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Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaft: Erarbeitung von Leitbildern und Handlungskonzepten fuer die verantwortliche Gestaltung und nachhaltige Entwicklung ihrer naturnahen Bereiche (LENAB)

Das Projekt "Niederlausitzer Bergbaufolgelandschaft: Erarbeitung von Leitbildern und Handlungskonzepten fuer die verantwortliche Gestaltung und nachhaltige Entwicklung ihrer naturnahen Bereiche (LENAB)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus, Institut für Umweltmanagement, Lehrstuhl für Allgemeine Ökologie durchgeführt. Zielsetzung d. Vorhabens: Das Vorhaben ist ein komplexer Forschungsverbund, bestehend aus 9 Teilprojekten, in denen von versch. Institutionen Teilaspekte bearbeitet werden. Wegen der ueberstuerzten Aufgabe vieler Braunkohlentagebaue besteht i.d. Niederlausitz das Problem der Integration grosser vegetationsarmer oder -freier Flaechen in die Landschaft. Die bish. Sanierungspraxis weist Defizite in Bezug auf die in den Sanierungsplaenen ausgewiesenen 'Renaturierungs- und Sukzessionsflaechen' auf. Fuer die Entwicklung und Gestaltung dieser Bereiche fehlen bisher Konzepte, die gleicherm. gesellschaftlich konsensfaehig, wirtschaftlich langfristig tragbar und oekologisch begruendet sind. Wesentl. Anliegen des Vorhabens ist die Entwicklung von Zielvorstellungen zur Nutzung der natuerl. Entwicklungspotentiale der Landschaft. Die wissenschaftl. Grundlagen zur Herstellung und Erhaltung von sich selbstorganisierenden Landschaften mit naturnahen Biozoenosen und Oekosystemen und deren Einpassung in ein oekologisch und sozio-oekonomisch tragfaehiges Gesamtkonzept der Bergbaufolgelandschaft gem. dem Prinzip der Nachhaltigkeit werden erarbeitet. Arbeitsprogramm: 1. Ermittlung oekologischer und sozio-oekonomischer Grundlagendaten ueber die Untersuchungsraeume (Offenlandbereiche innerh. d. Tagebaue, sowie Restseen u. Fliessgewaesser) durch eigene Erhebungen (Freilanduntersuchungen) und Literaturrecherche in den Bereichen Boden, Floristik und Faunisitk, Biotopkartierung, Limnologie, sozio-oekonomische Strukturen des Umlandes; 2. Erarbeitung spezifischer fachlicher Methoden auf versch. raeuml. Ebenen (Boden- u. Gewaesseruntersuchungen, Biotopbewertung, Satellitenbildauswertung); 3. Leitbildentwicklung und Erarbeitung von Handlungskonzepten, Oeffentlichkeitsarbeit. Akt. Stand d. Arbeiten: Probeflaechenauswahl und die erste Erhebungssaison sind abgeschlossen. Die Ertraege der faunistischen Untersuchungen befinden sich derzeit in der Auswertung. Als erstes Ergebnis kann die grosse Artenvielfalt der untersuchten Offenlandbereiche gewertet werden. Die Probeflaechen wurden vegetationskundlich aufgenommen, Experimentalflaechen fuer die Sukzessionsuntersuchungen im vegetationskundl. Arbeitsschwerpunkt sind angelegt. Im Uebergangsbereich Land/Wasser wurden die vorh. Vegetationseinheiten erfasst und Dauerflaechen angelegt. Fuer die Untersuchungen zum Redox-Verhalten der Sedimente im Litoral (Wechselwirkungen zw. Sediment u. Erstbesiedlern) wurden die Methoden erarbeitet und Untersuchungsflaechen festgelegt. Ausgewaehlte Bergbaurestseen wurden beprobt und spezifische Methoden fuer die gewaesserchemischen und limnologischen Fragestellungen erarbeitet. Bei d. meisten Bergbaurestseen handelt es sich um extrem saure, ionenreiche Gewaesser, in denen Kohlenstoff ein limitierender Faktor ist. Die Nahrungsnetzbeziehungen sind eingeschraenkt, da ein Grossteil der in Seen ueblichen Besiedler die extremen Bedingungen nicht tolerieren kann.

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