein geeignetes Reaktorsystem wird in Folge entworfen und eine Anlage im Pilotmaßstab gebaut. Nach Gewinnung des Wertstoffs soll die restliche Biomasse in einem Anaerobprozess in Energie (Biogas) umgewandelt, und die freigesetzten Nährstoffe rezirkuliert werden.
Das Projekt "Ausweisung wertvoller Gewässerstrecken in Österreich (EZG größer als 10 km2) und Analyse des Schutzbedarfs sowie des Schutzpotentials in Hinblick auf ausgewählte Tier- und Planzenarten - Kurzstudie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement durchgeführt. Vor dem Hintergrund der geplanten Erarbeitung des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes 2020 einerseits und den Vorgaben der EU Wasserrahmenrichtlinie und der FFH-Richtlinie andererseits sollen im Rahmen dieser Kurzstudie alle Fließgewässer Österreichs mit einem Einzugsgebiet ab 10 km2 in Hinblick auf ihre (ökologische) Intaktheit, ihren Schutzstatus, sowie ihr Schutzpotential analysiert werden.Die Analyse der ökologischen Intaktheit bzw. Relevanz basiert auf Daten des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplanes, sowie auf Ausweisungen im Österreichischen Aueninventar. Hierbei soll insbesondere erhoben werden, welche Fließgewässerstrecken hinsichtlich ihrem ökologischen und hydromorphologischen Status und dem Zustand ihrer Auenokosysteme von besonderer ökologischer Relevanz sind und inwiefern diese Strecken durch rechtliche Festlegungen von weiteren Ausbauplänen auszuschließen sind. Je nach gegebenem Schutzstatus bzw. den Vorgaben vorhandener Regionalprogramme wird weiter der Schutzbedarf sowie das Schutzpotential für ausgewählte Tier- und Pflanzenarten ermittelt.
Das Projekt "Erneuerbare Funktionsmaterialien - Ausbildung von Materialwissenschaftlern für eine nachhaltige Polymerindustrie (REFINE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dublin City University durchgeführt. Die Kunststoffindustrie trägt etwa 23% zu den Gesamtverkaufszahlen der Chemischen Industrie in Europa bei, ist jedoch traditionell auf petrochemische Erzeugnisse für ihre Rohstoffe, Zusätze und Reaktionsmedien angewiesen. Im REFINE Projekt sollen nachhaltige Strategien zur Entwicklung von funktionellen Materialien für verschiedenste Polymer/Plastik-Anwendungen entwickelt werden. Im Netzwerk REFINE werden ausnahmslos grüne Rohmaterialien mit grünen Synthesewegen (Biotechnologie) und grünen Prozessen kombiniert. Vervollständigt wird dieser Ansatz durch kritische 'life cycle' Analysen und Endverbraucher Benchmarking, wobei gezielte relevante Anwendungen im industriellen Bereichen mit Polymeren für Coatings sowie mit Körperpflegeprodukten durchgeführt werden. Am Projekt beteiligt sind führende Experten aus den Polymer-, Materialwissenschafts- und Biotechnologiebereichen aus 6 akademischen Forschungseinrichtungen, 2 multinationalen Industrie End-Usern mit verschiedenen Anwendungsgebieten (Performance Polymere und Körperpflegeprodukten) und 1 SME. REFINE wird eine neue Generation von Materialforschern ausbilden, die sich der Auswirkung ihrer Arbeiten auf die Umwelt bewusst sind und die die dabei entwickelten Tools in ihren zukünftigen Arbeitsbereichen anwenden werden (nachhaltige Materialwissenschaftler). Diese einzigartige Kombination aus Wissenschaft, Industrieanwendungen und individuellem Training sowohl in lokalen Bereichen als auch im Netzwerk wird sich positiv auf die Arbeitsplatzsituation in der Bioplastik-Industrie auswirken. Vorhersagen zufolge wird es bis 2020 eine Zunahme von größer als 25% an verfügbaren Arbeitsplätzen in diesem Bereich geben. Die im REFINE Projekt entwickelte grüne Technologie kann direkt in die Industrie integriert werden, was wiederum zu einer grüneren und nachhaltigeren Gesellschaft führen wird.
