Das Projekt "Teilprojekt: Retardation und Langzeitverhalten des Cry3Bb1-Proteins in den Böden der Freisetzungsfläche im Hinblick auf die physiko-chemischen Parameter des Standortes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein zur Förderung des Instituts für angewandte Biotechnologie der Tropen an der Georg-August-Universität Göttingen e.V. durchgeführt. Cry-Proteine, die in Bt-Mais exprimiert werden, gelangen sowohl über Ernterückstände als auch über die Wurzeln der Bt-Maispflanzen in die Böden und werden dort an die Bodenbestandteile sorbiert. Um jedoch eine mögliche Variabilität der Verlagerung und der Retardation der Cry-Proteine innerhalb eines Standortes zu erfassen, ist die Auflösung einer kleinräumigen Heterogenität der Versuchsfelder von großer Bedeutung. Daher war Gegenstand dieses Vorhabens die Quantifizierung und Verlagerung des Cry3Bb1-Proteins in Böden der Freisetzungsfläche mit besonderem Hinblick auf die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Bodenfraktionen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Böden innerhalb der Freisetzungsfläche bezüglich ihrer bodenkundlichen Eigenschaften eine starke Heterogenität aufgewiesen haben. Diese starke Heterogenität hatte zu Folge, dass die Retardation des Cry3Bb1-Toxins innerhalb der Freisetzungsfläche stark gestreut hat. Als Basis für den Vergleich der Cry3Bb1-Sorption an den einzelnen Bodenfraktionen der Ober- und Unterböden diente der Verteilungskoeffizient k, der mathematisch mit Hilfe der linearen Isotherme errechnet wurde. Es war eine deutliche Abnahme von k entsprechend der Korngrößen zu beobachten (Tonfraktion - Schlufffraktion - Feinerde). Innerhalb der Tonfraktion zeigten die Oberböden eine stärkere Affinität als die Unterböden, so dass davon ausgegangen werden muss, dass der Gehalt an Corg eine maßgebliche Rolle bezüglich der Retardation von Cry3Bb1 spielt. Dahingegen scheint der Tongehalt der entscheidende Parameter bezüglich der Retardation von Cry3Bb1 an der Schlufffraktion und der Feinerde zu sein. Mit Hilfe der statistischen Auswertung der Verteilungskoeffizienten k in Abhängigkeit von den bodenkundlichen und oberflächenchemischen Parameter konnte jedoch gezeigt werden, dass die Höhe der Retardation nicht nur von einem Parameter beeinflusst wird, sondern dass es sich sehr wahrscheinlich um überlagernde Effekte handelt. Weiterhin wurde in vergleichenden Untersuchungen zur Retardation von Cry1Ab und Cry3Bb1 deutlich, dass die Chemie und Struktur der beiden Cry-Proteine sehr wahrscheinlich einen wesentlichen Einfluss auf die Art und Höhe der Sorption haben. In Säulenexperimenten wurde Cry3Bb1 im Perkolat nachgewiesen, so dass mit einer Verlagerung des Cry3Bb1-Proteins in Böden gerechnet werden kann. Jedoch ist die Art und Höhe der Verlagerung von den Eigenschaften der Böden und der mikrobiellen Aktivität in den jeweiligen Böden abhängig.
Das Projekt "EUREKA-Projekt: EUROMAR (EU 37) - Identification of Geophysical, Chemical and Biological Parameters" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Organische Chemie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, eine Aufstellung der wichtigsten biogenen und anthropogenen Substanzklassen vorzunehmen, die im Meer vorhanden sind oder durch Schiffe transportiert werden, sowie den Einfluss dieser Substanzen auf geophysikalische (zB Wind-Wellen-Spektren, Bildung von Schaumkronen etc) und auf physikochemische Parameter (molekulare Struktur der oberen Wasserschicht) abzuschaetzen. Aus den erhaltenen Ergebnissen soll abgeleitet werden, in welcher Weise die Signale verschiedener Fernmesssonden durch organische marine Substanzen beeinflusst werden, bzw wie aus der Modifikation der Fernmesssignale auf die Gegenwart bestimmter Substanzen oder Substanzklassen geschlossen werden kann. Daraus werden Vorschlaege fuer Sensoren, Sensorkombinationen und Frequenzbereiche der einzelnen Sensoren zu entnehmen sein, die geeignet erscheinen, organische biogene und anthropogene Substanzen im Meer mit Hilfe von Fernmess-Methoden zu erfassen. Neben einer intensiven Sichtung vorhandener Messdaten umfasst diese Studie auch Experimente auf See und im Wind-Wellen-Kanal.