Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Institut für Biochemie, Abteilung Biotechnologie und Enzymkatalyse durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer effizienten biokatalytischen Methode zur Acylierung von nachwachsenden Rohstoffen in Form von pflanzlichen Polysacchariden mit Fettsäuren zur Herstellung von amphiphilen Polysacchariden. Diese qualitativ-hochwertigen bio-basierten Produkte sollen, alternativ zu den herkömmlichen chemischen Methoden, mit Hilfe von maßgeschneiderten Lipasen hergestellt werden. Amphiphile Polymere spielen eine große Rolle in Anwendungen für Lebensmittel, Pharmazeutika und Kosmetika, aber auch bei technischen Anwendungen als Binder, Coating und Detergenz. Zur Zeit kommen hierfür petro-basierte synthetische Copolymere zum Einsatz. Die Kombination und Integration von spezifischem Know-how im Protein-Engineering von Lipasen und deren Einsatz in der Modifikation von Polysacchariden ermöglichen neue Wege zur Herstellung von bio-basierten Produkten mit attraktiven Eigenschaften.
Das Projekt "Teilvorhaben 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt e.V. durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Erprobung von multifunktionalen, sprühfähigen und biologisch abbaubaren Folien für den landwirtschaftlichen Kulturpflanzenanbau auf Basis einheimischer nachwachsender Rohstoffe. Das TITK entwickelt im Rahmen des Projektes vor allem Rezepturen auf der Basis von Polysacchariden und deren Derivaten. Entsprechende Synthesetechnik ist am TITK vorhanden. Die auf 4 Forschungseinrichtungen und 1 mittelständige Firma verteilten Arbeiten enthalten als Schwerpunkte: Entwicklung von Rezepturen für wässrige, sprühfähige Dispersionen und Lösungen der ausgewählten Rohstoffe, Charakterisierung der Filmbildungsprozesse und der resultierenden Folieneigenschaften, Auswahl geeigneter Sprühtechnik zum Aufbringen der Dispersionen bzw. Lösungen auf den Boden, Nachweis der Verwendbarkeit der entwickelten Rezepturen in Freilandversuchen, Charakterisierung der Wechselwirkungen zwischen den neuen Folien und dem Boden sowie Ermittlung weiterer innovativer Anwendungsgebiete. Die Projektergebnisse stehen der Firma Agrofol GmbH für eine Produktentwicklung zur Verfügung. Ziel ist die Patentierung und industrielle Herstellung des neu entwickelten Werkstoffes. Wissenschaftlich bedeutsame Erkenntnisse werden publiziert.
Das Projekt "Kernprojekt C7A: Neue Oxidations- und Sorptionsverfahren zur Entfernung von Partikeln und gelösten Störstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Wasserreinhaltung durchgeführt. Im Forschungsprojekt wurde einerseits die Möglichkeit des Einsatzes von Voroxidationsverfahren zur Flockungsverbesserung untersucht Für den Einsatz der Verfahren in Schwellen- und Dritte Welt Ländern sind veränderte Randbedingungen wie extreme Temperaturbereiche und Rohwasserbeschaffenheiten sowie die Verfügbarkeit von Chemikalien, Materialien und Fachwissen vor Ort zu beachten. Untersucht wurde im Detail der Erfolg einer Voroxidation bei Verwendung eutropher Rohwässer. Sowohl die mit Ozon als auch mit H2O2 stellten sich in den Versuchen als effiziente und praktikable Möglichkeit der Verbesserung der Flockung dar. Hohe Gehalte an gelösten organischen Stoffen stellen ein Potenzial für die Bildung halogenorganischer Verbindungen bei der Desinfektion durch Chlorung dar. Aus diesem Grund wurde untersucht inwieweit eine Entfernung gelöster organischer Stoffe durch Adsorption an Granuliertem Eisenhydroxid erfolgen kann. In den Versuchen zeigte sich, dass die ursprünglich geplante Regeneration des Adsorbens problematisch ist; eine vollständige Ablösung der adsorbierten Stoffe gelingt bei NOM aus Oberflächenwasser nicht. Ursache sind makromolekulare Stoffe, die sich an die Adsorbensoberfläche irreversibel anlagern. Für die Verringerung des DOC kommt dieses Verfahren daher nicht in Betracht.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Verfahrens- und Formteilentwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT durchgeführt. