Das Projekt "Symbiotische Gewerbegebiete: Nachhaltige Ansätze, Potentiale für die Strukturwandelregionen sowie Möglichkeiten und Grenzen der Übertragbarkeit auf nutzungsgemischte Quartiere (SymbiotiQ)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ökopol Institut für Ökologie und Politik GmbH durchgeführt. Für Gewerbegebiete (gem. § 8 Baunutzungsverordnung) spielen symbiotische Konzepte (d.h. ein Unternehmen oder eine Branche nutzt Nebenprodukte - einschließlich Energie, Wasser, Logistik und Material - eines anderen) bislang kaum eine Rolle, obwohl Potentiale zu erwarten sind (z.B. Abwärmenutzung). Insbesondere auch unter Einbezug effizienterer Formen der Flächennutzung (z.B. gemeinsame Nutzung von Büroflächen aufgrund der Zunahme von Home-Office Arbeitsformen) oder nachhaltigeren Mobilitätsformen (z.B. gemeinsame Bus Shuttle und damit auch Reduktion der notwendigen Parkflächen vor Ort), sind positive Effekte für den Umweltschutz und die Stadtentwicklung denkbar. Neben den reinen Gewerbegebieten stellt sich die Frage, inwieweit auch in gemischt genutzten Quartieren (bspw. Mischgebiet oder Urbanes Gebiet, §6, 6a BauNVO) eine Symbiose zwischen Gewerbetreibenden untereinander sowie mit der Wohnnutzung erreicht werden und welcher Nutzen hier aus Umweltperspektive entstehen könnte. Aktuell mangelt es zu beiden Ansätzen an Erkenntnissen und darauf aufbauenden tragfähigen Konzepten. Das Ziel besteht darin, ein oder mehrere vielversprechende Ansätze für die Symbiose in (Bestands)gewerbegebieten und nutzungsgemischten städtischen Quartieren zu erarbeiten und insbesondere ökologische Effekte, die wirtschaftliche Tragfähigkeit und planerische/administrative Rahmenbedingungen umfassend darzustellen. Ein Schwerpunkt liegt vor allem auf den vom Strukturwandel betroffenen Regionen im Zuge des Kohleausstiegs. Adressaten der Ergebnisse des Vorhabens sind Gewerbetreibende (insbesondere Klein- und mittelständische Betriebe), kommunale Akteure (bspw. Planungsämter) und die Bundesebene (z.B. strukturpolitische Empfehlungen). Generell sollen die Ergebnisse dazu dienen, eine angestrebte regionale Kreislaufwirtschaft wissenschaftlich-konzeptionell zu unterfüttern, vor allem in Strukturwandelregionen.