Das Projekt "Metabolismus von C14-markierten n-Alkanen in Pseudomonas-Arten unter Beruecksichtigung von Rhamnolipiden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Fachgruppe Biologie, Lehrstuhl für Biologie V (Ökologie, Ökotoxikologie, Ökochemie) durchgeführt. Am Mikroorganismus Pseudomonas aeruginosa wird der Einfluss der Bioverfuegbarkeit auf den Abbau von n-Alkanen untersucht. Es werden gut und schwer abbaubare C14-markierte n-Alkane eingesetzt, wobei der Einfluss der von Pseudomonas produzierten Rhamnolipide (Biotenside) auf Bioverfuegbarkeit, Aufnahme und Metabolismus in die Experimente einbezogen wird.
Das Projekt "Einsatz mineraloelabbauender Mikroorganismen beim Deinking von Zeitungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung durchgeführt. Neben speziellen mineraloelabbauenden Mikroorganismen wurden drei kommerzielle Mischungen und autochtone Organismen auf ihre Faehigkeit zum Oelabbau untersucht (Agrarplatten, Ruehrkolben, Fermenter). Es wurden hochsiedende Mineraloele herangezogen; die zur Herstellung von schwarzen Offsetdruckfarben dienen. Waehrend der Abbau von n-Alkanen sicher nachgewiesen werden konnte, wurden Oele aus der Druckfarbe nicht abgebaut. Da experimentelle Untersuchungen zur Bioverfuegbarkeit Transportphaenomene ausschliessen, ist die Ursache in der Zusammensetzung der Mineraloele zu suchen. Laboruntersuchungen zur Deinkbarkeit mineraloelhaltiger Zeitungsdrucke unter Einsatz von Mikroorganismen zeigen, dass eine Verbesserung des Weissgrades erreichbar ist.
Das Projekt "Marine Biotenside: Produktion, Charakterisierung und ihre Effekte auf biologische Systeme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Biochemie und Biotechnologie, Abteilung Biotechnologie durchgeführt. Nach einem anfaenglichen Screening unter n-Alkan abbauenden marinen Mikroorganismen wurde bei vier Staemmen das Potential, Biotenside zu bilden, im Detail untersucht. Die Strukturbestimmungen ergaben drei Typen von Trehaloselipiden, ein Glucoselipid, ein Sphingoglycolipid und Lipoproteine. Studien zur Biosynthese und zur biotechnologischen Produktion wurden ausgefuehrt. In physiko-chemischen Experimenten entfalteten die meisten dieser Verbindungen an Oel/Wasser-Grenzflaechen Eigenschaften, welche fuer die Behandlung von moeglichen Oelverschmutzungen im norddeutschen Wattenmeer von Vorteil sind. Hinsichtlich der Umweltvertraeglichkeit weisen die Ergebnisse aus Toxizitaetstests auf eine Ueberlegenheit dieser marinen Biotenside gegenueber bestimmten synthetischen Detergenzien hin. Marine Pro- und Eucaryonten sowie Enzymaktivitaeten wurden weniger inhibiert.