Das Projekt "Eco.District.Heat: Potenziale und Restriktionen leitungsgebundener Wärmeversorgung in Stadtquartieren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung durchgeführt. Ballungsräume wachsen. Wachstum ist vielfach noch immer mit vermehrtem Energieverbrauch und höheren Umweltbelastungen verbunden. Gleichzeitig sind im Lichte der Pariser Beschlüsse umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen zu treffen und die Energiewende konsequent umzusetzen. In Bezug auf die innere und äußere Stadtentwicklung - also die Umnutzung und Nachverdichtung im Bestand und die Erweiterung in den Randbereichen - sind Fragen bezüglich der Wahl geeigneter technologischer Netzwerke für die Wärme- und Elektrizitätsversorgung noch nicht ausreichend geklärt. Einerseits ist die Erzielung von Energieüberschüssen aus Plusenergiehäusern möglich, die jedoch auch raum-zeitlich nicht mit dem Energiebedarf übereinstimmen müssen. Andererseits verfügt die Stadt über erhebliche Abwärmepotenziale aus Elektrizitätsgewinnung, Müllverbrennung, Industrie und abwassertechnischer Infrastruktur, die über Fernwärmenetze nutzbar gemacht werden können. In diesem Spannungsfeld ist unter Berücksichtigung der Stadtstruktur, technologischer Optionen, ökonomischer Erwägungen, Umwelt- und Klimaschutz und Resilienz gegenüber Energiekrisen energieorientierte Stadtplanung und -gestaltung umzusetzen.
Insbesondere die leitungsgebundenen Versorgungsstrukturen sind in mehrfacher Hinsicht zu hinterfragen: (1) Sind im Zeichen von hoher gebäudebezogener Energieeffizienz und den Möglichkeiten dezentraler Energieversorgung (z.B. Solarenergie, Umweltwärme, Abwasserenergie aus dem Kanal) leitungsgebundene Energieträger langfristig zukunftsfähig? (2) Falls ja, welche Formen leitungsgebundener Wärmenutzung sollten prioritär genutzt werden (d.h. Fernwärme- versus Gasnetz)? (3) Wenn bereits eines oder beide Netze in einem bestimmten Gebiet vorhanden sind, wäre aus stofflich-energetischer Sicht unter Berücksichtigung von Resilienz ein Rückbau oder eine Stilllegung eines der Systeme zweckmäßig? (4) Wie wirkt sich die Prosumer-Thematik auf die Gestaltung von Netzen aus, da hier der Bedarf entstehen kann, Wärme- und Stromüberschüsse entweder dezentral zu speichern oder über Netze abzuführen?
Das Projekt Eco.District.Heat schafft mit der Entwicklung einer strategischen Entscheidungshilfe für österreichische Städte die Grundlage für eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Themenbereich 'leitungsgebundene Wärme- (und Kälte-) Versorgung'. Aufbauend auf einer systemtheoretischen Betrachtung werden Stadtraumtypen konfiguriert, die unterschiedliche raumstrukturelle Gegebenheiten und städtebauliche Situationen repräsentierten. Diese werden mittels Szenariotechnik in bautechnischen und energietechnologischen Parametern variiert. Das so entstandene Set an Stadtraumtypen wird in energetischer und materieller Hinsicht charakterisiert und einer ökologischen und ökonomischen Bewertung unterzogen. (Text gekürzt)
Das Projekt "Strategic Planning for Alpine River Ecosystems - Integrating protection and development" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement durchgeführt. SPARE zielt darauf ab, strategische Planungsansätze im Fließgewässerschutz und -management auf unterschiedlichen räumlichen und Verwaltungsebenen in den Alpen zu analysieren, zu adaptieren und anzuwenden. Es soll ein horizontaler wie auch vertikaler Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer von 'Best Practices' zu 'Best Policies' gefördert werden. Dabei liegt der Fokus auf (1) der Integration des Konzeptes der Ökosystem-Funktionen und -'Services' in Managementprozesse, (2) der Weiterentwicklung und Verbesserung von Methoden und Strategien zur Harmonisierung von Managementabläufen in Flusseinzugsgebieten - auch in Hinblick auf die teils divergierenden Zielsetzungen relevanter EU-Richtlinien - und (3) der Förderung transnational / alpenweit abgestimmter Schutzstrategien, wie sie auch seitens EU-weiter Bestimmungen gefordert werden.
SPARE wird mittels folgender Outputs ein harmonisiertes grenzüberschreitendes Framework für eine große Gruppe an Akteuren, von der lokalen bis zur alpenweiten räumlichen und Governance-Ebene, bieten und damit einen Beitrag zu nationalen & transnationalen Strategien und Politikfeldern leisten: - Eine Anleitung für innovativen Fließgewässerschutz und die Erhaltung der alpinen Fließgewässersysteme einschließlich: - einer Sammlung von ''Fließgewässerproblemen und Lösungsansätzen'' mit Bezug auf nationale und EU-Vorgaben - Methoden zur Abstimmung von Schutz - Prioritäten und menschlichen Nutzungen in Entscheidungsprozessen. Das soll vor allem zur Unterstützung für lokale / regionale Fließgewässermanager und andere Stakeholder dienen. - Eine Reihe von grenzüberschreitenden und pan-Alpinen ''Governance'' Strategien und Strukturen für innovativen Fließgewässerschutz - Animationsvideos zur Komplexität der alpinen Fließgewässersysteme und der damit in Bezug stehenden Ökosystemleistungen. Über soziale Medien, Nachrichten, Lernplattformen und in Schulen soll der Dialog zwischen der Verwaltung, der Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürgern gefördert werden.