Das Projekt "Untersuchungen zur schnellen Bestimmung von Krankheiten im Getreide durch Landwirte bzw. Berater" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Pflanzenschutz Baden-Württemberg durchgeführt. Voraussetzung fuer die gezielte Bekaempfung von Getreidekrankheiten im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes sind die einwandfreie Diagnose und Quantifizierung von Erregern sowie ergaenzende Prognosen ueber zu erwartende Befallsstaerken und daraus resultierende Schaeden und Ertragsausfaelle. Fuer die Erfassung des vorhandenen Infektionspotentials und die Beurteilung der aktuellen Befallssituation stehen in den letzten Jahren neu entwickelte Nachweis- und Prognoseverfahren (Halmbruch: Faerbe- (Mauler-Machnik, Nass) und Advisor-Test (DuPont); Blatt- und Aehrenseptoria: Septoria Watch (Geigy) und Elisa-Test (DuPont); PRO PLANT: Computergestuetztes Beratungssystem fuer Getreidekrankheiten (Inst. f. Agrarinformatik, Muenster) zur Verfuegung. Sie sollen die Treffsicherheit und Qualitaet der Entscheidungsfindung fuer Berater und Landwirte wesentlich verbessern. Anstelle der Orientierung von Massnahmen an Kulturpflanzenstadien bzw. typischen Schadsymptomen werden infektionsbezogene und sehr fruehzeitige Entscheidungen moeglich. Praktische Erfahrungen zur Umsetzung in der Beratung bzw. zur unmittelbaren Anwendung durch Landwirte lagen nicht vor. Die Moeglichkeiten zur Nutzung und Einfuehrung der Verfahren in der Pflanzenschutzberatung waren abzuklaeren. Ziel: Im Rahmen des Forschungsprojektes waren in Frage kommende Entscheidungshilfen (Diagnose und Prognoseverfahren) zusammenzustellen, auf Praxistauglichkeit fuer Berater oder Landwirt und praktische sowie organisatorische und logistische Einsatzfaehigkeit in der Beratung zu ueberpruefen. Dazu sollten Literaturrecherchen gemacht, Feldversuche angelegt, Laboruntersuchungen durchgefuehrt und Diagnosen sowie Prognosen bewertet werden. Die Moeglichkeiten zur Verbesserung des gezielten Fungizideinsatzes durch Entscheidungshilfen waren zu evaluieren. Erkenntnisse ueber die Voraussetzungen fuer und die Anforderungen an eine regionaIisierte computergestuetzte Beratungsorganisation sollten gewonnen werden. Bei positiven, praxisrelevanten Ergebnissen sollte die Nutzung und Einfuehrung solcher Entscheidungshilfen in der Beratung angestrebt werden.
Das Projekt "Prognosemodell für Massenvermehrungen von Feldmäusen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von proPlant Gesellschaft für Agrar- und Umweltinformatik mbH durchgeführt. Erstellung eines softwaregestützten Prognosemodells für die Massenvermehrung von Feldmäusen. 1. Digitalisierung: Bereits vorhandene Datensätze zur Populationsentwicklung von Feldmäusen sollen aus Archiven verschiedener Institutionen geborgen und digitalisiert werden. 2. Kalibrierung: Da diese Daten mit unterschiedlichen Methoden erhoben wurden, sollen sie in vergleichenden Freilandversuchen kalibriert und auf die tatsächliche Populationsgröße von Feldmäusen bezogen werden.3. Modellierung: Entwicklung eines Prognosemodells zur regionalen Vorhersage der Populationsentwicklung von Feldmäusen.4. Integration: Das Modell dient als Basis für die Integration der Vorhersagen in ein Vorwarnsystem von proPlant als Entscheidungshilfe für Landwirte und Berater bei der Feldmausbekämpfung. Ergänzung des proPlant expert Produktpalette um ein Modul zur Prognose der Massenvermehrung von Feldmäusen. Internetversion expert.com zum Vertrieb zunächst in Deutschland, mittelfristig auch in Europa. Zielgruppen: amtliche Warndienste, Pflanzenschutzberater, Erzeugerverbände, chemische Industrie.