Das Projekt "Determination of physical properties on the core material of the borehole soultz sous foret (Soultz Project)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät für Geowissenschaften, Institut für Geophysik durchgeführt. Objective: Aim: to determine the physical properties of the granitic basement in the soultz hdr borehole. General information: description: the core samples obtained from the granite section of the soultz gpk-1 borehole will be analysed to determine the properties of the granite such as strength and fracture toughness, thermal parameters, heat production (radiogenic content), and acoustic, electrical and magnetic properties. Achievements: The results of studies carried out on cores and cutting materials of three boreholes to a depth of 3.6 km are summarised. The physical property programme included measurements of density, ultrasonic velocities, seismic anisotropy, elasticity, fracture behaviour, electric and magnetic parameters, thermal properties including radioactive heat production, and radioactive age dating. Heat production in the Soultz granite is 2 to 3 times greater than that in other granites at the surface, although all surface granites in the vicinity show the same intrusion age. The physical property measurement programme has demonstrated that continuous measurements on cores and cuttings are essential for both operational drilling procedures and down hole condition assessment in crystalline rock formations. The European Geothermal Project involved teams from France and Germany who collaborated to test a site in the Upper Rhine Valley for its suitability for terrestrial heat mining (hot dry rock (HDR) energy production). Some British scientists participated in specific tasks. The site was chosen near Soulz-sous-Forets in Alsace at the location of the old oil field of Pechelbronn which was the first oil field exploited in Europe since the 18th century. It is situated on 1 of the summits of a very large thermic anomaly (200 km long and 20 km wide) where the mean geothermal gradient between the surface and 1500 m is known to be higher than 6.5 C/100 m. The programme began in July 1987 with a 2000 m deep borehole. Below at 1375 m thick sediment cover, the granitic basement was penetrated to a depth of 2000 m. The temperature at the bottom of the hole was 140 C. The geothermal gradient within the sediments was unusually high (10 C per 100 m) and diminished to a normal after a series of fractures inside the Buntsandstein producing some water at 116 C with a total salinity 98 g/l. At the depth of 1820 m, hydraulically active natural fissure was reached. The artesian outflow from this zone was 0.15 l/s, with well head pressure of 1.6 bars. The thermal water produced from the well had a high chloride contents and clearly had an identical origin with the fluid collected from the Buntsandstein just above the granite. During the water injection tests, a second active natural fissure was detected normally closed out but which seemed to aquire a noticeable permeability at a well head pressure of about 40 bars.
Das Projekt "Anpassungsfähigkeit annueller Arten und ihre Bedeutung für die Phytodiversität der Kulturlandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement, Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung durchgeführt. Die Rote Liste der gefährdeten Pflanzen Deutschlands weist die Gruppe der annuellen Arten der Segetalflora als die am stärksten gefährdete Artengruppe in Deutschland aus. Als Gefährdungsursache steht die moderne Landbewirtschaftung mit der Verwendung von Herbiziden und Mineraldünger, verbesserter Saatgutreinigung, Vereinfachung der Fruchtfolgen, frühem Stoppelumbruch und der Aufgabe von Grenzertragsstandorten im Mittelpunkt. Schutzbemühungen, wie Erhaltungskulturen in Botanischen Gärten und Feldflorareservaten haben eine Art musealen Charakter. Auch die Einrichtung eines bundesweiten Netzwerkes von Schutzäckern mit langfristigen Bewirtschaftungsverträgen trägt letztendlich nur punktuell zur Erhaltung der Segetalzönosen bei. Eine erfolgreich praktizierte Variante des flächendeckenden Ackerwildkrautschutzes stellen die Ackerrandstreifenprogramme der Bundesländer dar. Durch den Verzicht auf Herbizide und zum Teil auch auf mineralischen Dünger können sich hier die Segetal-Arten erhalten, die in der Samenbank vorhanden sind. Die aktuelle Entwicklung zeigt aber einen Rückgang der Ackerrandstreifenprogramme und eine zunehmende Popularität von Blühstreifen. Die primäre Absicht bei der Anlage von Blühstreifen ist jedoch der Schutz von Bienen und Niederwild. Werden die Blühstreifen auf Ackerflächen verwendet, so unterdrücken die Ansaatmischungen die Wildkrautflora und damit verschlechtert sich die Situation der ursprünglich in Ackerrandstreifen vorkommenden Ackerwildkräuter. Die sich durch den Menschen immer wieder verändernde Landnutzung ist von Beginn an mit einer Anpassung der Vegetation einhergegangen. Einen ähnlichen Anpassungsprozess werden die Veränderungen der klimatischen Verhältnisse in Mitteleuropa im Zuge der globalen Erwärmung mit sich bringen. Ziel des Projektes ist es daher die Anpassungsfähigkeit von Ackerwildkräutern an die durch Nutzungs- und Klimawandel herbeigerufenen Änderungen der vorherrschenden Standortbedingungen zu untersuchen. Darauf aufbauend sollen angepasste Schutz- und Wiederansiedlungskonzepte entwickelt werden.
