Das Projekt "Auswirkung der Kryosphaere auf das Klima der Erde" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. (AWI) durchgeführt. Der Energie- und Impulsaustausch in den Packeisgebieten steuert sowohl die Meereisentwicklung als auch die vertikale Vermischung und damit die Bildung des mit Sauerstoff angereicherten Bodenwassers sowie den Aufbau der unteren Atmosphaere. Derartige Effekte koennen langperiodische Veraenderungen in der Eisbedeckung und in den Bewegungsablaeufen des Ozeans und der Atmosphaere hervorrufen. Sie muessen folglich passend in Zirkulations- und Klimamodellen beruecksichtigt werden. Die hier vorgeschlagenen Untersuchungen sollen Beitraege zur geeigneten Darstellung der Wechselbeziehungen zwischen Ozean, Eis und Atmosphaere in Klimamodellen leisten. Eine Erweiterung der Arbeiten auf Land- und Schelfeise ist fuer die naechsten Jahre vorgesehen.
Das Projekt "Kreislauf der Schwermetalle und ihr Verbleib im Meer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Hydrographisches Institut durchgeführt. Der Kreislauf toxischer Spurenelemente (ohne die biologische Komponente) soll im brackischen und marinen Milieu untersucht werden. Die quantitativen Zusammenhaenge insgesamt und die der einzelnen Kreislaufphasen sollen erforscht werden, um die von den Fluessen in die See eingebrachten Mengen an Spurenelementen besser abschaetzen zu koennen und um ihre Wege im marinen Bereich zu verfolgen. Um Aussagen zum endgueltigen Verbleib machen zu koennen, muessen Untersuchungen ueber das Wasser- und Sedimentationsverhalten der Schadstoffe in der Nordsee angestellt werden. Die erhofften Ergebnisse sollen eine Abschaetzung der Belastung und Belastbarkeit der Nordsee mit Schwermetallen ermoeglichen und zu einer brauchbaren Ueberwachungsmethodik fuehren.
Das Projekt "Ocean Drilling Program / Deep Sea Drilling Project - Bestimmung der Transportwege von 10Be in der Wassersäule im Südpolarmeer, Sites 1089 und 1093, ODP Leg 177" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Forschungsstelle Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten durchgeführt. Die geplanten Untersuchungen an den Sedimentkernen 1089 und 1093 des ODP Leg 177 aus dem Südpolarmeer sollen Aufschluss über Änderungen der Paläoproduktivität, des Sauerstoffgehalts des Bodenwassers, der 10Be Transport- und Sedimentationsprozesse geben, sowie eine 10Be-Stratigraphie liefern. Die vorgenommenen Arbeiten beinhalten: a) die Bestimmung der 231Paex/230Thex Verhältnisse für die letzten 150 ka; b) die Modellierung des diagenetischen Verhaltens von Mangan, Eisen und Uran im Sediment und c) die Erstellung von 10Be Tiefenprofilen. Mittels der 231Paex/230Thaex Verhältnisse soll die Paläoproduktivität im Südpolarmeer und die damit in Verbindung stehende Veränderung der geographischen Lage der Antarktischen Polarfrontzone untersucht werden. Die Lokationen der zu untersuchenden Sedimentkerne wurden so gewählt, dass sie sich nördlich und südlich der heutigen Polarfrontzone befinden. Die Modellierung des diagenetischen Verhaltens von Mangan, Eisen und Uran (234U, 238U) in der Sedimentsäule liefert Rückschlüsse auf Diagenese, den Sauerstoffgehalt des Bodenwassers und den Fluss von organischem Material ins Sediment. Die 10Be Stratigraphie dient der Überprüfung der Magnetostratigraphie, wobei sie eine höhere zeitliche Auflösung für die letzten 800 ka liefert. Der Vergleich der 10Be Depositionsflußdichte mit dem atmosphärischen Eintrag lässt Rückschlüsse auf Zeiten von erhöhtem oder erniedrigtem Eintrag von Trägermaterial (terrigen/biogen) zu. Der terrigene Anteil kann durch die Bestimmung der 9Be Konzentrationen ermittelt werden.
