Das Projekt "Revitalisierung von Tagebaurandgemeinden im Braunkohlerevier Suedraum Leipzig - Bewertung soziooekonomischer Folgen und Zukunftschancen der Randlage von Anliegerkommunen des Tagebaus Espenhain" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, Sektion Ökosystemanalyse, Abteilung Ökologische Ökonomie,Umweltsoziologie durchgeführt. Der Suedraum Leipzig ist eine Region mit extremen oekologischen Schaedigungen. Die monostrukturierte Braunkohlewirtschaft hatte nachwirkende Beeintraechtigungen der Lebensbedingungen zur Folge. Indikatoren dafuer sind der permanente Bevoelkerungsrueckgang, die Ausduennung der Siedlungsstruktur und die Reduzierung kommunaler Funktionen. In unmittelbar am Tagebaurand gelegenen Kommunen treten negative Auswirkungen der Braunkohlewirtschaft gebuendelt auf. Seit 1990 hat sich durch den enormen Abbau von Arbeitsplaetzen im Bergbau und in der Industrie das soziale Konfliktpotential enorm erhoeht. Allerdings eroeffnet die Stillegung und Sanierung von Tagebauen auch ganz neue Entwicklungsmoeglichkeiten fuer diese Kommunen. Das Ziel des soziologischen Forschungsprojektes besteht in der Analyse und Bewertung der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungspotentiale von Tagebaurandgemeinden. Dabei wird untersucht, wie sich die Lebensbedingungen seit der Stillegung von Tagebauen veraendert haben und welche aktuellen sowie kuenftigen Entwicklungschancen fuer diese Orte im Zusammenhang mit der Tagebausanierung und der damit zu erwartenden landschaftlichen Aufwertung bestehen. Im Zentrum der Analyse steht die Bewohnerperspektive auf das sie umgebende Umfeld. Die Erfahrungen und Erwartungen der Einwohner bezueglich der Ortsentwicklung und Tagebausanierung werden durch repraesentative Einwohnerbefragungen und biographische Tiefeninterviews ermittelt.