Das Projekt "Erforschung eines Systems zur Emissionsminderung kohlenstoffhaltiger Verbindungen in der Draengeluft von Bitumentanks an Asphaltmischanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AWN Asphaltwerke Neschwitz durchgeführt. Bei der Befuellung von Bitumenlagertanks an Asphaltmischanlagen wird die verdraengte Luft in die Atmosphaere abgeleitet. Als Grenzwert in Genehmigungsbescheiden fuer Mischanlagen ist fuer die Draengeluft ein Wert kleiner 20 mg Gesamtkohlenstoff je Kubikmeter einzuhalten. Mit den in der Praxis angewendeten Aktivkohleadsorptionsanlagen wird diese Emissionsbegrenzung nicht erreicht. Die notwendige Draengeluftrueckfuehrung erfordert den Einsatz einer Bitumenpumpe mit hohen Kosten. Aus diesem Grund soll ein dem Stand der Technik entsprechendes System zur Abgasreinigung entwickelt werden, das die gesetzlichen Anforderungen erfuellt und kostenguenstig betrieben werden kann. Im Verlauf dieses Projektes sollen Moeglichkeiten untersucht werden, der kohlenwasserstoffhaltige Emissionen in der Draengeluft von Bitumentanks bei Asphaltmischanlagen zu reduzieren. Kurzdarstellung der Ergebnisse: Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens wurde ein Messprogramm fuer die Abluftparameter waehrend des Umfuellzyklusses aufgestellt und eine Messvorrichtung fuer die kontinuierlichen Messungen der Draengeluftparameter sowie der Gesamtkohlenstoffkonzentrationen entwickelt. Darauf aufbauend wurden die Moeglichkeiten des Einsatzes von Katalysatoren fuer die Reinigung der Draengeluft aus den Bitumentanks eingeschaetzt. Zur Erforschung einer effizienten Methode zur Abreinigung der Draengeluft erfolgte eine sicherheitstechnische Betrachtung der neuartigen Verfahren. Es wurden Temperaturveraenderungen sowie ein Druckaufbau im System, Einengungen in Rohrleitungen aufgrund von Bitumenablagerungen, das Entstehen zuendfaehiger Luft-Gas-Gemische, elektrische Aufladungen durch den Bitumentransport und der Funkenrueckschlag beim Vorliegen zuendfaehiger Gemische untersucht und zu den einzelnen Gefahrenquellen erforderliche sicherheitstechnische Massnahmen vorgeschlagen. An verschiedenen neuartigen Systemen zur Abgasreinigung kohlenstoffhaltiger Verbindungen aus der Draengeluft wurde das Emissionsverhalten untersucht. Es stellte sich heraus, dass die hoechsten Konzentrationen am Ende des Entladungsprozesses auftreten. Im Ergebnis wird festgestellt, dass eine katalytische Abgasreinigungsanlage in Kombination mit einem Adsorptionsfilter eine Massnahme ist, um die Emissionen an kohlenstoffhaltigen Verbindungen in der Draengeluft von Bitumentanks an Asphaltmischanlagen zu reduzieren. Es ist geplant, den Vorschlag durch ein Pilotprojekt zu realisieren.