Das Projekt "Chemie der Schwermetalle in Grundwasser und Flusswasser und ihre Abtrennung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Fachbereich 8 Anorganische Chemie und Kernchemie, Institut für Kernchemie durchgeführt. Durch Anwendung einer Kombination verschiedener Methoden (Filtration, Zentrifugieren, Polarographie bzw. Voltametrie, Ionenaustausch, Adsorption, Indikatormethoden, Mikroautoradiographie, Mikroskopie und Elektronenmikroskopie) soll der chemische Zustand von Schwermetallen in Grundwasser und Flusswasser festgestellt werden (z.B. echt geloest als Kation, Anion oder komplex, kolloidal-dispers oder an Schwebstoffe gebunden). In der gleichen Weise sollen die Reaktionen aufgeklaert werden, denen die Schwermetalle im Wasser unterliegen. Ausserdem soll das Verhalten der Schwermetalle bei der Eisenhydroxid- und der Eisenphosphatfaellung untersucht werden, um die Grundlagen fuer die Verbesserung von Verfahren der Wasseraufbereitung zu erarbeiten.
Das Projekt "Bebauungskartierung und -monitoring in Stadt- und Stadtrandlagen/ProSmart 2 - URBAN CHANGE" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HUGIN GmbH durchgeführt. Für Bebauungsstrukturanalyse und Monitoring der Bebauungsentwicklung in Städten, Standgebieten und entlang von Entwicklungssachen besteht aufgrund der hohen Dynamik sowohl in Deutschland und Mitteleuropa als auch in Asien, Afrika und Südamerika hoher Bedarf. Am Beispiel eines Testgebiets in Thüringen entlang der A4 soll deshalb im Rahmen von ProSmart 2 das DEBATE 'URBAN CHANGE' entwickelt werden. Die parallel zur Requirements und Definitionsphase erhobenen E-SAR Befliegungsdaten werden in der anschließenden Technologie Entwicklungsphase zur Entwicklung des URBAN CHANGE DEBATES gemeinsam mit weiteren Zusatzdaten herangezogen. Während der Erstellung des DEBATES wird auch geprüft, inwieweit die von der Europäischen Kommission auf der Basis von CORINE entwickelte MURBANDY Nomenklatur bei urbanen Kartierungen mit polariemetrischen SAR-Daten Anwendung finden kann. In einer abschließenden Validierungsphase wird dann gemeinsam mit den Kunden die Qualität des DEBATES beurteilt und ein Zukunftsszenario entwickelt. Ergebnisse der im Rahmen von URBAN CHANGE durchgeführten Arbeiten können später auf andere Zielgebiete im inner- und außereuropäischen Raum übertragen werden.
Das Projekt "Toxische Schwermetalle in Getreide und Kartoffeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung, Institut für Biochemie und Analytik des Getreides durchgeführt. a) Feststellung des Gehalts an toxischen Schwermetallen, insbesondere Quecksilber, Blei, Kadmium und Arsen, in Getreide und Kartoffeln in Abhaengigkeit von Standort, Sorte und Umweltbedingungen. b) Analytische Methode mit Hilfe von AAS und Polarographie. c) Mehrjaehrige Untersuchungen am Erntegut.
Das Projekt "Zum Gehalt der Spuelwaesser von Hohlglasgefaessen an Schwermetallionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Lebensmittelchemie durchgeführt. Am Beispiel eines Messkolbens, eines Iodzahlkolbens und eines Reagenzglases wurden die Gehalte einiger Metallionen (Zn, Cd, Cu, Pb) in aufeinanderfolgenden Spuelungen mit bidestilliertem Wasser berechnet und mit polarographisch bestimmten Werten verglichen. Um die Schwellenwerte nach der Entwaesserungssatzung der Stadt Braunschweig zu unterschreiten, sind bei praxisueblichen Spuelwassermengen theoretisch 4 bis 5 Spuelstufen noetig. Ab der dritten Spuelstufe zeigten sich zunehmend hoehere Werte als nach der Theorie zu erwarten war. Die Abweichungen von der Theorie nahmen bei den Mittelwerten einer Spuelstufe mit dem Volumen an Spuelfluessigkeit zu, mit der Anfangskonzentration an Schwermetallionen ab. Dies koennte dazu fuehren, dass gelegentlich mehr Spuelwasser zum Sondermuell gegeben werden muss, als man aufgrund der Theorie berechnet.
