Das Projekt "Detektion von Microcystin-produzierenden Cyanobakterien der Gattung Planktothrix mittels PCR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Microcystine sind toxische Metabolite, die von Cyanobakterien produziert werden und deren Funktion unbekannt ist. In Cyanobakterienpopulationen koexistieren Microcystin-produzierende und nicht-produzierende Individuen, die morphologisch identisch sind, weshalb über die Variabilität in der Abundanz dieser beiden Chemotypen wenig bekannt ist. Ziel dieser Studie war es für Arten der Gattung Planktothrix eine Basis zu schaffen, auf der Microcystinproduzenten mittels PCR in Freilandproben, eindeutig detektiert werden können. Das Vorhandensein und die Variabilität von acht Regionen des mcy Genclusters wurde dazu in 44 Planktothrix Stämmen, sowohl Microcystin-produzierenden als auch nicht-produzierenden, untersucht. Zwei dieser Regionen wurden in allen Produzenten gefunden, jedoch auch in einigen Nichtproduzenten, was auf die Existenz von natürlichen Mutanten hindeutet. Für alle anderen Regionen wurden PCR Produkte ausschließlich bei Produzenten nachgewiesen, allerdings traten aus zwei dieser Regionen PCR-Produkte verschiedener Länge und Sequenz auf. Die verbleibenden vier mcy-Regionen waren sowohl konserviert als auch spezifisch für Microcystin produzierende Planktothrix und sind somit geeignet für deren Detektion in Gewässerproben.