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Partikelschaumes auf Basis natürlicher Polymere (Polysaccharide, Polypeptide) zur Herstellung von Formteilen. Die Idee ist ein zweistufiges Verfahren, bei dem in einer ersten Stufe ein expandierbares Granulat hergestellt wird, das in der zweiten Stufe mittels eines Aufschäumprozesses in einem Formwerkzeug zu einem Schaumformteil verarbeitet wird. Auf Basis natürlicher Polymere wird ein treibmittelgefülltes Granulat für den anschließenden Verschäumungsprozess entwickelt. Um eine Expansion herbei zu führen ist ein Treibmittel erforderlich, welches im Granulat gebunden bzw. enthalten sein muss. Im vorliegenden Vorhaben soll vorrangig Wasser als Treibmittel wirken, welches durch weiteren Energieeintrag verdampft und die Partikel auftreibt. Diese Verfahren sollen an die technische Anwendung als Verpackung angepasst und optimiert werden. Weitere Rezepturbestandteile können Fließhilfsmittel, Feuchthaltemittel, Nukleierungsmittel und synthetische bzw. halbsynthetische Biopolymere sein. Des Weiteren ist der Einfluss der Lagerung zu prüfen. Hinsichtlich des Aufschäum- und Formgebungsprozesses ist ein Verfahren zu entwickeln, welches eine maximale Expansion bei gleichmäßiger Formfüllung ermöglicht. Hinsichtlich der Energieübertragung zur Einleitung der Expansion stehen unterschiedliche Medien zur Auswahl (Dampf, Heißluft), deren Eignung, Vor- und Nachteile auszuwerten sind.
Das Projekt "Herkunft von Proteinen und Polysacchariden im Ablauf von biologischen Abwasserreinigungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl und Laboratorien für Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Das Projekt soll zur Klaerung beitragen, unter welchen Bedingungen bei der biologischen Abwasserreinigung durch Sedimentation nicht abtrennbare Proteine und Polysaccharide entstehen. In einem Bioreaktor im Labormassstab werden gezielt Proteine und Polysaccharide erzeugt. Als Modell fuer die aerobe biologische Reinigungsstufe dient ein Sequencing-Batch-Reaktor (SBR). Diese Betriebstechnik erlaubt es, auf besonders elegante und reproduzierbare Weise, periodische und nicht-periodische Milieubedingungen im Bioreaktor einzustellen. Da die chemische Zusammensetzung kommunaler und industrieller Abwaesser abhaengig von der jeweiligen Tages- und Wochenzeit bzw. saisonbedingt ist, ist der Einsatz realer Abwaesser fuer derartige systematische Grundlagenuntersuchungen schwierig. Um zwischen Neubildung und Umbau von Proteinen unterscheiden zu koennen, wird deshalb zunaechst Modellabwasser bekannter Zusammensetzung ohne organischen Stickstoff eingesetzt. Dazu wird eine optimale Methode zur Auftrennung der Proteine und Polysaccharide im Ablauf von Klaeranlagen entwickelt. Gleichzeitig soll der Belebtschlamm, der bei synthetischem Abwasser bekannter Zusammensetzung als einzige Ursache fuer die Herkunft der Biomolekuele in Betracht zu ziehen ist, durch verschiedene Extraktionsmethoden in die einzelnen Zellbestandteile, aufgetrennt und dann mit dem aufkonzentrierten Ablauf der Abwasserreinigungsanlage verglichen werden. In diesem Projekt soll der Einfluss unterschiedlicher Betriebseinstellungen im SBR auf das Vorkommen von Proteinen und Polysacchariden im Ablauf untersucht werden. Dazu werden beispielsweise Schlammalter oder Temperatur unter sonst konstanten Betriebsbedingungen variiert und miteinander verglichen. Ausserdem wird das mikroskopische Bild des Belebtschlamms sowie des Ablaufs festgehalten und der Einfluss der fadenbildenden und freischwimmenden Bakterien auf die Qualitaet des Ablaufs festgestellt. Zur Zeit wird eine moeglichst weit optimierte und allgemein anwendbare Methode zur Charakterisierung von Proteinen und Polysacchariden in Belebtschlamm und Ablauf biologischer Klaeranlagen entwickelt. Diese Methode beinhaltet neben Gesamtbestimmungsmethoden der Biopolymere und deren Anpassung an die Verhaeltnisse in Klaeranlagen eine elektrophoretische Auftrennung der Proteine und Proteokonjugate mittels zweidimensionaler Elektrophorese. Damit wird der Einfluss von Betriebsparametern der mit Modellabwasser betriebenen Anlage auf die Bildung von loeslichen Biopolymeren untersucht. Spaeter sollen auch verschiedene reale Klaeranlagen und unterschiedliche Verfahren zur Abwasserreinigung mit dieser Methode charakterisiert werden.
