Das Projekt "Untersuchung der Vakuolengehalte und der wasserextrahierbaren Anteile von Hauptnährelementen in Blattgeweben von Nadel- und Laubbäumen unter Immissionseinfluß im Osterzgebirge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Pflanzenchemie und Holzchemie, Lehrstuhl für Pflanzenchemie und Ökotoxikologie durchgeführt. Mit Hilfe der Röntgenmikroanalyse in Verbindung mit der Kryo-Rasterelektronenmikroskopie sollen wichtige Nährelemente in Vakuolen von Blattgeweben immissionsgeschädigter Baumarten im Erzgebirge untersucht werden. Gleichzeitig werden die wasserextrahierbaren Anteile von Sulfat sowie Gehalte der wichtigsten Kationen (Gesamt- und wasserextrahierbare Gehalte) quantitativ bestimmt. Es sollen Zustandsdaten für die Blattorgane wichtiger Baumarten bei sich ändernden Immissionsbedingungen gewonnen werden. Die Analysen auf zellulärer und Gewebeebene werden durch Gesamtblattanalysen untersetzt. In die REM-Untersuchungen sollen jeweils zwei Fichten (Picea abies (L.) Karst.) auf insgesamt vier Standorten einbezogen werden. Für Vergleichszwecke sollen bei einmalig jährlicher Beprobung die Blattorgane der Baumarten Blaufichte (Picea pungens Engelm.), Aspe (Populus tremula L.), Birke (Betula verrucosa Ehrh.) und Rotbuche (Fagus silvatica L.) untersucht werden. Durch die Auswertung der Analysen sollen derzeitige Hypothesen zum Schadmechanismus bei überwiegender SO2-Immission gewertet werden und neue Erkenntnisse über Wechselwirkungen zwischen Immissionswirkungen und Nährstoffdefiziten gewonnen werden.