Das Projekt "Umrüstung einer Galvanik auf ein umweltfreundliches Beizverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Metallveredlung Emil Weiss GmbH & Co. KG durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens wurden ausgewählte Produktionslinien der Galvanik auf ein neues, umweltschonendes Beizverfahren umgestellt. Dabei wurde erstmalig der Beizzusatz PRO-pHx großtechnisch eingesetzt, um die den Beizprozess störenden organischen und anorganischen Stoffe aus der Beizlösung zu entfernen und den damit verbundenen ökologischen (Ressourcenschonung und Abfallreduzierung) und ökonomischen Vorteil (Kostenminimierung) zu erschließen. In einer Beize erfolgte die PRO-pHx-Anwendung in jeder Hinsicht unproblematisch und zielkonform, ohne negative Auswirkungen auf Beizbedingungen, Werkstück und Beschichtung. Der Verbrauch an Säure und Beizzusatzmittel konnte erheblich minimiert werden. Der Verbrauch an Salzsäure sank um mehr als 90 Prozent während der Verbrauch an Schwefelsäure auf gleichem Niveau blieb. Auf teure Beizinhibitoren konnte gänzlich verzichtet werden. Der Einsatz von PROpHx bei Werkstücken mit glatten Oberflächen und einfacher Formgebung ist offensichtlich problemlos möglich, bietet ökonomische Einsparpotenziale und trägt zur Umweltentlastung bei. Bei Werkstücken mit komplexer Geometrie, z. B. mit Sacklöchern/Bohrungen, oder Teilen mit Schweißstellen führte der PRO-pHx-Einsatz hingegen zu Störungen (unzureichende Beizwirkung bei Schweißstellen, fehlerhafte Beschichtung bei geometrisch komplexen Teilen wegen Rückständen). Die PRO-pHx-Verwendung in diesen Fertigungslinien musste abgebrochen werden. Eine Untersuchung der Ursachen konnte im Rahmen des Projekts nicht durchgeführt werden. Die Abklärung noch offener Punkte wurde vorgeschlagen. Die Anwendung von PRO-pHx in galvanotechnischen Fertigungslinien ist daher nur eingeschränkt zu empfehlen. Es bleibt ein Risiko, mit dem Badzusatz PRO-pHx in die laufende Produktion zu gehen.