Das Projekt "Duftstoff - Sensitivität: Prävalenz, Symptomatik, Risikofaktoren und Folgen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachkliniken Nordfriesland gGmbH durchgeführt. Allergien gegenüber Duftstoffen sind häufig, zwischen 1 Prozent und 8 Prozent der Bevölkerung reagieren meist mit Kontaktekzemen auf Duftstoffe, die auf die Haut aufgetragen werden. Mit ca. 11 Prozent der Bevölkerung reagieren weiterhin etwa 9 Mio. Betroffene auf inhalative Duftstoff-Expositionen mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit und Übelkeit, aber auch Kurzatmigkeit, asthmaähnlichen Symptomen und Schleimhautreizungen. Diese Unverträglichkeitsreaktionen bezeichnen wir als Duftstoff-Sensitivität. Das Risiko, empfindlich auf inhalative Duftstoff-Expositionen zu reagieren, ist insbesondere bei Personen erhöht, die bereits andere Überempfindlichkeiten aufweisen. Dies betrifft Personen mit Duftstoff-Allergien und anderen Allergien, Asthma, hyperreagiblem Bronchialsystem, Nahrungsmittel- oder Medikamentenunverträglichkeiten sowie Sensitivität gegenüber Chemikalien. Frauen sind öfter betroffen als Männer. Die Auswirkungen einer inhalativen Duftstoff-Sensitivität betrifft nicht nur die Gesundheit, vielmehr ist die Teilhabe am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben aufgrund der ubiquitären Beduftung' der modernen Umwelt bei vielen Betroffenen ganz erheblich eingeschränkt.
Das Projekt "ERMAS II: Europaeische Flussufersysteme: die Rolle der natuerlichen Vielfalt fuer die Funktion von Flussufersystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universite de Neuchatel, Institut de Botanique, Lab. d'Ecologie Vegetale et de Phytosociologie durchgeführt. '- To evaluate the functional role of biodiversity (i.e. autogenic processes) in determining the sensitivity of river margin ecosystems to differences in environmental conditions (particularly temperature and hydrology). - To asses the variation in biodiversity in the riparian corridor in relation to (a) macroscale, (b) meso-scale, and (c) micro-scale environmental controls, as defined above. - To define spatial relationships between plant species distributions and biomass, and environmental factors: precipitation and temperature; sediment type, and landuse (disturbance regime); flood timing, flood frequency and duration. - To establish spatial relationships between plant and animal (invertebrate) diversity, at the patch scale. - To establish the influence of single species and mixed species litter on the decomposition process. - To assess the influence of litter derived from locally-common exotic species on the decomposition process (to investigate the significance for ecosystem functioning of replacing native species with exotics). - To assess the extent to which allogenic constraints (i.e. environmental conditions) control carbon and nitrogen cycling and availability, and therefore plant productivity and species richness in river margins. - To investigate the influence of autogenic factors, such as comptition between species, on river margin productivity via its influence on nitrogen uptake and cycling. - To establish the relationships between litter type and diversity, and invertebrate diversity. - To evaluate the functional role of invertebrate community diversity in litter decomposition within river margin ecosystems. Leading Questions: How does the sensitivity of river margin ecosystems to environmental change vary along climatic, disturbance and successional gradients? How is the sensitivity of river margin ecosystems influenced by species richness and composition?
Das Projekt "CLIVALP - Climate Variability Studies in the Alpine Region" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik durchgeführt. Die Alpenregion mit ihrem nahezu einzigartigen Potenzial an Klimadaten bezüglich Länge, räumlicher Auflösung und vertikaler Erstreckung, eignet sich hervorragend, Forschung über Klimavariabilität und Klimaschwankungen durchzuführen. Das Projekt CLIVALP - CLImate Variability Studies in the ALPine Region'- nützte dieses bisher nicht ausreichend beachtete Potential unter dem Motto 'aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen. Die im Rahmen des Projekts geschaffene HISTALP Datenbank (Klimadatenbank für die Alpenregion für historische instrumentelle multi-elementare Zeitreihen) ermöglichte bereits eine Reihe von Studien in diesem Sinne, stellt aber auch für die Zukunft eine bisher nicht existierende Datenbasis in monatlicher Auflösung für Klima- und Klimafolgenforschung dar. Mit Hilfe von 72 Luftdruck-, 131 Temperatur-, 192 Niederschlags-, 55 Sonnenscheindauer und 66 Bewölkungszeitreihen ermöglicht HISTALP die Betrachtung des Klimas und seiner Variabilität als Einheit - als Zusammenspiel mehrerer Klimaparameter. Die längsten Luftdruck- und Temperaturreihen reichen bis 1760 zurück, jene des Niederschlages bis 1800. Somit reicht HISTALP bis in die 'frühinstrumentelle Klimaperiode' zurück. CLIVALP brachte auch neue Erkenntnisse bezüglich möglicher zukünftiger Änderungen im Sinne der Klimafolgenforschung. Sensitivitätsanalysen wurden explizit für die Änderung der Frosthäufigkeit als Folge einer mittleren Temperaturänderung über nicht lineare Beziehungen aufgezeigt. Eine zukünftige Temperaturzunahme von 1 Grad C würde jährlich um bis zu 15 Tage weniger Frost bedeuten, regionale Unterschiede und ein überlagerter Jahresgang lassen aber keine Pauschalaussagen zu. In Österreich am stärksten betroffen wären im Winter die Niederungen vom Innviertel, entlang der Donau bis zum Weinviertel sowie das Grazer Becken. Aber auch im Sommer würde es eine beträchtliche Frostreduktion geben, allerdings wären dann nur die hochalpinen Regionen betroffen. Die mehr als 200jährigen HISTALP Zeitreihen gestatten es darüber hinaus, mit Hilfe objektiver Verfahren längere Perioden mit signifikanten klimatischen Abweichungen herauszufiltern. Diese 'auffälligen Perioden' bilden sich als unübersehbare Folgen der Klimaänderung ab, und beeinflussen etwa Gesellschaft, Landwirtschaft und schlagen sich auch in sichtbaren Landschaftsveränderungen nieder. So etwa im Zustand der hochalpinen Gletscher. HISTALP Daten erlauben es, Gletschervorstöße bzw. Gletscherrückzüge durch die Variabilität von Lufttemperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer und Bewölkung zu erklären. Als ein weiteres wichtiges Ergebnis von CLIVALP kann sein Beitrag zum Verstehen einzelner Effekte externer Antriebe auf das europäische bzw. alpine Klima gewertet werden, durch Kombination von HISTALP Daten mit Ensemble Simulationen durchgeführt mit Hilfe eines gekoppelten GCM, angetrieben durch verschiedene externe Parameter. usw.