Im Rahmen der generell durch das KrWG geregelten Produktverantwortung existieren für bestimmte Abfallströme spezielle rechtliche Regelungen zur Erfassung und umweltverträglichen Entsorgung (bspw. für Verpackungen, Batterien, Elektro- und Elektronikaltgeräte, Altfahrzeuge). Diese Regelungen verpflichten die Hersteller, Erfassungssysteme für die Entsorgung der entsprechenden Abfälle einzurichten und bestimmte Verwertungs- und teilweise Erfassungsquoten zu erreichen. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde überprüft, ob und wie bei weiteren Abfallströmen - vor allem Altreifen und Alttextilien - durch eine verbesserte Erfassung und Verwertung Ressourcenschonungs- und Umweltentlastungspotenziale realisiert werden können. Darüber hinaus existieren weitere Abfallströme, bei denen zu vermuten ist, dass die gegenwärtigen Regelungen nicht ausreichen, um das in diesen Abfallströmen innewohnende Recyclingpotenzial auszuschöpfen. Als derartige Abfallströme wurden Sperrmüll, Matratzen, Möbel, Teppiche, Kunstrasen und Windeln identifiziert. Das Vorhaben hat die Abfallströme hinsichtlich der Praxis der Erfassung und Verwertung untersucht, Hemmnisse einer ressourcenschonenden Abfallbewirtschaftung aufgezeigt und Maßnahmen abgeleitet, um die Vermeidung, die Vorbereitung zur Wiederverwendung und das Recycling dieser Abfallströme zu verbessern. Dabei sind in einem ersten Schritt die Stoffströme der benannten Abfallarten hinsichtlich des Aufkommens und der genutzten Entsorgungswege analysiert worden. Hierfür wurden Statistiken und Sekundärquellen gesichtet und Befragungen durchgeführt. In einem zweiten Schritt sind die identifizierten Entsorgungswege hinsichtlich ökologischer, einschließlich der Schadstoffaspekte und Ressourcenschonungspotenziale, sowie ökonomischer Kriterien bewertet worden. Aus dieser Bewertung sind Schlussfolgerungen und Maßnahmen abgeleitet worden, welche die Verwertung der einzelnen Abfallströme im Sinne einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft verbessern können. Anhand verschiedener Kriterien wurden die Maßnahmen priorisiert. Die Ergebnisse des Vorhabens wurden in drei Fachgesprächen mit den in die einzelnen Abfallströme involvierten Akteuren diskutiert. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Water bodies in Europe: Integrative Systems to assess Ecological status and Recovery (WISER)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen, Zentrum für Wasser- und Umweltforschung durchgeführt. Objective: WISER will support the implementation of the Water Framework Directive (WFD) by developing tools for the integrated assessment of the ecological status of European surface waters (with a focus on lakes and coastal/transitional waters), and by evaluating recovery processes in rivers, lakes and coastal/transitional waters under global change constraints. The project will (1) analyse existing data from more than 90 databases compiled in previous and ongoing projects, covering all water categories, Biological Quality Elements (BQEs) and stressor types and (2) perform targeted field-sampling exercises including all relevant BQEs in lakes and in coastal/transitional waters. New assessment systems will be developed and existing systems will be evaluated for lakes and coastal/transitional waters, with special focus on how uncertainty affects classification strength, to complete a set of assessment methodologies for these water categories. Biological recovery processes, in all water categories and in different climatic conditions, will be analysed, with focus on mitigation of hydromorphological and eutrophication pressures. Large-scale data will be used to identify linkages between pressure variables and BQE responses. Specific case studies, using a variety of modelling techniques, will address selected pressure-response relationships and the efficacy of mitigation measures. The responses of different BQEs and different water categories to human-induced degradation and mitigation will be compared, with special focus on response signatures of BQEs within and among water categories. Guidance for the next steps of the intercalibration exercise will be given by comparing different intercalibration approaches. Stakeholders will be included from the outset, by building small teams of stakeholders and project partners responsible for a group of deliverables, to ensure the applicability and swift implementation of results.
Das Projekt "Erforschung des Themas 'Ursachen fuer Littering-Verhalten'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Abfall durchgeführt. Das ungeordnete Wegwerfen oder Ablagern von Abfaellen an dafuer nicht vorgesehenen Orten gibt es schon seit laengerer Zeit. Diese Unsitte wird meist mit dem englischen Ausdruck 'Littering' bezeichnet, da das Phaenomen nicht nur in der Schweiz vorkommt. In den letzten Jahren wird es zunehmend als Problem empfunden und fand daher auch vermehrt die Aufmerksamkeit von Bevoelkerung und Behoerden. Die zunehmende Bequemlichkeit der Leute, die steigenden Kosten der Abfallentsorgung und die Verbreitung der Kehrichtsackgebuehr verleiten immer mehr Leute dazu, Abfaelle 'kostenlos' auf Strassen und Plaetzen, in Waeldern und auf Feldern liegen zu lassen. Verschiedenenorts sind bereits Aktionen gegen diese Unsitte durchgefuehrt worden oder sind noch in Planung. Auch der Bund wurde aufgerufen, sich des Problems anzunehmen. Projektziele: Die Beauftragte veranlasst im Sommer und Herbst 2000 eine professionelle telefonische Umfrage unter der Bevoelkerung. Fuer die Befragung werden 500 Kundinnen und Kunden von McDonalds sowie 500 Personen aus der allgemeinen Bevoelkerung ausgewaehlt. Mittels eines vorgaengig von der Traegerschaft genehmigten Fragebogens werden jedem Teilnehmer vorbereitete Fragen zum Littering gestellt. Die Antworten werden quantitativ auf wissenschaftlicher Basis ausgewertet, und die kommentierten Ergebnisse werden den beiden Mitgliedern der Traegerschaft in zwei getrennten Berichten mitgeteilt. Dadurch kann soweit noetig der Datenschutz gewaehrleistet werden. Mit der Uebergabe des Ergebnisberichts gehen die Rechte fuer die Verwendung und Publikation der Ergebnisse an das BUWAL ueber. Umsetzung und Anwendungen: Die Ergebnisse liefern Anhaltspunkte, wo und mit welchen Mitteln das Litteringproblem auf effiziente Weise anzugehen ist.