Das Projekt "Untersuchung des Einflusses von Fluorid- und Phosphat-Ionen auf die polarographische Bestimmung von Zink und Cadmium in Abwaessern der Rauchgasentschwefelung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Bei der Entschwefelung und Entstickung von Rauchgasen fallen Waschwaesser mit hohem Salzgehalt an. In diesen Waessern sind neben anderen Schadstoffgruppen auch Schwermetalle vertreten. Fuer die Erarbeitung adaequater Behandlungsverfahren und zur Kontrolle der Einleitungsbedingungen ist es noetig, diese Schwermetallkonzentrationen zu bestimmen. Die mit der Zerstaeubung fluessiger Proben arbeitende spektroskopische Analytik (AAS, ICP-OES) stoesst bei hohen Salzgehalten generell auf Schwierigkeiten, die nur durch aufwendige Trennungen oder starkte Verduennung zu umgehen sind. Bei der Abtrennung von Schwermetallspuren aus einem Ueberschuss anderer Salze ist mit Verfaelschungen durch Adsorption oder Kontamination zu rechnen. Als Methode der Wahl erscheint deshalb die Elektroanalytik, die Bestimmungen im ppb-Bereich erlaubt und eine gewisse Salzkonzentration in der Messloesung sogar voraussetzt. Neben den Schwermetallen sind in den Abwaessern der Rauchgasentschwefelung in wechselnder Konzentration auch Anionen, z.B. Phosphat und Fluorid, enthalten, die potentiell eine voltammetrische Messung durch Komplexbildung oder Faellungsreaktionen beeinflussen bzw. stoeren koennen. In dem Vorhaben wird anhand eines Modell-Abwassers der Einfluss verschiedener Konzentrationen von Fluorid- und Phosphat-Ionen auf das polarographische Verhalten von Zink und Cadmium in hoch salzhaltigen Loesungen untersucht.
Das Projekt "Spurenelemente in der Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Fachbereich 8 Anorganische Chemie und Kernchemie, Eduard Zintl-Institut, Anorganische Chemie durchgeführt. 1. Analytische Bestimmung von Spurenelementen in der Umwelt (Entwicklung von Verfahren, Ueberpruefung von Verfahren): - Neutronenaktivierungsanalyse (NAA), - energiedispersive Roentgenfluoreszenzanalyse (RFA), - Atomabsorptionsspektrometrie (AAS), - elektrochemische Verfahren (Polarographie). 2. Untersuchung des chemischen Zustandes und der chemischen Reaktionen von Spurenelementen in der Umwelt: - Spurenelemente in Schwebstoffen, - Unterscheidung von Kationen, Anionen und neutralen Spezies, - Markierungsverfahren, - Autoradiographie, - Untersuchung der Komplexbildung mit elektrochemischen Verfahren. 3. Selektive Abtrennung von Spurenelementen aus natuerlichen Waessern und aus Abfalloesungen, mit Hilfe von anorganischen Substanzen, mit Hilfe von organischen Austauschern. 4. Luftstaubanalyse (Ringanalyse in der Bundesrepublik Deutschland) durch Neutronenaktivierung, durch energiedispersive RFA.
Das Projekt "Bildung und Vorkommen metallorganischer Komplexe der Elemente Ni, Cu, Zn, Ag, Cd und Hg in anthropogen belasteten kontinentalen Gewaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Geowissenschaften, Arbeitsgruppe Archäometrie und Lagerstätten durchgeführt. Die in anthropogen belasteten Waessern, Schwebpartikeln und Sedimenten wirkenden Transport- und Fixierungsmechanismen der Elemente Ni, Cu, Zn, Ag, Cd und Hg sollen aufgeklaert werden. Unter Verwendung von entsprechenden Proben aus dem Ginsheimer Altrhein werden folgende Arbeiten durchgefuehrt: 1) Bestimmung der Gesamtkonzentration obiger Metalle in a) Oberflaechenwaessern des Altrheins und seiner Zufluesse und b) in den Porenwaessern der Sedimente. 2) Bestimmung der metallorganischen Komplexe obiger Metalle in den erwaehnten Waessern. 3) Bestimmung der Art der geloesten organischen Komponenten in Oberflaechen- und Porenwaessern und 4) Bestimmung der Zusammensetzung der im Schweb und in den Sedimenten vorhandenen organischen Koagulate. Methoden: Polarographie, duennschicht- und gaschromatographische Verfahren.
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