Das Projekt "Thermochemische Vorbehandlung für Brauereireststoffe und sonstige Biomasse zur Steigerung der anaeroben Fermentation (TherChem)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Steigerung der Biogasausbeute aus Brauereireststoffen. Die Steigerung der Biogasausbeute erfolgt über die verbesserte Verfügbarkeit der schwer abbaubaren Fraktionen der Lignozellulose. Dies gelingt über die Nutzung spezifischer Katalysatoren, die über ein mikrobiologisches Verfahren zurückgewonnen werden können. Bei der Entwicklung des Verfahrens muss gewährleistet werden, dass einerseits der Energiebedarf gering und andererseits das benötigte Temperaturniveau im Betrieb vorhanden ist, um zusätzliche Investitionen zu vermeiden. In weiteren Untersuchungen werden ausgewählte Substrate behandelt und der Einfluss auf die Biogasbildung untersucht.
Das Projekt "ANN-ETFRN (Austrian National Node - European Tropical Forest Research Network) / Netzknoten 'Forschungsnetzwerk Tropen' - 'Tropical Research Network Austria' des Österreichischen Netzwerkes Umweltforschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldökologie durchgeführt. ANN-ETFRN / Tropical Research Network Austria ist eine Serviceeinrichtung des BMBWK zur Vernetzung der österreichischen Tropenforschungsgemeinde im Umweltbereich. ANN-ETFRN agiert dabei als aktiver Partner in zwei Netzwerken - einerseits im Österreichischen Netzwerk Umweltforschung (ÖNUF) als Netzknoten ANN-ETFRN / Tropical Research Network Austria und parallel dazu als National Focal Point im Europäischen Forschungsnetzwerk European Tropical Forest Research Network (ETFRN). Das ÖNUF (http://nuf.boku.ac.at ) ist ein ' vom BMBWK initiiertes ' innovatives Instrument, welches gezielt die Kooperations- und Forschungsaktivitäten österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter auf internationaler Ebene unterstützt. Das ÖNUF widmet sich forschungs- und gesellschaftspolitisch wichtigen Wissenschaftsfeldern mit Umweltbezug und sieht sich als strategischer Partner für Wissenschaftler und Studenten, Forschungsmanager und Ressorts aus dem Bereich der Umweltpolitik. ETFRN (http://www.etfrn.org/etfrn/ ) nennt als übergeordnetes Ziel die Sicherung des Beitrages der europäischen Tropenwaldforschung zur Erhaltung und zum nachhaltigen Management von Wäldern und Waldprodukten in den Tropen, Subtropen und im mediterranen Raum. ETFRN ist ein effizienter europäischer Mechanismus, der Dialog und Informationsaustausch zum Thema Tropenwaldforschung fördert. Aus fast zehnjähriger Erfahrung haben sich folgende Prioritäten herauskristallisiert: a) Verbesserte Kohärenz und Koordination der europäischen Tropenwaldforschung; b)Verstärkte Zusammenarbeit mit Forschern aus Ländern des Südens; c)Verbesserter Dialog zwischen Forschern, Politikern, Waldmanagern und anderen den Wald beeinflussende oder von ihm beeinflusste Personen und Personengruppen. Der österreichische Netzknoten ANN-ETFRN (Austrian National Node - European Tropical Forest Research Network)/ Tropical Research Network Austria folgt diesen Zielsetzungen und unterstützt die österreichische Forschergemeinde im Bereich Tropenforschung durch verschiedene Servicefunktionen. Da Österreich nicht über die gleiche Tradition in diesem Bereich verfügt wie ehemalige Kolonialländer, mangelt es an Strukturen und großen Organisationen, die diesen wichtigen Forschungsbereich unterstützen würden. Der Netzknoten ANN-ETFRN / Tropical Research Network Austria kann sich als Integrationsstelle verschiedenster Bereiche mit gleichen Interessen zu einer aktiven Plattform für Forscher, Organisationen und Studenten weiterentwickeln.