Das Projekt "Entwicklung, Aufbereitung und Verarbeitung von abbauresistenten Polymerblends und -composites, welche hohe Anteile pflanzlicher Inhaltsstoffe enthalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung durchgeführt. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung von abbauresistenten, hydrophoben Polymerblends und -composites, welche hohe Anteile nachwachsender Rohstoffe (groesser 50 Gew.- Prozent) enthalten. Fuer diese Werkstoffsysteme wird ein durchgaengiges Werkstoffaufbereitungs- und -anwendungskonzept erarbeitet, welches neben den Teilschritten der Werkstoffrezeptierung, der Werkstoffaufbereitung und der Werkstoffcharakterisierung auch die Verarbeitung solcher Polymerwerkstoffe mittels innovativer Urformverfahren zu grossflaechigen technischen Formteilen mit einschliesst. Im Rahmen des ersten Projektschrittes erfolgt die Materialentwicklung auf gleichsinnig drehenden, dichtkaemmenden Zweiwellenextrudern. Als Matrixsysteme werden Polyolefine, wie z.B. Polypropylen, Polyethylen oder deren Co-Polymere, eingesetzt. In die Matrix wird thermoplastische Staerke (TPS) als mikrodispers verteilte Phase inkorporiert. Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften werden anforderungsprofilabhaengig preisguenstige Kurzfasern (5 kleiner l kleiner 50 mm) vom Gruenflachs oder vom Hanf eingearbeitet. Entscheidend ist dabei die Wahl und zusaetzliche Einarbeitung von Vertraeglichkeitsvermittlern, die in der Lage sind, sowohl die TPS/Faser- als auch die TPS/Polyolefin-Wechselwirkungen ueber Haupt- und/oder Nebenvalenzkraefte zu erhoehen. Im Rahmen des zweiten Projektschrittes soll unter Verwendung des am IKT entwickelten, FEM-basierten Softwarepakets FILLFLOW die Feinabstimmung der neuartigen Verbundwerkstoffe auf die einschlaegigen Formgebungsverfahren, wie sie zur Herstellung grossflaechiger Innenraumformteile im Kraftfahrzeugbau benoetigt werden, erfolgen. In Betracht kommen hierbei das Kompressionsformen extrudierter oder spritzgegossener Vorformlinge, das Hinterpressen von Dekorschichten sowie die Technologie des Spritzpraegens.
Das Projekt "Teilprojekt: Kurzfasern für alternative Produkte (Nano-Fibers)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe durchgeführt. Die Feinstofffraktion im Papierherstellungsprozess - das sind Fasern, deren Länge zur Papierherstellung nicht ausreicht - soll charakterisiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf möglichen Anwendungen der Feinstofffraktion in der Verstärkung von Polymeren. Dabei sollen neben der industriell vorliegenden Frakton auch gezielt ausgewählte Teilfraktionen untersucht werden, sowie die Eignung der Feinstoffraktion zur Herstellung von Nanozellulose beurteilt werden.