Das Projekt "The Stylistics of New Mobility: 'Adventure Tourism' Discourses in Switzerland and New Zealand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Philosophisch-historische Fakultät, Institut für englische Sprachen und Literaturen durchgeführt. Diese Studie untersucht und vergleicht, wie Sprache und Kommunikation in Bezug auf production of place-making practices in zwei der weltweit größten Abenteuertourismus Destinationen - Interlaken, Schweiz, - und Queenstown, Neuseeland verwendet werden. In der heutigen globalen und mobilen Gesellschaft ist es von Interesse die folgenden Punkte wissenschaftlich zu betrachten: Variationen und Stil der Sprache, interkulturelle Kommunikation und die Sprache der Werbung, um die Mehrsprachigkeit und andere soziolinguistische Phänomene besser verstehen zu können. Laut Elliot und Urry (2010: ix) leben wir in einer Zeit der golden age of mobility in der es viele soziale Veränderungen gibt, zum Beispiel die wachsende Mobilität von Menschen, Kapital, Informationen und Ideen. In diesem Kontext wird Sprache auch beeinflusst von dieser so genannten Mobilität. Auch die Sprache ist im Wandel durch die Globalisierung. Ich behaupte, dass der Gebrauch von Orten und der soziolinguistische Gebrach an Konsum von Sprache sich mit der Zeit aufgrund der Globalisierung geändert haben. Tourismus ist der weltweit größte Markt mit über 900 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2010 (Adey, 2010: 2). Tourismus ist eine Industrie, die trotz wirtschaftlicher Krisen beständig ist. Laut dem World Travel und Tourism Council ist Tourismus ungefähr Dollar8 Milliarden Dollar wert und beschäftigt circa 240 Millionen Menschen pro Jahr (Adey, 2010). Der so genannte adventure tourism wird als Hauptmotivation der Tourismus Mobilität gehandelt; dieses Segment wächst sehr schnell. In diesem Kontext sind Interlaken, Schweiz, und Queenstown, Neuseeland, zu internationalen Hauptdestinationen gewachsen, Interlaken wegen der zentralen Lage der europäischen Alpen und Queenstown wegen seiner einzigartigen Lage innerhalb der Südalpen. Beide Orte haben ungefähr die gleiche Einwohnerzahl (ca. 15.000) und hängen wirtschaftlich zu einem Teil vom Tourismus ab. Laut Berwert (2006) und van Uden (2013) generieren beide Orte circa 90% ihrer Wirtschaftskraft durch den Tourismus. Beide Orte werden jährlich von ca. 2 Millionen Menschen besucht; das macht diese Orte sehr interessant, um zu untersuchen, wie die Destinationen sprachlich verkauft werden. Das Untersuchungsmaterial besteht aus historischen und zeitgenössischen Reiseführen, Interviews mit Einheimischen und Touristen sowie mit Tourismusverantwortlichen und aus der Werbesprache beider Orte.
Das Projekt "Uebergeordnete Naturbilder und oekologische Handlungsorientierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Geographisches Institut durchgeführt. Die Frage nach der sprachlich-kulturellen Praegung umweltrelevanter Einstellungsmuster und Handlungsweisen steht im Projekt 'Uebergeordnete Naturbilder und oekologische Handlungsorientierung' im Zentrum der Untersuchungen: Der aktuelle, zuweilen sehr kontrovers gefuehrte Umweltdiskurs ist naemlich dadurch gekennzeichnet, dass er die Spannungsfelder zwischen verschiedenen Bevoelkerungsgruppen immer wieder zutage treten laesst und dass dabei namentlich die sprachlich-kulturelle Zugehoerigkeit der Diskursteilnehmer fuer ihre Beurteilung der Umweltfrage oft entscheidend ist. Leitend fuer die Untersuchung ist die These, dass die je nach sprachlich-kultureller Zugehoerigkeit unterschiedliche Beurteilung der oekologischen Bedrohung das Erbe tradierter Naturvorstellungen darstellt: Wir vermuten, dass die heute parallel zueinander existierenden verschiedenen Naturkonzeptionen je nach sprachlich-kulturellem Kommunikationszusammenhang eine unterschiedliche Stosskraft entwickelten, die ihrerseits mit der personalen und institutionellen Verflechtung der Denker und Wissenschaftler zusammenhaengt, welche diese Konzeptionen entwarfen oder zumindest verbreiteten und dabei in je spezifischen Denktraditionen und Kommunikationsnetzen wirkten. Es wird nun darum gehen, diese Metakonzepte von Natur darzustellen, ihre jeweiligen Diffusionskanaele in den verschiedenen Sprachraeumen zu eruieren und sie schliesslich mit dem aktuellen Umweltdiskurs zu verbinden. Methodisch beruht die Untersuchung auf literaturwissenschaftlichen Analysen aus dem deutschen, italienischen und franzoesischen Sprachraum und auf den Ergebnissen des gegenwaertig bearbeiteten Vorlaufprojektes. Das Instrument der Diskurs- und Inhaltsanalyse legt dabei eine enge Zusammenarbeit mit den Projekten Walker und Fuhrer nahe. Fuer die Auseinandersetzung mit den Metakonzepten von Natur ist zudem der Kontakt mit Fachleuten aus der Philosophie unabdingbar und durch das in Fribourg verankerte Netzwerk (unter der Leitung von Prof. Dr. A. Holderegger) sichergestellt.