Das Projekt "Ökologische Leitplanken für den Tiefseebergbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens soll die Entwicklung von Umweltstandards für den Abbau mariner mineralischer Rohstoffe und eine fachliche Begleitung der Entwicklung weiterer 'Mining Codes' durch die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) erfolgen. Die ISA hat in den letzten Jahren mit den 'Mining Codes' Umweltanforderungen für die Exploration von Manganknollen, Mangankrusten und polymetallischen Sulfiden formuliert. Diese 'Mining Codes' wurden von den Vertragsstaaten akzeptiert und sind anzuwenden. Umweltanforderungen für den Abbau (Exploitation) der o.g. marinen mineralischen Rohstoffe wurden bisher nicht erarbeitet. Diese Arbeiten zur Entwicklung von 'Mining Codes' die den Abbau dieser Rohstoffe regeln, sind in Vorbereitung. Diesen Prozess soll das F+E Vorhaben u.a. unterstützen. Die Zeit zur Ausarbeitung anspruchsvoller Umweltanforderungen drängt, da die ersten Abbaulizenzen für das Jahr 2016 beantragt werden können. Das bedeutet nicht, dass damit unmittelbar ein Abbau stattfinden muss. Ab Lizenzerteilung hat der Antragsteller 15 Jahre Zeit, mit dem Abbau zu beginnen. Es gibt gegenwärtig keine einsatzbereite Technik zum Abbau in der Tiefsee. Der Generalsekretär der ISA hat wiederholt zum Ausdruck gebracht, dass ein Beitrag Deutschlands zur Entwicklung anspruchsvoller Umweltstandards (ökologischer Leitplanken) beim Abbau mariner metallischer Rohstoffe außerordentlich begrüßt würde.