Das Projekt "Teilvorhaben: Ingenieurtechnische Methoden - Teilvorhaben: Funktionalisierung von Proteinen in der Lebensmittelproduktion (Cargill)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Cargill Deutschland GmbH durchgeführt. Das Verbundprojekt Mi2Pro zielt auf die Umstellung von absatzweisen Produktionsverfahren der Prozessindustrie auf einen kontinuierlichen Betrieb unter Verwendung von milli- und mikroverfahrenstechnischen Komponenten und prozessintegrierten Messverfahren für Prozesse mit Kapazitäten bis ca. 1000 t/a. Anhand industrieller Referenzprozesse wird die technische Machbarkeit der Übertragung im Labor- und im Pilotmaßstab gezeigt. Spezifische Herausforderungen in milli- und mikrokontinuierlichen Produktionen, wie z.B. die Handhabung von hochviskosen, feststoffhaltigen Medien, die kontinuierliche Überwachung der Produktqualität im Prozess, die sichere Reaktionsführung bei harschen Prozessbedingungen (z.B. Tieftemperatur, starke Exothermie) oder das Detektieren und Behandeln von Foulingerscheinungen, werden untersucht und apparative wie betriebliche Ansätze zur Problembeherrschung erprobt. Die adressierten Anwendungen aus der Spezialchemie, Lacke und Farben-Industrie, pharmazeutischer Wirkstoffe und Lebensmittelproduktion sind bzgl. ihrer Prozesscharakteristika und Produktionskapazitäten repräsentativ für eine Vielzahl weiterer Produkte z.B. auch aus der kosmetischen oder biotechnologischen Produktion. In dem Verbundprojekt sollen Methoden zu Design, Bau und Charakterisierung geeigneter Milli- und Mikroapparate als auch Inline-fähige Prozessmesstechnik evaluiert und standardisiert werden. Für die Umstellung von absatzweisen auf kontinuierliche Produktionsverfahren werden für die verschiedenen Skalen und unterschiedlichen Produkte und Prozesse ingenieurtechnische Ansätze erprobt und übergreifende Regeln etabliert. Cargill möchte mehrere Prozesse mit Mikroreaktortechnologie betrachten. Hierzu gehören verschiedene Polysaccharide und proteinhaltige Prozessströme aus der Lebensmittelproduktion, die durch eine gezielte Prozessführung funktionalisiert werden sollen. Foulingverhalten im Mikrokanal und in-line Analytik sollen ebenfalls untersucht werden.
Das Projekt "Wechselwirkung zwischen Extrazellulären Polymeren Substanzen und Kationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Institut Physikalische Chemie, Arbeitsgruppe Mayer durchgeführt. Die Wechselwirkung zwischem dem Polysaccharidanteil von Extrazellulären Polymeren Substanzen und den in der wässrigen Phase enthaltenen Kationen ist von maßgeblicher Bedeutung für die mechanischen und physikochemischen Eigenschaften eines Biofilms. Ziel des vorliegenden Teilprojekts ist die Untersuchung von kationisch induzierten Strukturänderungen des Polysaccharids. Insbesondere sollen Metallkomplexe charakterisiert werden, die das Polysaccharid bekanntermaßen in Gegenwart von zweiwertigen Metallionen ausbildet. Von größtem Interesse sind dabei Komplexstrukturen, die zur Verknüpfung verschiedener Polysaccharidketten und damit zur Bildung eines molekularen Netzwerks führen. Methodisch steht die kernmagnetische Resonanzspektroskopie, teilweise unter Anwendung von selektiver Isotopenmarkierung der Biopolymere, im Vordergrund. Die Beobachtung der 13C-Signale dient gleichermaßen der Detektion struktureller Veränderungen als auch der Messung der lokalen molekularen Beweglichkeit. Ergänzend ist die Anwendung anderer physikalisch-chemischer Methoden (Viskosimetrie, Konduktometrie) geplant. Die Ergebnisse sollen zu einem tiefergehenden Verständnis der Phänmomene führen, die makroskopisch an den Extrazellulären Polymeren in Gegenwart von Metallionen beobachtet werden.
