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Ein GIS-Simulationsmodell für Granulat- und Schuttströme

Das Projekt "Ein GIS-Simulationsmodell für Granulat- und Schuttströme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Granulat- und Schuttströme führen in vielen Gebirgsregionen weltweit regelmäßig zu Zerstörungen. Schneelawinen, Fels- oder Fels-Eis-Lawinen, Muren, Lahare oder pyroklastische Ströme sind nur einige Beispiele für derartige Prozesse. Ein angemessener Umgang mit den damit verbundenen Risiken erfordert eine detaillierte und zuverlässige Analyse der diesen Phänomenen zu Grunde liegenden Mechanismen. Zwar wurde dieses Thema in der Vergangenheit schon ausführlich bearbeitet und existiert eine Reihe einschlägiger physikalisch basierter Modelle, jedoch bleiben bis dato einige Probleme ungelöst: (1) das Fließen über natürliches (beliebig geformtes) Gelände und der Einfluss des viskosen Porenfluids bzw. die Modellierung der Bewegung als Zweiphasenströmung, sowie die Aufnahme von festem und/oder flüssigem Material wurden bisher nicht angemessen behandelt; (2) es existiert zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine benutzerfreundliche, frei verfügbare Software, die zur Simulation solcher Phänomene in ihrer vollen Komplexität geeignet ist. Eine derartige Software könnte jedoch entscheidend dazu beitragen, die Modelle für einen breiteren Anwenderkreis an Universitäten und im öffentlichen Dienst zugänglich zu machen. Das vorliegende Projekt zeigt einen effektiven, innovativen und vereinheitlichten Weg für die Lösung dieser beiden Probleme auf. Er beschäftigt sich deshalb mit schnellen geophysikalischen Massenbewegungen wie Lawinen und echten zweiphasigen Schuttströmen von einem genau definierten Anrissgebiet entlang des Fließweges über natürliches Gebirgsgelände bis zum Ablagerungsgebiet. Für eine in ihrem Volumen und in ihrer Verteilung definierte Masse im Anrissgebiet sollen die Bewegung und die geometrische Deformation entlang des beliebig geformten Fließweges simuliert werden. Diese Simulation soll die Aufnahme und Ablagerung von festem Material einerseits und Fluiden andererseits entlang des Fließweges sowie die endgültige Verteilung der abgelagerten Masse einschließen. Die Modellierung wird ebenfalls die Effekte des sich dynamisch entwickelnden Porenfluiddrucks und/oder der zeitlichen Entwicklung der Mischungsverhältnisse der Feststoffe und Fluide inkludieren. Ein ebenso wichtiger Schwerpunkt soll auf die Entwicklung einer benutzerfreundlichen und frei verfügbaren Anwendungssoftware des entwickelten Modells gelegt werden. Dafür soll die GIS Software GRASS genutzt werden, die als Open Source Produkt unter der GNU General Public License verfügbar ist. Die neue Software soll mit physikalischen Modellen (Laborversuchen) sowie mit gut dokumentierten Massenbewegungen evaluiert werden. Hierbei sollen verschiedenste durch das Modell abbildbare Prozesse und Prozessketten wie Muren bzw. Schuttströme, Schuttlawinen und Schnee- oder Felslawinen betrachtet werden.

Societal transformation and adaptation necessary to manage dynamics in flood hazard and risk mitigation

Das Projekt "Societal transformation and adaptation necessary to manage dynamics in flood hazard and risk mitigation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. In Bezug auf die Herausforderungen der Klimawandel-Anpassung analysiert und bewertet TRANS-ADAPT den Mehrfachnutzen von Hochwasserschutzsystemen in Bezug auf soziale Transformationsmechanismen in hochwassergefährdeten Gemeinden. Die übergeordneten Ziele sind: (1) die Identifikation von Parametern, die für eine Erhöhung der gesellschaftlichen Widerstandsfähigkeit gegenüber Hochwassergefahren notwendig sind, (2) die Analyse der für eine gesellschaftliche Transformation erforderlichen institutionellen Rahmenbedingungen, und (3) die Bewertung unterschiedlicher Verantwortlichkeiten in Hochwasserschutz (sowie sich ändernder Verantwortlichkeiten) mit einem besonderen Fokus auf dem öffentlichen und privaten Sektor.

Vulnerabilität und Restgefährdung Österreich

Das Projekt "Vulnerabilität und Restgefährdung Österreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Aufbauend auf den Ergebnissen des Projektes Vulnerabilitätslandkarte Österreich rücken zwei Fragen in den Vordergrund: (1) Lässt sich unter Zuhilfenahme des GWR II und der Daten aus dem WLK die Restgefährdung für rückgezonte Flächen (Revisionsflächen) quantifizieren und (2) Wie kann eine objektgenaue Vulnerabilitätsbeziehung für einzelne Gefahrenzonen unter Beachtung der Hauptprozessform, der räumlichen Auftretenswahrscheinlichkeit und des Verbauungsgrades abgeleitet werden? Hierzu werden über GIS-Analysen und unter Berücksichtigung neuer wissenschaftlicher Arbeiten Ergebnisse gesucht, die Auskunft über die im Wirkungsbereich von Wildbachprozessen gelegenen gefährdeten Objekte (Gebäude, Personen) gibt, sowie eine quantitative Bewertung dieser Objekte durchgeführt.

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