Das Projekt "Globale Klimaaenderung und Pflanzengemeinschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Institut für Umweltwissenschaften durchgeführt. Das Projekt untersucht die Reaktion von Pflanzen und Pflanzengemeinschaften auf globale Klimaaenderungen. Es soll vor allem aufzeigen, mit welchen Anpassungen Pflanzen auf den steigenden Kohlendioxid-Gehalt (CO2-Gehalt) in der Luft reagieren und welche Pflanzenarten geeignete Indikatoren fuer solche Klimaaenderungen sind. Untersucht wird zum Beispiel, inwiefern die Reaktion von Pflanzenarten auf erhoehte CO2-Konzentrationen von deren genetischer Variabilitaet abhaengt und wie sich erhoehte CO2-Konzentrationen auf die Wechselbeziehungen zwischen Pflanzen und ihren Konkurrenten, Schaedlingen und Nuetzlingen auswirken. Fragestellungen: Reagieren genetisch verschiedene Individuen einer Pflanzenart (Genotypen) unterschiedlich auf eine erhoehte CO2-Konzentration? Inwiefern beeinflusst eine erhoehte CO2-Konzentration die Wechselbeziehungen zwischen dem Gras Bromus erectus und einerseits dem parasitischen Pilz Epichloe typhina oder andererseits der konkurrierenden Segge Carex flacca? Beeinflusst eine erhoehte CO2-Konzentration die Etablierung neuer Populationen verschiedener Pflanzenarten? Untersuchungsgegenstand: Versuchspflanzen sind derzeit die Aufrechte Trespe Bromus erectus und die blaugruene Segge Carex flacca . Einige Genotypen von Bromus erectus sind mit dem parasitischen Pilz Epichloe typhina infiziert. Abgeschlossen sind Untersuchungen an der Grossbluetigen Brunelle Prunella grandiflora und der Gewoehnlichen Brunelle Prunella vulgaris . Neu wird derzeit eine Untersuchung zur Etablierung von Populationen mit 20 Pflanzenarten durchgefuehrt. Untersuchungsgebiet: Die Experimente werden in Nenzlingen (Basler Jura) und Eschikon (Kanton Zuerich) durchgefuehrt. Untersuchungsmethoden: In Nenzlingen werden verschiedene Genotypen des Grases Bromus erectus in oben offenen Plastikkammern zum einen individuell, zum anderen im Magerwiesenbestand unter normaler oder erhoehter CO2-Konzentration gezogen. In einem zweiten Experiment sollen dieselben Genotypen mit oder ohne Infektion durch Epichloe typhina bei normaler oder erhoehter CO2-Konzentration direkt und ausschliesslich miteinander konkurrieren. In Eschikon wird die intra- und interspezifische Konkurrenzkraft von Bromus erectus und Carex flacca untersucht. Sie wurden in senkrecht aufeinander stehenden Dichtegradienten angepflanzt. Die Testpflanzen werden in Sommer und Herbst oberirdisch geerntet, die Anzahl der Triebe, Bluetenstaende uns Samen gezaehlt und die Biomasse gewogen. Ausserdem werden zum Teil die Qualitaet der Pflanzengewebe, die CO2-Assimilation und die Wasserabgabe unter verschiedenen Umweltbedingungen analysiert. Projektorganisation: Das Projekt ist Teil des integrierten Projektes Biodiversitaet (IP Biodiversitaet) und gehoert damit zum Schweizerischen Schwerpunktprogramm Umwelt (SPP-U). Die Experimente in Nenzlingen, die 1993 begonnen worden sind, werden in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Institut der Universitaet Basel usw.