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Foerderung von umweltverantwortlichem Handeln

Das Projekt "Foerderung von umweltverantwortlichem Handeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) durchgeführt. Welches sind die groessten Hindernisse, die der Loesung von Umweltproblemen im Wege stehen? Welches sind die vielversprechendsten Loesungsansaetze? Der erste Schritt: Hindernisse benennen: Die Ausgangsthese der humanwissenschaftlichen Forschungsprojekte lautete: Veraenderungen menschlichen Handelns zugunsten umweltvertraeglicherer Alternativen fallen deshalb so schwer, weil unverzichtbare Voraussetzungen dafuer, dass Menschen ihr Verhalten im Sinne einer Problemloesung veraendern, im Falle der Umweltproblematik nicht gegeben sind. Viele Projektergebnisse unterstuetzen diese These sowohl in bezug auf Voraussetzungen der 'Innenstruktur' (individuelles Lernen, Problembewusstsein, Handlungsbereitschaft etc.), als auch der 'Aussenstruktur' (oekonomische, rechtliche, politische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen) des Handelns. Angesichts der Vielschichtigkeit der aufgezeigten Probleme kann es nicht erstaunen, dass die Schritte vom Wissen ueber Umweltprobleme zum problemloesenden Handeln so schwer fallen. Die Hindernisse zu erkennen und moeglichst praezis zu benennen, stellt einen ersten Schritt zu ihrer Ueberwindung dar. 'Reflexion', 'Kommunikation' und 'Organisation' heissen die Schluesselwoerter. Die Projektergebnisse lassen insgesamt nicht nur die Probleme genauer erkennen, sondern weisen auch auf moegliche Loesungswege hin. Schluesselwoerter dafuer sind Reflexion, Kommunikation und Organisation. Reflexion bedeutet, sich des eigenen Standorts bezueglich Kultur, Weltanschauung, Werten, Vorannahmen usw. bewusst zu werden. Reflexion dient auch dem Erkennen der je fuer sich begrenzten und einander ergaenzenden Handlungsspielraeume verschiedener Kulturen; sie macht Kommunikation darueber und damit eine gemeinsame Neuorientierung erst moeglich. Auf verschiedensten Ebenen - so die Schlussfolgerungen aus mehreren Projekten - sind kommunikative Prozesse erforderlich: - Diskurse ueber grundlegende Werte, die trotz unterschiedlicher Weltanschauungen und unterschiedlicher Kulturen geteilt werden koennen; - Kommunikation, die Vertrauen schafft in die Verlaesslichkeit der andern und damit eine wesentliche Voraussetzung darstellt fuer die Verpflichtung zur Nutzung der eigenen Handlungsspielraeume fuer Veraenderungen; - Kommunikation zur Konkretisierung von Zielen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung und zur Erarbeitung von Handlungsalternativen.

Uebergeordnete Naturbilder und oekologische Handlungsorientierung

Das Projekt "Uebergeordnete Naturbilder und oekologische Handlungsorientierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Geographisches Institut durchgeführt. Die Frage nach der sprachlich-kulturellen Praegung umweltrelevanter Einstellungsmuster und Handlungsweisen steht im Projekt 'Uebergeordnete Naturbilder und oekologische Handlungsorientierung' im Zentrum der Untersuchungen: Der aktuelle, zuweilen sehr kontrovers gefuehrte Umweltdiskurs ist naemlich dadurch gekennzeichnet, dass er die Spannungsfelder zwischen verschiedenen Bevoelkerungsgruppen immer wieder zutage treten laesst und dass dabei namentlich die sprachlich-kulturelle Zugehoerigkeit der Diskursteilnehmer fuer ihre Beurteilung der Umweltfrage oft entscheidend ist. Leitend fuer die Untersuchung ist die These, dass die je nach sprachlich-kultureller Zugehoerigkeit unterschiedliche Beurteilung der oekologischen Bedrohung das Erbe tradierter Naturvorstellungen darstellt: Wir vermuten, dass die heute parallel zueinander existierenden verschiedenen Naturkonzeptionen je nach sprachlich-kulturellem Kommunikationszusammenhang eine unterschiedliche Stosskraft entwickelten, die ihrerseits mit der personalen und institutionellen Verflechtung der Denker und Wissenschaftler zusammenhaengt, welche diese Konzeptionen entwarfen oder zumindest verbreiteten und dabei in je spezifischen Denktraditionen und Kommunikationsnetzen wirkten. Es wird nun darum gehen, diese Metakonzepte von Natur darzustellen, ihre jeweiligen Diffusionskanaele in den verschiedenen Sprachraeumen zu eruieren und sie schliesslich mit dem aktuellen Umweltdiskurs zu verbinden. Methodisch beruht die Untersuchung auf literaturwissenschaftlichen Analysen aus dem deutschen, italienischen und franzoesischen Sprachraum und auf den Ergebnissen des gegenwaertig bearbeiteten Vorlaufprojektes. Das Instrument der Diskurs- und Inhaltsanalyse legt dabei eine enge Zusammenarbeit mit den Projekten Walker und Fuhrer nahe. Fuer die Auseinandersetzung mit den Metakonzepten von Natur ist zudem der Kontakt mit Fachleuten aus der Philosophie unabdingbar und durch das in Fribourg verankerte Netzwerk (unter der Leitung von Prof. Dr. A. Holderegger) sichergestellt.

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