Das Projekt "Teilprojekt 7" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein - Technologiezentrum Wasser (TZW) durchgeführt. Neueste Erkenntnisse zeigen einen Zusammenhang von Evolution und Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in Kliniken und urbanen Umwelthabitaten. Das übergeordnete Ziel des Verbundvorhabens ist es daher, die Rückkopplung Mensch oder Tier in die Umwelt hinein sowie aus dem Umweltbereich zurück zum Menschen aufzuzeigen. Um gezielt die Ausbreitung sowie die Reduktion durch Wasseraufbereitungsprozesse von antibiotikaresistenten Bakterien und deren Resistenzgene kontrollieren zu können, müssen Kultur-basierte und molekularbiologische Nachweisverfahren für den Umweltbereich definiert werden. Diese Definition von Nachweisverfahren soll im Rahmen des Verbundprojektes durchgeführt werden. Nach der Festlegung der Nachweisverfahren werden diese am TZW etabliert und für die Untersuchung von Rohwasserproben und Proben aus der Trinkwasseraufbereitung eingesetzt. Des weiteren sollen Microbial Source Tracking-Verfahren zum Einsatz kommen. Diese neuen vorwiegend molekularbiologischen Methoden haben das Potential, die Herkunft von Fäkaleintragen möglichen Quellen zuzuordnen. Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll geprüft werden, ob diese molekularbiologischen Werkzeuge zusätzlich Informationen zur Herkunft von bestimmten Antibiotikaresistenzen liefern können. Das TZW ist an folgenden Arbeiten beteiligt: 1) Definieren von Kultur-basierten und molekularbiologischen Nachweisverfahren von Antibiotikaresistenzen für den Umweltbereich. 2) Untersuchung von Rohwasserproben mit den neu definierten Nachweisverfahren. 3) Untersuchung von Proben aus der Trinkwasseraufbereitung und Erfassung ihres Eliminationspotentials hinsichtlich Antibiotikaresistenzen 4) Prüfung des Einsatzes von molekularbiologischen Microbial Source Tracking-Werkzeugen für die Herkunftsbestimmung von Antibiotikaresistenzen.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein - Technologiezentrum Wasser (TZW) durchgeführt. Ziel des Antrages ist die Entwicklung eines Werkzeuges zum prozessbasierten Risikomanagement von Spurenstoffen und Krankheitserregern für Karstgrundwasserleiter im Einzugsgebietsmaßstab. Hierzu sollen innovative Labor,- Gelände,- und Modelltechniken weiterentwickelt und miteinander kombiniert werden. Ein zeitlich hoch aufgelöstes Monitoring von Spurenstoffen kombiniert mit dem Microbial Source Tracking unterstützen die Entwicklung und Verifizierung eines numerischen Modells zur prozessbasierten Simulation von Strömung, Transport und Verweilzeit in Karstgrundwasserleitern. Ideale Voraussetzungen zum Erreichen der Projektziele bietet der hier ausgewählte Modellstandort mit folgenden Vorteilen: a) intensiv erforschtes Karstsystem mit langjährigen Basisdaten, b) Einzugsgebiet enthält verschiedene Formen der Landnutzung, c) direkte Nutzung der Quelle zur Trinkwasserversorgung. Dies erlaubt für das Risikomanagement allgemeine Aussagen abzuleiten und ist eine Voraussetzung für die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Grundwasserfließsysteme. Ein Leitfaden zum Risikomanagement von Spurenstoffen und Krankheitserregern in vulnerablen Systemen im Einzugsgebietsmaßstab soll ein direktes Ergebnis der beantragten Untersuchungen darstellen.