Das Projekt "DFG-Schwerpunktp. 'Cellulose und Cellulosederivate - molekulares...'; Untersuchungen zum Einfluss der Primaerstruktur auf die Struktur- und Ueberstrukturbildung von Cellulosederivat/Loesungsmittelsystemen in verduennten und semiverduennten Loesungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Physikalische Chemie durchgeführt. Mit dem Forschungsvorhaben soll ein Beitrag zum Verstaendnis des Zusammenhangs zwischen Primaerstruktur von Cellulosederivaten (Variation in Substituentenart und -muster) und dem Loesungs- und Phasenverhalten ueber den gesamten Loesungsbereich geliefert werden. Die Cellulosederivate bzw. Polymer/Loesungsmittelsysteme werden anhand von Lichtstreu-, rheologischen, roentgenografischen und kalorimetrischen Messungen auf ihre Loesungsstrukturen und Ueberstrukturen im verduennten bis konzentrierten Bereich sowie auf makroskopische Eigenschaften, wie Dynamik, Fliess- und Phaseneigenschaften untersucht. Die Experimente sollen zur Klaerung folgender Zielpunkte fuehren: - Charakterisierung der Struktur- und Ueberstrukturbildung (Assoziate, Gele, fluessigkristalline Strukturen) und der spezifischen Wechselwirkungen. - Entwicklung allgemeingueltiger Modelle und Erklaerungsansaetze zum Loesungs- und Phasenverhalten von Cellulosederivaten. - Entstehung fluessigkristalliner Phasen und Gele in Abhaengigkeit von der Primaerstruktur der Cellulosederivate.
Das Projekt "DFG-Schwerpunktprogramm 'Cellulose und Cellulosederivate - molekulares und supramolekulares Strukturdesign'; Phasenverhalten, Struktur und Eigenschaften von regioselektiv substituierten Cellulosederivaten in fluessigkristalliner Phase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Physikalische Chemie durchgeführt. Die Ursachen der Bildung supermolekularer helikaler Anordnungen mit verschiedenem Drehsinn bei lyotrop cholesterischen Phasen von Cellulosederivaten sind nicht geklaert. Die Polymer-Loesungsmittelwechselwirkung spielt hierbei eine entscheidende Rolle. An regioselektiv substituierten Cellulosederivaten soll der Einfluss dieser Wechselwirkung auf die supermolekulare Struktur des Fluessigkristalls und das Phasenverhalten studiert sowie theoretische Ansaetze zum Verstaendnis der fluessigkristallinen Phasen von Celluloseurethanen entwickelt werden. Angrenzende Phasen sollen mit in diese Untersuchungen einbezogen werden, wenn dies notwendig erscheint.
Das Projekt "BML-Forschungsvorhaben: 'Nachwachsende Rohstoffe'; Polysaccharidverbund, Teilvorhaben I 'Chemische und enzymatische Synthese von Staerke und Cellulosederivate'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Physikalische Chemie durchgeführt. Es sollen analytische, physikochemische und anwendungstechnische Untersuchungen an neuartigen Staerke- und Cellulosederivaten durchgefuehrt werden mit dem Ziel, neue Einsatzgebiete fuer nachwachsende Rohstoffe zu eroeffnen. Zur Beurteilung des Anwendungspotentials sind Charakterisierungen in Loesung und am Festkoerper vorgesehen. Dazu gehoeren Gel- und Clusterbildungsverhalten in Verbindung mit rheologischen Experimenten, Filmbildungsverhalten, dynamisch-mechanische Eigenschaften.
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